ich fürchte ja, dass mein (inzwischen) ehemaliges "wooden boat" nicht ganz in die Kategorie passt, die Du meinst. Bei Dir gehts glaube ich um Wood-Canvas-Boote.
Ich habe lange eine Leidenschaft für geklinkerte Boote gepflegt bis mir das Boot schließlich doch zu beschwerlich wurde.
Als ich es vor ca. 6 Jahren gekauft habe war ich nur begeistert und habe es - wie an anderer Stelle schon beschrieben - ziemlich verkehrsgefährdend - auf dem Autodach durch die Lande gefahren (später habe ich den Bootstrailer dazugekauft). Um einen geeigneten Lagerplatz zu finden bin ich einem KanuKlub beigetreten, in dem ich mich mittlerweile richtig wohl fühle. Aber es erwies sich, dass das Boot immer seltener ins Wasser kam weil das Holz immer erst Quellen mußte um dann auch einigermaßen dicht zu sein und - das ist das entscheidende - es war zu schwer. Es war immer ein Riesenakt das Boot ins Wasser zu kriegen und ein noch größerer es wieder raus zu bekommen. Einmal habe ich das allein gemacht, später habe ich dann immer ein Rudel Leute zusammengetrommelt um mir helfen zu lassen. Als durchtrainierter Eigenbrötler hat dieser Umstand auf Dauer den Spaß am Fahren mit dem Boot nicht mehr aufgewogen. Deshalb habe ich es schließlich verkauft.
Als Ersatz habe ich mir einen 18-Fuß-Kevlar-Canadier aus kanadischer Produktion gekauft: 5,50m und gerade einmal 23kg. Das entschädigt für den Verlust des Mahaghoni-Dampfers. Nach diesem Kauf habe ich feierlich gelobt die nächsten 10 Jahre kein Boot mehr zu kaufen. Aber die Leidenschaft für Holzboote will nicht recht nachlassen. Jetzt muß ich mir wohl eines bauen. Wood-Canvas versteht sich. Habe schon konkrete Vorstellungen und Kontakt mit Rollin Thurlow aufgenommen um an Baupläne heranzukommen.
hallo axel, natürlich haben solche boote auch ihre berechtigung, ein boot mit einem stechpaddel zu bewegen macht die menschheit wohl schon ziemlich lange. und wie du schon erkannt hast, kommt es auf den einsatzort und zweck an um zu entscheiden, welches boot ich bevorzuge. als hamburger würde ich am liebsten auf der alster, mein canoe mit kühlschrank liegen haben und aus geschliffenen gläsern sekt schlürfen. ich fahre wie du vielleicht schon aus anderen beiträgen gesehen hast am liebsten wooden boat´s. diese boote sind für meine ansprüche am besten geeignet da sie ausgewogene bootsformen anbieten, relativ leicht sind aber auch robust.
auch wenn ich unter `reperatur von wooden boat´s´ über schäden an solchen booten berichtet habe.
wie man nachlesen kann, reparieren geht, ansonsten gibts ein wärmendes feuer wo man sich sagt, ich brauch ein wooden boat.
Hallo Frank, der Bau meines FRAME Canoes mit Hans-Georg Wagner zusammen war für mich schon eine handwerkliche Herausforderung. Wir haben auch nur die gleiche Zeit gebraucht wie die alten Birchbark canoe Meister - wie aus drei Sperrholzplatten und ein paar Holzteilen ein schönes Boot wurde, war schon ein Abenteuer für sich. Wir haben das Boot etwas modifiziert, d.h. Bug und Heck nicht ganz so hoch gebaut, um die Windanfälligkeit zu reduzieren und auch in 4 mm Sperrholz gebaut, weil ich das Boot hauptsächlich für Touren benötige, es wiegt 30 kg bei 4,27 m Länge. Nun fahre ich mit FRAME Nr. 16 hier auf unseren Heidebächen und freue mich auf unsere sommerliche Gepäckfahrt. Als neues Projekt habe ich die Restauration meines Chestnut Propesctors angefangen, das wird wohl seine Zeit dauern..... Gruß aus der Nordheide Albert
hej frank, finde ich eine gute idee, hier auch mal unserer minderheit ausdruck zu verleihen. allzu viele sind es wohl nicht, die w/c boote fahren. wir haben zwei und die tendenz geht, wie frank mal geschrieben hat, zum drittboot. dafür werden wir uns aber auch von den moderneren booten trennen, wenngleich sie klasse sind. wir haben aber festgestellt, dass wir sie immer seltener aus der garage geholt haben, nachdem wir die ´altbackenen´ drinnen liegen haben. wir haben von andré aus potsdam einen prospector, der sich prima fährt, herrlich wendig ist und den ich auch gern zum kringeln mit einem dickschiff nehme; das heißt wohl omern. im vergangenen jahr habe ich mir da einen riß in der haut zugezogen, als unser etwas übermotivierter jüngster mich, der ich hinten saß, nachdem er ausgestiegen war, mitsamt boot an land ziehen wollte; und es getan hat. das mußte ich flicken. ging nach anweisung von andré auch sehr gut; aber das habe ich ja in deinem W/C-reparattur-threat schon geschrieben. seit dem vergangenen ersten advent-wochenende