Aber im Falle eines Falles glaub ich erhängt man sich eher in dem ganzen Sammelsurium als daß es wirklich hilft. Hab ja da nicht so die große Erfahrung in so Übungen aber das schaut komisch aus.
Erinnert mich an den Vollpfosten aus der Grundschulklasse, der die teuersten, feinsten adidas Klamotten auf dem Platz rumschleppte, den Ball aber nie traf. Heute ist er Schiedsrichter.
Wirkt erstmal ziemlich lächerlich, aber wer Alleine im Solo über Seen fährt, dem bleibt eventuell das Lachen im Halse stecken, wenn er das "Reentry" nicht beherrscht.
Im Detail des Filmes ist es doch die Schöpferei die nicht funktioniert, ab und an eine Welle und der Schöpft bis zum ... na da weiß man wo erschöpft herkommt Einen Auftriebskörper vorn und hinten, dann sähe das besser aus. Die ersten 100 Liter heraus geschwappt geht bestimmt auch schneller als schöpfen.
Das Gegengewicht kann man durch Gepäck ersetzen, wenn man es dabei hat, sonst macht so ein Teil doch Sinn. Ohne Gegengewicht nehme ich locker 100 Liter mit ins Boot.
Leiter brauch ich nicht. Mit sehr vielen nassen Klamotten, nähme ich eventuell den Painter mit Schlaufe versehen als Einstiegshilfe.
So richtig lachen über den Film können eigentlich nur die, die Solo ihr Boot sicher flippen und dann Katzen gleich über den Süllrand hinweg kommen. Ich zähl mich da eher zur "alter-Sack-Fraktion" und befahre das eine oder andere Gewässer deshalb Solo nicht.
Gruß Andreas
"Wie wir die Welt wahrnehmen, hängt davon ab, wie wir uns in ihr bewegen." F. Schätzing
Das Filmchen zeigt eine recht "kreative Bastler-Lösung", die vielleicht gut für den Kopf ist, die aber kaum praxistauglich ist.
Als Gegengewicht kann man gut einen größeren wasserdichten Packsack mit Rollverschluß nutzen, den man im Ernstfall ein Stück weit mit Wasser befüllt und dann an Ducht oder Sitz hängt. So einen leeren Sack müßte man dann aber stets griffbereit dabei haben. Selbst ein sehr schlecht ausgeführte Capistrano leert das Boot in 20 Sekunden erheblich mehr, als andere Maßnahmen. Das Restwasser muß man dann halt schöpfen .... Wenn es viel ist, vor dem Wiedereinstieg.
Von der Idee her nicht schlecht, nur wieder bei bei Swimmingpoolverhältnissen vorgeführt. In der Praxis schon bei immer noch normalen Verhältnissen wie in Frank Münkers Postbeispiel eher nicht durchführbar. Vor ein paar Jahren habe ich das mit dem Wassersackkonter hier im Forum bereits nach eigenem praktischem ausprobieren vorgeschlagen, mit zusätzlichem Seitenauftriebskörper ist mir für den Solobetrieb oder den einzeln fahrenden Tandemcanadier nichts einfacher und schneller durch zu führendes als Seitenauftrieb in Verbindung mit Wassersackkonter über den Weg gelaufen.
mir gehts da ähnlich wie Andreas, wobei bei unseren Versuchen unser 18" RX Champlain zu flippen vorallem das Problem war, das wir es mittig nicht so hoch "flippen" konnten und es so wieder über die Bootsmitte neues Wasser aufgenommen hat und das bei Badewetter.
@ Rüdiger und die, die es interessiert Nach diversen Versuchen, hab ich das Flippen unseres RX 17ner aufgeben.
Auch die von Jürgen, Lej genutzte Variante mit Seitenauftriebskörper passt längst nicht für Jeden.
