über dieses Thema habe ich nur einen Beitrag der Firma Secumar gefunden. Darin wird empfohlen, Feststoffschwimmwesten nach 10 Jahren zu ersetzen. Eigentlich einleuchtend, denn irgendwann sind die Weichmacher aus den Schaumteilen raus. Andererseits habe ich gerade gestern eine Langer AKC Shape (http://www.kajak-kletter-outdoor-laden.c...282ea65aa0daa88 Link nur beispielhaft) für meinen Sohn gekauft. Zuhause habe ich dann erst auf der Innenseite den Vermerk Prod.Date 06/01 gesehen. Also hat die Weste jetzt 11 Jahre im Kanuladen gelegen. Habe ich nun Schrott gekauft? Hätte mich der Verkäufer auf das Alter der Weste hinweisen müssen? Zudem ist die einzige Kunststofföse an der Weste gebrochen. Da dies jedoch nur eine Zubehöröse ist, die man leicht ersetzen kann, ärgert mich dies nicht so sehr, wie das Alter der Weste. Leider sind mir diese beiden Dinge im Laden nicht aufgefallen. Was würdet ihr machen?
Gruß, Stefan __________________________________________________ Stark und groß durch Spätzle mit Soß'
Ich habe mir den Artikel von Secumar angeschaut, dort ist von Rettungswesten die Rede und die sind im Allgemeinen mit anderen Auftriebsschäumen ausgestattet.
Davon mal abgesehen, finde ich es ziemlich dreist, wenn ein Händler nicht darauf hinweist, dass die Weste schon über ein Jahrzehnt in einem Lagerraum vor sich hin altert.
Ansonsten meine ich, dass man eine Weste durchaus auch länger verwenden kann. Voraussetzung ist allerdings, dass der Oberstoff nicht ausgeblichen, porös oder brüchig ist und die Schaumpolster nicht fest öder gar bröselig sind. Ob die Zellen des Schaumes noch intakt sind, kann man in der Badewanne testen. Wenn sich das Ding wie ein Schwamm vollsaugt - weg damit.
Wenn sich die (vermeintlich) gebrochene Kunststofföse rechts, ca. in Brusthöhe an der Weste befindet, ist der Bruch keiner, sondern ein absichtlich gesetzter Schlitz. Diese Öse ist der sogenannte Karabinerpark, dort wird Karabiner eines Cowtails eingehängt. Damit muss im Bedarfsfall nicht erst umständlich ausgeklinkt werden - ein kurzer Ruck reicht und das Cowtail ist einsatzbereit.
Auch ich habe in meinem Hirn verankert, dass Schwimmwesten nicht älter als 10 Jahre sein sollten - der Auftrieb nimmt ab. Woher ich das habe, weiß ich nicht mehr. (Aber die Hersteller werden das Produktionsdatum nicht umsonst in die Weste drucken müssen!) Ob nun 10, 15, oder 20 Jahre...es bleibt die ausgesprochen lange Lagerung der Weste, mit der ich mich nicht wohl fühlen würde und die letztlich in jedem Fall die Nutzung für Dich verkürzt - und den evtl. späteren Wiederverkaufswert oder die Wiederverkaufsfähigkeit mindert.
An Deiner Stelle würde ich mich beim Hersteller informieren und die Weste wohl zurückbringen. Das Vertrauen in den Fachhändler hätte ich allemal verloren.
vielen Dank für die Info. Mit der Karabineröse hätte ich mich ja schwer blamiert. Ich kenne mich mit dieser Art Westen nicht aus. Nachdem jedoch Alexander gestern in einem Wildwassercanadier probegesessen und gepaddelt ist, befürchte ich das Schlimmste und habe schon mal vorgesorgt. Dann ist die Öse in Ordnung.
Die Weste sieht fabrikneu aus, es ist nichts ausgeblichen und bröseln tut auch nichts. Ich dachte beim Alter der Weste sogleich auch an meinen Motorradhelm, aus dem es nach 15 Jahren (die letzten 8 Jahre im Schrank) auch heftig bröselte.
Danke für den Tipp mit dem Badewannentest. Werde ich durchführen.
