War das eben ein Erlebnis!!! Ich bin während der Abendämmereung gerade in Berlin noch mal auf die Havel gefahren, plötzlich kam ein Biber auf mich zu und schwamm etwa zwei Meter neben dem Boot lang. Er drehte seinen Kopf zu mir und ließ sich nicht ängstigen und paddelte seelenruhig weiter. Ich habe gedreht und bin langsam hintergeglitten. Nach ein paar Metern schwamm der Biber neben dem Boot und umkreiste es einige Male, ich drehte mich auch immer wieder herum und so kam es fast zum Ringelpietz mit anfassen. Der Nager stieg dann am Ufer einmal kurz aus dem Wasser schaute mich an und schwamm dann ans andere Ufer. Ich folgte ihm und wurde drüben angekommen, von zwei weiteren Bibern empfangen, die dann fast gemeinsam im Abstand von wenigen Metern mehrfach das Boot umkurvten. Wahnsinn, so was habe ich nie vorher erlebt.
Hmm, können Biber Tollwut kriegen? Und dann in nem Boot mit weicher Haut Nee war ein Scherz . War sicher ein tolles Erlebnis. Ich kenne die Burschen eigentlich nur mit Klatsch sind sie weg ;-))Und auch nur aus Schweden. CU Bernd
Moin BO, Glückwunsch zu Deinem tollen Erlebnis - und das Mitten in Berlin, ob die Biber wohl zum sightseeing in Berlin waren? Anbei ein Bild von Biberspuren, die wir bei unserer Pfingstour auf der Recknitz gefunden haben. Gruß aus der Nordheide - Albert
um das mal ganz unromantisch zu beantworten: an meinem hausbach, der rur, fressen die drecksviecher nahezu jeden baum am ufer weg. die liegen dann oft quer und machen die spielstellen unbrauchbar oder zumindest schlechter. ich schätz mal, 10% mussten schon dran glauben (bäume natürlich), und weitere 20% werden in den nächsten ein-zwei jahren noch fallen. die biber hier sind allerdings sehr scheu.
ich finde ja da drängt sich der Gedanke auf, heute Abend die gleiche Route erneut zu paddeln, um die aufkeimende Freundschaft zu vertiefen. Oder wäre das dann ein Missbrauch des vom Biber entgegengebrachten Vertrauens? Nach so einem Erlebnis würde ich vermutlich den einen oder anderen Termin opfern um zu sehen, wie einmalig das wirklich war. (Du musst ja keinen blitzenden Photoapparat mitnehmen - vielleicht einen mit weggeschaltetem Blitz?)
Hallo Knickspant! So einmalig ist das auch nicht. Den Biberbau(nebst Biber) an der Großen Malche / Tegeler See habe ich auch schon mal morgens nach der Nachtschicht gesehen. Wenn man leise per Indianerschlag heranfährt, Läßt er sich nicht stören, behält einen aber im Auge. Zwischen Schildhorn und Grunewaldturm gibt es auch Biber.
Heute Abend war ich noch mal da und habe einen von zweien vor die Linse bekommen. An Land habe ich sie auch beobachtet aber zum knipsen wars zu dunkel. Die Tierchen kommen erst so um 21.30 aus den Höhlen. Der Reiher im Gebüsch hatte alles ganz genau im Blick...... ...und als der grosse Biber kam, haben sich die kleinen erst mal weggeduckt.
Gratulation zu dem tollen Erlebnis und den schönen Photos. Biber stehen doch in Deutschland zurecht unter Naturschutz und wurden wieder in ihren angestammten Lebensräumen angesiedelt bzw. sind wieder "zugewandert". Anders als die massenhaft anzutreffenden, eingeschleppten Bisamratten, die hier nie hingehörten, sind sie also genauso wie Luchs, Fischotter und Ringelnatter echte Einheimische. Daher machen mich Aussprüche wie "Drecksviecher" und "die nehmen mir meinen Spielplatz weg" richtig sauer.
Da Wassersportler und speziell Kanuten mitlerweile in Massen auftreten und i.d.R. nicht mittels Indianerschlag lautlos übers Wasser gleiten, sondern eher lärmend, müllverbreitend und ufer- und schilfzonenduchforstend unterwegs sind, würde ich eine solche Sichtung niemals hier im Internet verbreiten.
@ Zwen Das schöne ist, dass es sich ausschließt: Rumgrölen und Biber-Gucken. Deine Sorgen um die Natur in Ehren. Ich habe den Ort in der ersten Beschreibung gelöscht. Ich denke nur, dass nicht ein paar wenige die sich durch meine Beschreibung dazu animiert fühlen einmal genauer hinzuschauen und sich leise in der Natur zu bewegen das Problem sind. Sondern die pöbelten Horden. Die sind aber ÜBERALL das Problem auch dort wo augenscheinlich keine Biber wohnen.
bitte nicht falschverstehen...habe mit "Lauter Horde" keinesfalls Dich persönlich gemeint, noch treffen wollen. Aber wie so oft spricht sich sowas schnell rum und plötzlich ist Knut der Eisbär Nebensache und halb Deutschland ist auf der Suche nach "deinen" Bibern :-) Gerade auf Strecken wo Leihkanu- oder Jugendgruppenbetrieb abgeht, kann ich es mittlerweile kaum noch aushalten, und paddelte den Gruppen entweder schnellstmöglich weg oder warte bis die den Fluß weiter runter "gebulldozert" sind.
Für viele scheue und geräuschempfindliche Tiere muß das der blanke Horror sein.
nicht böse sein. ich freue mich ja auch darüber, dass biber wieder da sind. ich freue mich auch darüber, dass ich in deutschland in einem sicheren land lebe, in 5 minuten der rettungswagen da ist und die polizei für mich ein behütetes leben garantiert. und ich schimpfe wie ein rohrspatz über den steuerbescheid und über die bullen, die mich sonntagsmorgens auf leerer autobahn rauswinken, weil ich ein bisschen zu schnell gefahren bin. wer denkt da anders?
hwir leben hier halt in einer komplett kultivierten ecke, und wenn die tiere auch ausserhalb des naturschutzgebietes jeden baum umlegen, sieht das schnell aus wie nach einem bombenangriff. wenn das gleichzeitig dazu führt, dass die beste spielstelle in 100 km umkreis nahezu unbrauchbar wird, schmerzt das schon.
nebenbei: wenn ich nicht gerade im bongo-boot zusammen mit meinen kumpels wild schreiend durchs uferschilf brettere um dort meinen müll zu entsorgen, paddel ich auch ab und an leise mit einem tourenboot und erfreue mich an anblicken wie eisvogel, fischreiher, wasserschlangen und was da sonst kreucht und fleucht. ein freundlicher biber würde da auch zu gehören.
und noch einen kann ich mir nicht verkneifen: viele dieser tiere sind ja auch kulturfolger. ich kann mich vertun, aber ich meine biber sind mitlerweile in einigen teilen unseres landes wieder eine echte plage. und gerade solche tiere sind alles andere als geräuschempfindlich: die rehe bei uns im wald stehen völlig ungerührt 10meter neben dem bahndamm, während der interregio vorbeidonnert. die haben gelernt, dass davon keine gefahr ausgeht.
so, genug geklugscheissert, ich geh jetzt schlafen. nix für ungut, ich spreche (und schreibe) manchmal eine lässige bis deutliche sprache.