bin ich stolzer besitzer eines chestnut "pal". der hat zwischen 30 und 40 jahren auf dem buckel und das sieht man ihm auch an. aber das ist auch ok so. er ist, obwohl mit weitaus dickeren rippen ausgestattet, leichter als der prospector - die weiße zeder machts halt - und fährt sich sehr fein. meiner lieben frau gefällt er vor allem, weil er nicht ganz so hoch ist wie der prospector. das ist natürlich ein vorteil und ein nachteil zugleich. viel kann ich zu dem boot jedoch noch nicht sagen, weil ich ihn erst seit kurzem fertig habe. und neue gunnels soll er sogar noch bekommen. trotz shoekeel, den ich extrem runtergeschliffen habe, dreht er gut und ist recht flott und sehr gutmütig. ich kann verstehen, warum der gute alte bill dieses boot sehr geliebt hat. überall schreibt er von den vorzügen eines prospectors, und wir sehen ihn dabei sehr oft in seinen videos mit einem pal. ich habe wochenlang jede freie minute geschliffen, lackiert, mich gefreut, einen wein getrunken, geschliffen... und das alles in meinem arbeitszimmer, weil es sonst keinen raum gab, der beheizt war und die größe aufwies. ich werde euch gern auf dem laufenden halten, wie sich mein ´neuer´ macht. ich habe einige bilder hochgeladen, weiß nun aber nicht ob sie auch erscheinen werden, weil die vorschau sie nicht anzeigt. grüße vom ole
hi albert, da haste ja ein schönes canoe von h.g.wagner! meine frage wie lange hat der bau bei h.g.w gedauert? wie breit ist das canoe und wie preiswert mit deiner eigenleistung wurde das canoe. wünsche dir viel spasss mit dem canoe und ein schönes wochenende. klaus aus süd.deutschland. ps. beim goc treffen 2006 konnte ich auch schon ein canoe von h.g.wagner sehen.
hallo albert, du hast ja ein schönes boot. wie ich gelesen habe wohnst du in der heide, bin schonmal die örtze und ein teil des okers mit beendigung der tour in der aller gefahren. möchte auch gerne mal die böhme und die ilmennau fahren. um auf das thema zurück zukommen, mich fasziniert auch, wie auch schon bei euch gelesen habe, das diese boote für ihre bauweise sehr robust sind und einen über jahrzehnte begleiten. habe auch einen royalex und ein kohlefaser canoe, aber wenn ich vor der wahl stehe, welches boot ich auflade, liegt immer mein chum auf dem autodach. mein freund paul Fahrt den pal, ist ein sehr gutes boot und ist sicher eine gute alternative zu einen prospector, wenn man mit gepäck solo unterwegs ist. werde mir als nächstes boot ein 16´ oder 17´ner zulegen, welches modell weiß ich noch nicht, würde mich daher über nochmehr bootsbeschreibungen freuen.
werde auch ein paar fotos einstellen aber leider habe ich nicht so schöne deteiaufnahmen und ich hoffe es klappt.
Hallo KLaus, ja bei diesen Bildern lacht das Herz, um Deine Fragen zu beanworten: Das FRAME Canoe ist 85 cm breit und 35 cm hoch, Bauzeit 11 Tage a 10 Stunden - richtige Maloche - einschließlich einem Trocknungstag. Es wird viel zum Kringeln genutzt, aber ich fahre damit Gepäcktouren und nutze es auch als SonntagsnachmittagsFamilien - ausflugsboot.
Wie der Bau abläuft kannst Du hier im Forum sehen unter "Canoes in traditioneller Bauweise" Da Hans Georg wegen negativer Erfahrungen (schlechter kommerzieller Nachbau etc)nur noch mit Leuten zusammenbaut, die er kennt, solltest Du beim Kringeltreffen oder beim nächsten "Forumtreffen" im Herbst mal mit Hans Georg sprechen, dann könnt ihr über die Kosten reden. . . Auf alle Fälle ist das Boot seinen Preis wert.
Trotz Schnee und Eis werden wir gleich eine Runde auf der Seeve fahren Gruß Albert
nur zur Ergänzung deiner netten Worte über meine Boote : Sicherlich kringeln sie gut, aber ursprünglich sind sie als Expressboote für die Hudson-Bay-Company gebaut worden und für Kanu-Rennen auf den Trois-Rivieres, und zwar von den Tete-de-boules Indianern. Sie waren sehr begehrt, da sie sich unter allen Beladungsverhältnissen sowohl als Tandem , wie auch als Solo Boot sehr leicht paddeln lassen. Ich hab auch bisher mehr Boote für Wanderfahrer als fürs Kringeln gebaut, einige haben sie auch schon problemlos bis Wildwasserstufe III gefahren, was ich allerdings nun gerade nicht tun würde: Aus Achtung vor meiner Arbeit. Und dass sie auch noch gut Kringeln, das liegt wohl daran, dass ich aus Achtung vor den indianischen Meistern sehr nah am Original baue , nur die Verabeitung ist(echt deutsch) etwas verfeinert. Back to the roots, oder wie das auf neudeutsch heißt. Und allen, die ihre Holzboote lieben einen herzlichen Gruß von Hans-Georg