Zeit einiger Zeit hatte ich schon einen leisen Verdacht,nun ist es wohl unübersehbar! Der Biber hat die Leine bei Neustadt am Rübenberge wieder erobert. Mal sehen ob er bleibt und bleiben darf.
Das ist echte Handwerkskunst,was die Natur uns da bietet. Sind wir froh und wissen es zu schätzen,daß wir mit und in der Natur Leben dürfen. Jetzt müsste er aber die Stämmchen noch ofengerecht zubeissen.
Wo ist der Biber? Seh ich den Biber vor lauter Bäumen nicht? Oder geht es Euch wie mir: Ich versuche seit letztem Frühjahr eine kleine Dokumentation über Wildtiere am Fluß im Stadtgebiet meiner Heimatstadt mit Bildern auszustatten. Seitdem schaffe ich es nicht, Gebirgsstelze, Wasseramsel, Ringelnatter und Co nahe zu kommen. Jedenfalls nicht, wenn ich ein vernünftiges Telebojektiv dabei habe. Inzwischen habe ich von Tierfilmern ein völlig anderes Bild. Wenn ich es in der Stadt, wo die Viecherln an Lärm und Leute gewöhnt sind nicht schaffe ein brauchbares Bildchen zu verfassen, wieviel härter muß es da in freier Wildbahn sein? Oder sind die bekifft - die Viecher? Das neue Objekt meiner Begierde ist ein Zaunkönig. Gott ist der klein! Ich weiß zwar wo er wohnt, hatte bestes Licht, aber 600 mm Brennweite reichen bei 20m Entfernung nicht für ein Zaunkönigportrait. Deshalb: die 2m-Tüte mit schwerem Stativ aufgebaut, warten, ist er verzogen? Nebenher habe ich einen Job! Ja das ist es, ich sollte aufhören zu Arbeiten, zu Paddeln, dann wird es schon klappen mit dem Zaunköni.... Frustriert habe ich mich schließlich an den Stockenten schadlos gehalten. Jetzt habe ich eine Serie Fotos von Enten und Tauben, die mir bei Bedarf - aus Mitleid? - aus der Hand fressen. Die Natur kann grausam sein.
@Wolfgang Ich hatte mir auch vorgenommen, mal die Vögel in unserem Garten zu dokumentieren. So zum Anfangen und Üben, oha, wie lange muss so ein Tierfilmer eigentlich rumsitzen bis der auch nur eine Aufnahme machen kann. Sowie ich mit Tele im Garten auftauche ist aber auch wirklich Alles verschwunden.
Jetzt ist es aber immer noch die beste (Balz-) Zeit, da nehmen die Meisen es schon mal als Mutprobe in eine 80mm Objektivöffnung zu starren.
Geduld und eine ruhige Hand wünscht Andreas
"Doch es ist mit dem Feuer ähnlich wie mit dem Schwimmen, mag kommen was will, man sollte es beherrschen." :Feuer, Andy Müller
Das ist ein Elbebieber, aufgenommen 2009 bei unserer Elbetour.Da hat Andreas schon recht, man verbringt viel Zeit bis so etwas im Kasten ist. Meist ist doch die teure Kamera noch in einem Pelicase und wenn man den Foto in der Hand hält sind die Biester doch meisten schon wieder verschwunden. Das macht aber gerade das Jagdfieber ( nur mit Kamera)so interessant.So geht es mir meistens mit den Eisvögeln.
Die Biber sind an der Elbe schon fast überall zu finden. In Magdeburg haben sie auch ihre Scheu weitgehend verloren. So kann man sie auch öfter mitten in der Stadt beobachten. Die folgenden Bilder sind zB von der Ufermauer herunter fotografiert: http://goo.gl/1wx0R (View Album, Play Slideshow)
Zitat von Trapper Mal sehen ob er bleibt und bleiben darf.
