Solange man allein, oder in einer homogenen und / oder rücksichtsvollen Gruppe unterwegs ist, spielt die Geschwindigkeit - vom Fahrspaß abgesehen- eine weniger wichtige Rolle. Wir fahren gerne Tagestouren an der Drau mit oft gemischter Besetzung, zuerst gegen die Strömung, dann zurück. Barbara und Albert, die öfter mit dabei sind, hatten bei Ihrer ersten Fahrt auf mein Angebot, ein Feststoffboot zu nehmen verzichtet und ihren "Falter" benutzt. Fazit: wenn die Strömung stärker wird, trennt sich die Spreu vom Weizen, der Arbeitsunterschied wird offensichtlich. Die Hoffnung, daß die Rückfahrt mit der Strömung ( aber etwas Gegenwind ) zum Vergnügen wird, erwies sich als trügerisch: die "Festen" waren spielerisch flott unterwegs, die Differernz wieder nur zu deutlich. Beim nächsten Termin saßen die zwei in einem Winisk, und diesmal waren sie es, die immer wieder in einem Kehrwasser auf das Rudel warteten. An dem Tag fuhren wir die ganze Strecke von Wunderstätten bis Edling - ca 1/3 weiter! Die Rechnung ist einfach: + 1km/h Wandergeschwindigkeit, bringt in 6 Stunden ...? ein Lächeln aufs Gesicht der Nutznieser!
Moin Sam Ja, unter gewissen Voraussetzungen ist es kein Problem, auf dem Rhein zu fahren. Das Stück mit dem Rheinfall würde ich aber erst später, mit genügend Erfahrung probieren. Gruß Jürgen
würde mich interessieren, welch ein Falter das war? Und der Vergleich mit einem Winisk dürfte wohl einige Boote alt aussehen lassen was die Geschwindigkeit betrifft. Trotzdem: ich fuhr auf meinen Touren auch schon meinen Wehnonah Odysee gegen einen Ally Expedition und alle haben am Ende gelächelt ohne jetzt groß Rücksicht zu nehmen (obwohl der Expedition sicherlich alleine von der Form her theoretisch und bei entsprechender Paddelweise auch praktisch natürlich langsamer ist). Trotzdem sind 120km am Tag auch mit einem Ally Expedition (einem eher langsameren Ally) kein wirkliches Problem solange der Fluß ein bisserl fließt. Und das reicht ja meistens. Das ist halt der untere Geschwindigkeitsbereich auf einer normalen Tour im Fließwasser, ohne hard core Sitn Switch, mit deutlich Gepäck im Boot so daß Gegenwind relativ irrelevant wird und die Unterschiede zwischen den Booten im Live Einsatz sich sehr aneinander annähern. Sehe ich genauso wie Andreas. Ausnehmen würde ich mal die aufblasbaren Canoes, wie etwa Grabner Outside, wo man wirklich, grade bei Gegenwind, in einer anderen Liga unterwegs ist und gemeinsame Touren mit Fest oder Falter wegen der bei unterschiedlichen Verhältnissen doch teilweise sehr unterschiedlichen Tempi nur noch mit viel Toleranz möglich sind.
ich habe vor 7 jahren vor der gleichen frage gestanden und das buch von TedMoores regelrecht inhalliert... bin schließlich beim Prospektor gelandet und habe es nicht bereut. Den entwurf (... -> originalzeichnung kaufen, die 70€ lohnen sich !! ) habe ich um ca 30,5 cm verlängert; von wegen länge läuft; und den vorsteven um etwa 11 cm höher auslaufen lassen, weil ein boot für mich einen bug und ein heck haben muss. Die puristen werden jetzt mit tomaten nach mir werfen! ABER: der höhere vorsteven hat bei gegenwind den vorteil, daß man das boot etwas angekantet am wind padddeln kann und ohne kompensationsschlag auskommt und strecke macht, bis man eben nicht mehr kann und/oder die schützende uferzone erreicht hat...und er läuft wohl auch etwas trockener. Bis zum vergangenen jahr waren wir 4 damit immer etwa 2 wochen paddeln, mit vollem gepäck und kocher und kissen und teddys und und und... jetzt werden die kinder langsam zu groß und in meinem schuppen entsteht gerade ein SOF RobRoy....
@ sancho, hast du mal ein Foto von deinem Boot, würd mich ja mal interessieren.
Ich war heut mal in einem Laden für Kanus, dort wurde mir gesagt das Holzboote erheblich schwerer und viel aufwndiger zu pflegen sind. Würd ich wohl auch sagen, wenn ich GFK und PE Boote verkaufe.
jörg
Panta Rhei
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21.02.2011 00:49
#28 RE: Richtige Bootsform, und mein subjektiver senf....
Holzboote, insbesondere wenn sie mit epox verglast sind, brauche nicht mehr und nicht weniger pflege wie ein plasteboot, wenn man werthaltigkeit voraussetzt. Ich schleife aller 2 ... 3 jahre kurz an und lackiere mit epifanes, weils spaß macht und ich gern mit einem gepflegten boot unterwegs bin. Ein plasteboot sollte auch regelmäßig poliert werden, wenns schick aussehen soll. Reine holzboote sind etwas aufwendiger, was den eigner aber nie stören wird, weil: ein holzboot ist mehr als ein wasserfahrzeug ;-)
73s
sam456
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23.02.2011 22:08
#30 RE: Richtige Bootsform, und mein subjektiver senf....