Ich hab mal eine Skizze von meinem momentanen Favoriten gemacht, ich hoffe es ist zu erkennen. Zwei nicht zu kleine Packsäcke, werden aneinander und am Joch befestigt. Auf der anderen Seite wird ein griffiges Seil (ca. 10mm Durchmesser) am Joch befestigt und übers Boot gezogen. Die Packsäcke zwischen den Füßen und die Füße wiederum fest am Süllrand, zieht man am Seil und dreht das Boot über die Säcke. Wichtig ist, dass das Boot auf den Säcken soweit aus dem Wasser ist, das Luft unter das Boot kann.
Die Säcke bilden auch gleich das Gegengewicht zum Einsteigen und aus dem Seil kann man sich eine lose Schlaufe als Einstiegshilfe machen, wenn man will. Beim Einsteigen "rolle" ich mich kraftvoll gleichmäßig über den Rand, die Säcke brauchen nicht bomben schwer zu sein.
Die ganze Aktion läuft ohne hauruck ab und belastet den Körper nicht plötzlich.
Mir fehlt noch der Dritte Test mit Wellen und Wind, dann krieg ich von mir das OK für Solo-See-Passagen. Auf flach Wasser drehe ich das Boot so zehn mal nacheinander ohne das es anstrengend ist.
Für Übungswillige: Seil nicht zu dünn wählen. Zwei ! Packsäcke als "Floß", ein doppelt so großer ging bei mir nicht.
Gruß Andreas
"Wie wir die Welt wahrnehmen, hängt davon ab, wie wir uns in ihr bewegen." F. Schätzing
Moin andreas Würde mich freuen, wenn das bei dem einzig entscheidenden Test dann auch funktioniert, unter 4-5 macht es eher keinen Sinn, ich werde das mal probieren, vielleicht bin ich ja überrascht.
Zu deinem Bezug auf meine Methode möchte ich nur sagen, dass wenn man/Frau sicher unterwegs sein möchte, er/sie grundsätzlich nicht ohne gezieltes und auch durchführbares Sicherheitstraining auskommt, wobei einfach und schnell immer vor umständlich gehen muss, da der Kältefaktor meistens die Zeit diktiert. Meine Methode ist einfach, fehlerunanfällig, nichts kann verrutschen, und funktioniert auch unter sehr widrigen Bedingungen, kein getüdel mit Tampen und verrutschen von Rettungsteilen möglich. Frage mich jetzt logischerweiswe, warum das nicht jeder Durchschnittsbürger mit Training schaffen sollte, bin selbst Durchschnitt mit altersentsprechenden Mängeln und kein Ausnahmeathlet. LG Jürgen
Die Rettung ist ja nur der eine Teil und kommt selten vor, aber ich will das Boot ja auch noch fahren. Da ich Solo in der Mitte fahre bleibt mir zu wenig Platz neben Deinem Auftriebskörper. Seite wechseln fällt dann auch noch flach, weil ich an einen Süllrand nicht heran rücken kann. Von hinten gefahren ist Deine Lösung aber sicher OK.
Gruß Andreas
"Wie wir die Welt wahrnehmen, hängt davon ab, wie wir uns in ihr bewegen." F. Schätzing
Hallo again Das Teil ist immer noch der Prototyp, nach dem Motto "Sicher ist Sicher" und somit etwas überdimensioniert und kantig. Beim Abwurf in der Brandung an der Nordwestküste von Dänemark im Urlaub, tauchte der Canadier öfter mal wegen der etwas übertriebenen Dimensionen des Auftriebs wie Das U-Boot aus dem Film das Boot wieder auf . Ovaler und flacher geschnitten kommt zur nächsten Saison und dann ist das Problem mit dem " aus der Mitte paddeln" behoben. Ich habe ihn dabei aus der Mitte gepaddelt, für eine lange Tour ist es so sicher noch nicht optimal, das sollte aber kein Problem sein.
Hallo Rüdiger Unter www.kanutube.de findest du unter Photos die die dazu passenden Bilder. Hier habe ich das auch schon drin aber frag mich bitte nicht wo. Mein Gedächtnis ist nicht so supertoll.