Vielleicht entsteht hier noch eine kurze heftige Diskussion. Aber die Zeichnungsfrist läuft am 22.11.12 ab. Es geht um unsere Gewässer, auf denen viele von uns auch paddeln.
Viele Grüße
Boris
Bin mal eben Holz streicheln oder nen TWISTER versenken...
Was passiert bei einer (vollständigen) Renaturierung – Warum gehen Reviere verloren?
Eine vollständige Renaturierung beinhaltet den Rückbau von Wehranlagen, Uferbefestigungen, Buhnen und Leitwerken. Dies führt zu einer tendenziellen Tiefenerosion, einer starken Veränderung der Wasserspiegellagen, insbesondere im Bereich der Stauanlagen. Diese veränderten Wasserspiegellagen können sowohl kurzfristig als auch von Dauer sein. Die Sedimente der Gewässer werden hoch mobil. Es ist von einer ständigen Veränderung von Kolken (Vertiefungen am Grund strömender Gewässer), Gründen und Mittelgründen auszugehen. Bei Hochwassern werden sich neue Seitenarme bilden und es wird zu Uferdurchbrüchen kommen.
Die Konsequenz aus diesen Veränderungen ist in der Regel der Verlust der Schiffbarkeit, die Aufgabe fast aller landeskultureller und siedlungsbezogener Nutzung in den Gewässerauen durch die Seitenerosion bis an die Ränder der Hochgestade. Damit gehen Flächen für die intensive Land- und Forstwirtschaft verloren, exponierte Siedlungen sind bedroht. Die uferseitige Infrastruktur, wie Anleger, Straßen oder Gleisanlagen mit Widerlagen im Fließprofil, wird beeinträchtigt. Es kommt zu einer erheblichen Reduzierung des Hochwasserschutzes.
Der Grundwasserspiegel, der sich jahrzehntelang konstant auf staugeregelten Wasserständen eingestellt hat, ändert sich teilweise erheblich. Die Folge sind nasse Keller oder ein trockenfallen von Holzpfahlgründungen.
Was passiert bei einer (vollständigen) Renaturierung – Warum gehen Reviere verloren?
Eine vollständige Renaturierung beinhaltet den Rückbau von Wehranlagen, Uferbefestigungen, Buhnen und Leitwerken. Dies führt zu einer tendenziellen Tiefenerosion, einer starken Veränderung der Wasserspiegellagen, insbesondere im Bereich der Stauanlagen. Diese veränderten Wasserspiegellagen können sowohl kurzfristig als auch von Dauer sein. Die Sedimente der Gewässer werden hoch mobil. Es ist von einer ständigen Veränderung von Kolken (Vertiefungen am Grund strömender Gewässer), Gründen und Mittelgründen auszugehen. Bei Hochwassern werden sich neue Seitenarme bilden und es wird zu Uferdurchbrüchen kommen.
Die Konsequenz aus diesen Veränderungen ist in der Regel der Verlust der Schiffbarkeit, die Aufgabe fast aller landeskultureller und siedlungsbezogener Nutzung in den Gewässerauen durch die Seitenerosion bis an die Ränder der Hochgestade. Damit gehen Flächen für die intensive Land- und Forstwirtschaft verloren, exponierte Siedlungen sind bedroht. Die uferseitige Infrastruktur, wie Anleger, Straßen oder Gleisanlagen mit Widerlagen im Fließprofil, wird beeinträchtigt. Es kommt zu einer erheblichen Reduzierung des Hochwasserschutzes.
Der Grundwasserspiegel, der sich jahrzehntelang konstant auf staugeregelten Wasserständen eingestellt hat, ändert sich teilweise erheblich. Die Folge sind nasse Keller oder ein trockenfallen von Holzpfahlgründungen.
Was passiert bei einer (vollständigen) Renaturierung – Warum gehen Reviere verloren?
Eine vollständige Renaturierung beinhaltet den Rückbau von Wehranlagen, Uferbefestigungen, Buhnen und Leitwerken. Dies führt zu einer tendenziellen Tiefenerosion, einer starken Veränderung der Wasserspiegellagen, insbesondere im Bereich der Stauanlagen. Diese veränderten Wasserspiegellagen können sowohl kurzfristig als auch von Dauer sein. Die Sedimente der Gewässer werden hoch mobil. Es ist von einer ständigen Veränderung von Kolken (Vertiefungen am Grund strömender Gewässer), Gründen und Mittelgründen auszugehen. Bei Hochwassern werden sich neue Seitenarme bilden und es wird zu Uferdurchbrüchen kommen.
Die Konsequenz aus diesen Veränderungen ist in der Regel der Verlust der Schiffbarkeit, die Aufgabe fast aller landeskultureller und siedlungsbezogener Nutzung in den Gewässerauen durch die Seitenerosion bis an die Ränder der Hochgestade. Damit gehen Flächen für die intensive Land- und Forstwirtschaft verloren, exponierte Siedlungen sind bedroht. Die uferseitige Infrastruktur, wie Anleger, Straßen oder Gleisanlagen mit Widerlagen im Fließprofil, wird beeinträchtigt. Es kommt zu einer erheblichen Reduzierung des Hochwasserschutzes.
Der Grundwasserspiegel, der sich jahrzehntelang konstant auf staugeregelten Wasserständen eingestellt hat, ändert sich teilweise erheblich. Die Folge sind nasse Keller oder ein trockenfallen von Holzpfahlgründungen. >>
Also ich kenne jetzt nur den Renaturierten Obermain
bei mir vor der Haustür. Und ich empfinde ihn als einen der schönsten Flüsse, die ich kenne. Der Fluss ist jetzt kein Kanal mehr sondern er "lebt" von jedem Hochwasser und verändert sich. Also hat jede Entwicklung zwei Seiten.