Hej Thomas,
im Oderbruch ist seit einiger Zeit eine "heiße" Diskussion zum Biber entbrannt. Er wird hier teilweise als Sündenbock für das anhaltende Binnenhochwasseer abgestempelt. Wie so oft ist der der sich nicht wehren kann an vom Menschen hausgemachte Probleme schuld. Der Landrat von MOL hatte zunächst 5 Biber zum Abschuss freigegeben, um den "Volkszorn" zu beruhigen. Gegen seinen Bescheid gab es Widersprüche und so musste er erstmal zurück rudern.
Zitat ..im Oderbruch ist seit einiger Zeit eine "heiße" Diskussion zum Biber entbrannt.
So etwas befürchte ich hier auch! Die hiesige Population scheint die Weidengehölze zu bevorzugen. Gerade diese, sind vor einigen Jahren mal auf der Staustrecke vor dem Wehr angepflanzt worden. Bin mal auf die Konflikte und Begründungen gespannt die sich daraus entwickeln.
Tschuldigung Michael, hab den Ast im Bild für´n Schwanz gehalten. Du hast natürlich recht und wir müssen also nicht streiten.(Vielleicht sollte ich mir doch mal ´ne neue Brille besorgen..)
Am Campingplatz Jägerbude an der Müggelspree haben wir mal sämtliche neu angepflanzten Bäumchen sauber gefällt gesehen. Wird dem, der sie teuer gekauft hat höchstwahrscheinlich keine Freudentränen in die Augen getrieben haben.
natürlich sind die Aktivitäten der Biber an manchen Gewässern unerwünscht. Bei der Bewertung der Ursachen für die jetzt auftretenden Probleme gilt es aber "Augenmaß" zu bewahren. Vieler Orts wurden die Gewässer quasi in einer Art "Flurbereinigung" ausgebaut begradigt und für die problemlose Gewässerunterhaltung "bereinigt". Weichhölzer an den Ufern wurden beseitigt und Neuaufwuchs wird weggemäht. Für die maximale Flächennutzung der Landwirtschaft wird oft bis unmittelbar an die Uferkante/Uferböschung bearbeitet und Weichhölzern kein Platz mehr gegeben. Neuanpflanzungen können auch vor Bibern geschützt werden. Durch die steigende Anzahl von Biogasanlagen steigt die Maisanbaufläche und dadurch auch der Biberschaden.
Wo ich mich nun leider mit Hans-Georg nicht mehr streiten kann, möchte ich wenigstens gegen die Erlenanpflanzungen an der Müggelspree polemisieren. Ich finde diese lückenlosen Baumreihen entlang der Gewässerufer völlig unnötig und unnatürlich. Der Landschaftsarchitekt plant dieses 'Landschaftselement' nach bestem Wissen und Gewissen, weil es halt so in seinen Lehrbüchern steht, dass Gewässerufer mit beschattenden Baumreihen zu versehen sind. Ich dagegen habe eher das Bild vor Augen, wie die Flussufer natürlicherweise aussehen würden, und da sehe ich halt keine lückenlosen Baumreihen, sondern an der Müggelspree oft offene Ufer, mit Röhricht bewachsen, vielleicht einige Weidengebüsche (die im übrigen auch dem Biber trotzen, wie ich am Narew beobachten konnte), also eher offene Ufer.
Deshalb habe ich gar nichts dagegen, wenn der Unsinn dort vom Biber korrigiert wird.
Zitat Deshalb habe ich gar nichts dagegen, wenn der Unsinn dort vom Biber korrigiert wird.
Ich würde den Tierchen auch mehr intuitiven Sachverstand in Bezug auf natürlichen Gewässerrand zugestehen! Die älteren Rechte und längere Erfahrung haben sie ja allemal. Was sich hier die Wasserbauingenieure so in Sachen Hochwasserschutz und Uferbefestigung leisten, wird jährlich neu "ad absurdum" geführt.