Hallo Paddler Freunde, ich habe einen Old Town Trip und möchte mit dem Solo-Paddeln beginnen. Tandem beherrsche ich recht ordentlich. Ich wohne am Bodensee und habe daher eigentlich ideale Voraussetzungen vor der Haustüre. Kann mir hierzu jemand Tips geben, vor allem bezüglich des Trip`s, ob hier schon jemand Erfahrung mit dem Boot Solo gemacht hat. Bin über jeden Tip und Diskussion sehr dankbar. Grüße
Also mit Erfahrungen mit dem OldTown-Trip kann ich nicht aufwarten. Aber soweit ich das Boot (aus dem Prospekt) kenne ist das doch eher eine breite Angelegenheit. Da wirst Du leichte Schwierigkeiten haben von der Mitte aus zu paddeln. Es sei denn Du gewöhnst Dir gleich von Anfang an an tief aufzukanten. Das heißt auf der Seite mit dem Paddel quasi das Boot so weit absenken, dass die Wasseroberfläche dicht am Süllrand ist. Das ist ein ziemlicher Balanceakt und schnelles Vorankommen wird so auch eher behindert. Dafür kannst Du wunderbar drehen (schau Dir mal den Thread zum 'Kringelfieber' an. Die Freestyler machen das so http://www.canadierforum.de/t416f3-Anmel...ngelfieber.html). Aber ich paddele auch mein 18-Fuß-Dickschiff solo von der Mitte aus. Mit etwas Kanten und einem eher 'ausladendem' Paddelarm geht das. Hierbei hilft natürlich die Länge - das Boot bleibt auf Kurs. Gekantet kann ich allein und ohne Gepäck in (fast) jedes Kehrwasser einschwenken. Das dürfte beim 'Trip' ähnlich sein. Bau Dir - wenns irgendwie geht - eine Kniestrebe oder einen Sitz kurz hinter dem Mittelholm ein. Die Idee vom vorderen Sitz aus rückwärts zu fahren ist nicht so blendend: daraus resultiert ein schlechter Trim. Das geht allenfalls wenn Du eine mittlere Campingausrüstung im Vorschiff dabei hast und wirklich nur geradeaus fahren willst.
Hallo Trip Ich paddle ein solches Kanu seit Jahren, oft auch solo. Solo paddle ich es vom Vordersitz rückwärts. Das geht ganz i.O und braucht keine zusätzlichen Installationen. Zum Trimmen eignen sich, nebst allf. Gepäck, z.B. Packsäcke mit Rollverschluss, die bei Bedarf mit Wasser gefüllt, resp. ausgeleert werden können. Solo ist der Trip natürlich windanfälliger, da musst Du einfach entsprechend aufmerksam sein. Bei starken Wind auf Seen habe ich den Trip auch schon extrem buglastig gemacht, dann bleibt er besser in der "Spur".
Hallo Trip, wem es gegeben ist, oder wer genug Leidensfähigkeit besitzt, der kann auch auf Einbauten verzichten und seinen Platz im Boot frei wählen und damit das Boot den Erfordernissen entsprechend trimmen. Man kann auf diese Weise die Windangriffsfläche so gestalten, daß seitlich einfallende Winde neutralisiert werden, der Wind kann so regelrecht zum Verbündeten gemacht werden. Das ist ja gerade das Schöne am Kanadier, daß man nicht - wie im Kajak - auf eine vorgegebene Sitzposition festgelegt wird. Die Sache mit dem Trimmen vermittels des Gepäcks stößt bei wechselnden Winden schnell an praktische Grenzen, viel einfacher ist es dann, seinen Körper ein paar Handbreiten vor - oder zurückzubewegen. In genuinen Indianerbooten gibt es aus diesem Grund auch gar keine Sitze. Jörg Wagner
Hallo Trip! Wenn ich meinen Sundowner 17 solo fahre, sitze ich auf einer Tonne. Ist vielleicht kein guter Stil, aber ich kann mit meiner Sitzposition das Boot ganz gut trimmen. Ballast zu fahren, widerstrebt mir. Es hilft aber oft schon, das Gepäckstück mit Wechselklamotten unter den Vordersitz oder den Hintersitz zuschieben, um trotz des niedrigen Gewichtes über den Hebel eine gute Trimmwirkung zu erreichen. Viel Spaß solo wünscht Martin
Obwohl der Trip ja schon etwas ein Dickschiff ist, lässt er sich recht gut solo paddeln. Ich würde Dir empfehlen sich kniend mit dem Allerwertesten an der Ducht (Querstrebe) zwischen Tragejoch und hinterem Sitz anzulehnen und ganz an die Seite zu rutschen an den Süllrand/Dollbord/Gunnels. Dabei das Boot ankanten.
Wind kann einem schon zu schaffen machen. Daher wie von Jörg Wagner vorgeschlagen flexibel sein in der Position. Da kann es dann je nach Situation schon mal erforderlich sein sich mehr in Richtung Tragejoch zu orientieren.