Die Weste war um 20 Euro reduziert. Vieleicht hätte ich fragen sollen warum. Irgendwas vergisst man immer zu fragen. Wir haben einige Westen probiert und erst bei der Langer hat es "aha" gemacht. Eigentlich lag sie über dem geplanten Budget, aber Passform und Sicherheit gingen vor.
Ich werf sie mal in die Badewanne.
edit: Hydrophil, ich hatte deinen Beitrag noch nicht gesehen: Der Fachhändler ist eigentlich ein ganz netter. Wir waren das erste Mal dort. In unserer Nähe gibt es nicht so viele und zu diesem musste ich auch knapp 90km einfache Strecke fahren.
Ich glaube nicht, daß das Herstellungsdatum angegeben werden muß. In meiner Grabner Safari steht nichts, meine Frau hat eine Grabner irgendwas, da steht auch nichts drin, bei der hf Nahanni die ich vor 2 Wochen für meine Tochter gekauft habe auch nicht. Da sieht man jedoch am Staub auf den Taschen, daß die schon einige Zeit hing. Nur die Kinderwesten von Grabner, die ich kürzlich verkauft habe, hatten das Herstelldatum eingetragen. Die waren sogar jünger als die Langer, die ich jetzt für meinen Sohn gekauft habe.
Also, schreib ich eine mail an Langer, bevor ich die Weste in die Badewanne werfe.
Gruß, Stefan __________________________________________________ Stark und groß durch Spätzle mit Soß\'
Kann mir jemand eine mailadresse von Langer nennen? Ich bekomme weder Anschrift, Tel. oder sonstwas heraus. Diese HP http://www.textil-langer.de/ ist leer. Oder seh nur ich nichts?
Gruß, Stefan __________________________________________________ Stark und groß durch Spätzle mit Soß'
Moin Stefan, mit der Adresse von Langer kann ich Dir nicht helfen. Mein jüngster Sohn und meine jüngste Tochter tragen bei unseren Kenterübungen auf der Förde Westen, die ich für meine älteren Kinder vor gut 25J. gekauft habe, meine eigene ist auch nicht viel jünger. Sie funktionieren ohne Probleme, es rieselt nix und sie nehmen auch kein Wasser auf. LG Jürgen
10 Jahre nennt Secumar meines Wissens nach für selbstaufblasende Westen. Danach "tüven" die die Teile nicht mehr. Im gewerblichen Bereich gelten deutlich kürzere Zeiten.
Feststoffwesten ist meist mit PE-Schaum gefüllt. Da gibt es keine Weichmacher, der Schaum wird nicht schlechter. Ausnahme: Man benutzt die Weste als Kissen oä.
Der Stoff und die Gurte leiden ebenfalls kaum, solange sie ncht offensiv UV-Bestrahlung ausgesetzt werden.
Von daher: Habt Spass an der neuen Weste. edit: War Unsinn, was hier vorher stand.
Moin zusammen, weil ich in der Schiffahrtsbranche tätig bin, sach ich jetzt mal was dazu :-) . Die SOLAS (was das ist ,spielt hier keine Rolle) sagt, das Rettungswesten!!, keine Schwimmhilfen, wie wir sie benutzen, jährlich überprüft werden müssen, und nach ZEHN Jahren lebensdauer nur noch vom Hersteller auf wetere Eignung als solche geprüft werden dürfen. Nach allem was ich so weiss, gibt´s für unsere Feststoff-teile keine periodischen oder sonstigen Prüfgeschichten. Da hilft dann halt nur der gesunde Menschenverstand. Grußaus´m Norden
Hallo zusammen, bei einem Kauf eines Sicherheitsgegenstandes, mit einem Herstellungsalter von zehn Jahren, ob neu oder alt, auch wenn dieser voll funktionstüchtig ist, würde ich immer bedenken haben, ob es ein Klettergurt, Motorradhelm, …..Rettungsweste oder eine Schwimmweste ist. Ich würde sie zurückgeben, allein deshalb das der Verkäufer lernt das er in meinen Augen seinen Job falsch gemacht hat. Bei Zweifeln an der Ausrüstung die für Leib und Wohl zuständig ist, sollte lieber erneuert werden. Ist bestimmt auch ein besseres Bauchgefühl. In der Praxis ertappe ich mich leider auch oft dabei Fehler zu machen, was die Sicherheit betrifft. Grüße Mike
Vielleicht hält die ältere Schwimmhilfe ja auch viel länger als eine Neuere. Ganz allgemein gehen Hersteller ja Heute aktuell den Weg der geringeren Haltbarkeit zur Umsatzsteigerung.