Ich persönlich werde also die Petition nicht unterstützen.
Gruss Georg
Earth
(
gelöscht
)
Beiträge:
14.11.2012 07:39
#3 RE: Petition gegen Reform der Bundeswasserstraßen
Guten Morgen, klar sind renaturierte Flüsse etwas schönes. Sie bieten Lebensraum für die verschiedensten Pflanzen und Tiere,etc. Aber ich finde es auch wichtig, dass der Hochwasser-Schutz aufrecht erhalten wird und dass ist ja nicht beides unter einen Hut zu bringen. Deshalb: Ich bin für die Petition.
Hier geht es noch nicht einmal um die Frage ob renaturiert wird oder nicht. Lies doch nochmals die Stellungnahme des DKV durch, diese finde ich Übersichtlich.
Wichtig ist die Feststellung,dass dies in einer internen Reform geschehen soll, ohne Einbindung des Bundestages.
"Der insoweit umfassende Auftrag der zuständigen Verkehrsverwaltung darf nicht auf dem Wege einer internen Verwaltungsreform unterlaufen werden...." [aus DKV]
Es geht darum, dass dieser wichtige Prozess durch den Bundestag beschlossen werden soll und damit einer ordentlichen Lesung unterliegt. Das Ergebnis steht eh in den Sternen.
Also überlege es Dir nochmals, sind soooooo wenige Unterzeichner.
Meint der Boris
Bin mal eben Holz streicheln oder nen TWISTER versenken...
"...klar sind renaturierte Flüsse etwas schönes. Sie bieten Lebensraum für die verschiedensten Pflanzen und Tiere,etc. Aber ich finde es auch wichtig, dass der Hochwasser-Schutz aufrecht erhalten wird und dass ist ja nicht beides unter einen Hut zu bringen."
Das ist falsch. Regulierte Flüsse dramatisieren Hochwässer. Hochwässer sind grundsätzlich nicht zu verhindern - daher muss man ihnen Platz lassen, damit sie unproblematisch verlaufen. Wenn das Wasser keinen Platz (mehr) hat, dann nimmt sich das Wasser den nötigen Platz.
Wehre und Schleusen brauche ich nicht, meinetwegen könnte alle Wasserstrassen renaturiert werden.
Denn ich bezahle zwar als Steuerzahler die Schleusen, werde aber selbst als Kleinboot nicht geschleust. Also habe ich auch nicht gegen eine Nutzerfinanzierung
>>> 5. Keine Nutzetfinanzierung von Bundeswasserstraßen
Die Planung des BMVBS, die schifffahrtsbedingen Kosten der Wasser- und Schifffahrtverwaltung zu ermitteln und dann über ein neu zu entwickelndes Gebührensystem zu finanzieren, gehen weit über eine bloße Verwaltungsreform hinaus. Sie werfen die Grundsatzfrage auf, ob die bundesrechtliche Infrastruktur grundsätzlich in ein neues Finanzierungssystem überführt werden sollte.
Die Wassersportverbände lehnen eine solche Finanzierung der öffentlichen Verkehrsinfrastruktur ab. >>>
Die Reform der Bundeswasserstraßen soll nicht stattfinden um Flüße zu renaturieren. Der Hintergrund ist der Wunsch, Kosten zu sparen und wenn möglich die (nach wie vor nötige) Bewirtschaftung der Flüsse zu privatisieren.
Die größte Gefahr bei dieser Reform ist nicht der Verlust von Infrastruktur, sondern der Verlust des Status "Bundeswasserstraße". Dieser beinhaltet nämlich automatisch auch ein Recht auf Zugänglichkeit und Befahrbarkeit, wie es z.B. auch für öffentliche Straßen und Wege gilt. Verlieren Gewässer diesen Status sind Tür und Tor für ein Privateigentum (z.B. durch Energierkonzerne) offen. Diese könnten dann recht einfach z.B. auf ihrem Eigentum Befahrungsverbote erlassen oder zumindest an Schlüsselstellen (Wehre usw.) eine durchgängige Befahrbarkeit unterbinden. Wir kennen das im Kleinen von Landwirten die die Zugänglichkeit von Kleinflüssen auf ihrem Grund einschränken (der berühmte Stacheldraht quer über dem Bach). eine andere Möglichkeit wäre, dass Eigentümer Gebühren für die Befahrung erheben.
Auch wenn die Gewässer in der Hand des Bundes bleiben, wären Befahrenseinschränkungen (z.B. mit der Begründung Naturschutz)viel einfacher durchzusetzen als auf Wasserstraßen. Im Fall der Ems z.B. wurde Ende der Neunziger die umfangreiche Befahrensregelung (Kontingentierung usw.) rechtlich erst möglich, indem der Flußabschnitt in NRW der bis dahin BW war, umgewidmet wurde.
Ich finde es auf jeden Fall wichtig, den Versuch zu verhindern ohne nennenswerte öffentliche Beteiligung total weitreichende Fakten zu schaffen deren Auswirkungen auf unseren Sport überhaupt nicht abzusehen sind.
Die Sportbootkapitäne sind zwar nicht in jedem Fall unsere "natürlichen Verbündeten", in diesem Fall ist aber eine gemeinsame Front aller Wassersportler durchaus sinnvoll. In der momentanen Phase geht es vor allem darum das berechtigte, öffentliche Interesse an der Freizeitnutzung aller Gewässer laut und deutlich zu formulieren.
Aus meiner Sicht sollte deshalb jeder Paddler die Petition unterstützen.