Eine Schwimmhilfe ist ja auch so einfach das ein Laie durchaus erkennen kann, diese Naht löst sich, die Schnalle ist gebrochen usw. Wenn man sie dann noch anzieht und ins Wasser springt, einatmet, kein Wasser husten muss, dann ist doch Alles in Butter.
Gruß Andreas
"Wie wir die Welt wahrnehmen, hängt davon ab, wie wir uns in ihr bewegen." F. Schätzing
ich kann dein schlechtes Gefühl teilen. Mir wäre wohl auch nicht wohl. Ganz egal ob die Weste nun eine "Lenbenserwartung" von 5, 10 oder 30 Jahren hat. Wenn die Weste beim Kauf schon 10 Jahre alt ist, verkürzt sich die Zeit, die du sie nutzt, um diese Jahre.
Bei manchen Kunststoffen ist die Halbwertzeit so lange, dass 10 Jahre nichts ausmachen. Davon gehe ich aber bei einer Weste nicht wirklich aus.
Natürlich kommt es auch auf die Lagerung an. Unsere Westen liegen derzeit im Auto. Denke, da sieht eine Weste, die im dunklen Händlerkeller gelegen hat besser aus nach 10 Jahren.
Denke, das Beste wird sein, einfach mal mit dem Händler zu sprechen. Ruhig und sachlich.
Ich würde es davon abhängig machen, ob an der Weste Polyurethan verarbeitet ist. Die meisten Kunststoffe verändern sich nicht bedeutend im Laufe der Zeit. Aber alles, was chinesisches PU enthält, zerfällt unweigerlich nach einer gewissen Zeit. Ob das nun die Weichkeile in Schuhsohlen sind, die spätestens nach 10 Jahren regelmäßig abfallen (auch nach nur geringer Nutzung), oder PU-beschichtete Zeltstoffe, wo sich die Beschichtung ablöst (Vaude Zeltobermaterial) oder zu einer klebrigen Schicht mutiert (Hilleberg Zeltboden), Polyurethan ist eine Pest. Die Beispiele habe ich alle selber erlebt, die abfallenden PU-Sohlen und beim Vaude Zeltobermaterial mehrfach.
Wenn jemand sicher weiß, ob deine Weste Polyurethan enthält oder nicht, sollte er da kundtun.
Zitat von Dowoam im Beitrag #15 Denke, das Beste wird sein, einfach mal mit dem Händler zu sprechen. Ruhig und sachlich.
Genau das habe ich auch vor. Dazu benötige ich jedoch sachliche Argumente. Leider bin ich in der Adressenfrage noch nicht weiter gekommen, denn ich würde gerne die Meinung des Herstellers hören.
Wenn der Händler sagt: "macht nix", kann ich ohne fundierte Informationen nichts dagegen bieten.
Die PU-Geschichte kenne ich, denn auch bei meinen Treckingschuhen ist die Sohle abgegangen. Beide gleichzeitig und komplett. Jedoch werde ich auch hier ohne Herstelleradresse nicht weiterkommen.
Gruß, Stefan __________________________________________________ Stark und groß durch Spätzle mit Soß'
die homepage des Herstellers findest Du hier Langer.
Grundsätzlich ist die AKC Shape ein schon etwas in die Jahre gekommenes Modell. Nichts desto trotz ist sie eine gut ausgestattete und sichere Wildwasserweste. Bei der Konstruktion sind damals die Wünsche und Erfahrungen des AKC (Alpiner Kayak-Club) eingeflossen.
Wenn die Weste einer genauen und kritischen Betrachtung standhält, spricht nichts gegen eine Verwendung.
Im Verein haben wir auch Einige, die Westen benutzen, die an die zwanzig Jahre alt sind und trotzdem noch funktionieren.