Zitat von moose cree familien waren um 1900 mit mehr gedöns (auch hunde)unterwegs (als ihr) in 18,5 fuss canous (mit segel).
Ja schon, aber imo hinkt der Vergleich: Zu der Zeit gabs nix anderes und die haben das nicht gemacht um einen möglichst bequemen Urlaub zu machen, sondern weil es (lebens)notwendig war, oder?
Hallo again Da gibt es ganz viele verschiedene Meinungen, die alle richtig sein können. Frank Münkers Vorschlag taugt zumindest aus folgendem Grund gar nichts. Er ist meiner Meinung nach einfach kein Durchschnitt, sondern ein sehr erfahrener ausgesprochen guter Paddler im oberen fahrtechnischen Segment. Bis man dahin kommt, was ich bei mir selbst schon ernsthaft bezweifle, dauert recht lange. Deshalb ist er in diesem Fall ausnahmsweise nicht ernst zu nehmen. Der Atkinson ist ein tolles, sicheres und leichtlaufendes Kanu, welches aber wie JEDER andere zu große Canadier für diese Situation auch, von Otto Normalverbraucher solo gefahren, bei viel Wind beschwerlich im Handling werden kann, meiner in Kevlar-Kohlefaser und sehr wenig Gewicht wird das dann auch. Wind gibt es im Norden öfter und heftiger als im Rest der Republik und es ist hier wichtiger, dem Wind und der Sicherheit auch Rechnung zu tragen. In dem vorliegenden Fall ist der Atkinson sicher zu klein, wie bei mir. Bei Bene(ich), sieht die ganze Familie nach der Tour immer fast verhungert aus, darum reicht ihm ein 17füsser. Marken möchte ich jetzt mal außen vor lassen, das gibt nur heiße Köpfe. Mit Kindern, Hunden, reichlich Gepäck und häufigen unbekannten Ausstiegen über steinige Ufer auf langen Touren, würde ich ohne Kompromisse zu zwei deutlich kleineren Kanus in Royalex tendieren, schnell und schlank sind nicht das Wichtige. Ein kleinerer Tandem bis höchstens 16 Fuß und ein etwas leichteres, nicht unbedingt kürzeres Soloboot mit gutem Ladevolumen, halte ich für eine problementspannende Lösung.Paddeln soll Spaß machen. Beide Canadier sollten dann gut unter 30 kg, der Solo bei ca. gut 20 kg liegen und dann auch von einer leicht gehandycapten Dame, unproblematisch gehandelt werden können. Das ist eine realistische Möglichkeit. Ein einigermaßen erhaltener Atkinson erziehlt immer noch auf dem Gebrauchtmarkt einen guten Preis und bei der Neuanschaffung kann man bei den Händlern nachfragen, wie es mit Vorführ- oder Gebrauchtbooten aussieht. Ein benutzter Wandercanadier hat ja schneller Kratzer als man denkt, da tuts auch ein Gebrauchter. Besseres Know How wird durch einen Kurs sicher schneller erreicht, wobei ich mir vorstellen kann, dass es gut ist , zwischen den Kursen einen gewissen Zeitabstand ein zu bauen um das frisch Erworbene erst mal in die eigene Praxis einfließen lassen zu können ohne es durch zuviel Input auf einmal zu verwässern. LG Jürgen
Nachtrag: mit Sieben hatte meine Tochter keinen Bock mehr auf "passiv im Boot rumsitzen" gehabt und ist seitdem eine merkbare Hilfe. Mit acht im letzten Jahr, hat sie bei Jörg Wagner auf dem Forumstreffen einen kleinen Kurs, allein im Canadier sitzend, gemacht und nervt jetzt schon mit Manöverkritik. Lej ist gerade fünf und bedient schon das Segel mit. Jörg Wagner macht bestimmt auf dem Kringeltreffen am Edersee auch so einen Kurs.
der Tip mit dem Ally ist wirklich eine gute Sache. Im Gegensatz zum Pakcanoe hat ein 16,5 er oder 17er ein gewaltiges Ladevolumen. Die Boote sind erwiesener Maßen in fast allen Lebenslagen solo superleicht fahrbar. Die Stabilität ist so hoch, dass auch tollende Kinder und Hunde keine ernstzunehmende Unruhe in das Boot bringen. Und bevor ich mit einer kaputten Halswirbelsäule ein Soloboot durch die Gegend schleife, respektive auf- und ablade, zerlege ich doch lieber mein Boot in transportable Häppchen, packe diese entweder lose in den Kofferraum oder in den Ally-Rucksack, den ich dann auf einer leicht zusammenklappbaren Sackkarre oder sonstigen Geräten ohne Stress hinter mir her ziehen kann. Auf- und Abbau sind im Gegensatz zu einigen Märchen kein großer Aufwand. Selbst nach ordentlicher Wasseraufnahme bei Regenfahrten überschreitet das Gesamtgewicht des 16,5er Ally die 20Kg nie.
Davon mal abgesehen, würde ich ganz dringend mit einer manuell therapierenden Physiotherapeutin (Ist eine spezielle Ausbildung / Zulassung) die Probleme angehen und im gleichen Zuge die Bewegungsabläufe im Boot besprechen und optimieren. Die beschriebenen Probleme sind nicht lustig und können durchaus auch mal zu anderen Neurologisch relevanten Erscheinungen im Arm führen. Selbst im größten Ozeandampfer wird die Fahrt ab dem Moment gefährlich, wenn wesentliche Elemente des Antriebes ausfallen. Der hat aber im Gegensatz zum Soloboot noch redundante Systeme.
Nun - mag sein dass andere mit weniger Gepäck in kleineren Booten längere Strecken fahren können/konnten.. schwerere Boote schleppen können/konnten.... what ever... mein Anspruch ist ein anderer. Ich möchte eine entspannte Zeit erleben, möchte vor allem dass meine Tochter auch die nächsten Jahre noch mit Freude mitfährt und mir nicht irgendwo vor den Latz knallt, bei Opa ist es schöner, das Essen besser und Fernsehen kann sie dort sowieso... also packe ich lieber zwei Bücher und drei Spiele mehr ein und bin gerüstet für Regentage. Bin schon verdammt stolz, wie viel die Lütte schon mitmacht, was sie so durchhält (2 Stunden irgendwo rumsitzen bis wir die Boote wieder weitergewuchtet haben..) einfach klasse. Dafür schleppe ich eben auch noch extra Entertainment mit.
Der Einwurf von Jürgen hat mich auch vorher schon beschäftigt, bisher hat sich meine Tochter noch mehr oder weniger "schippern" lassen, ab und an schon mal mitgepaddelt... aber ich denke auch das wird sich bald ändern. Sie wird mehr wollen, ob es ihr dann reichen wird, ab und an in der Mitte mal das paddel zu schwingen?
@ Björn: danke für deine Sorge um meine Gesundheit, ich kenne meine "Einschränkungen" schon ganz gut, bin ich angemessenener fachärztlicher Betreuung und mein Problem sind auf keinen Fall die Bewegungsabläufe im Boot. Das hat andere Ursachen die sich einfach jeglicher Einflussnahme entziehen. Und wenn ich das Paddel mal nicht mehr halten kann, werde ich rechtzeitig vorher aufhören... das ist gut einschätzbar. Ich muss es nur nicht durch unnötige Belastungen noch beschleunigen.
Trotzdem noch mal Danke für die Anregungen und auch Beratungsangebote. Ich freue micht über Vorschläge.
Hallo Alexandra! Unser Enkel Leo ist etwa so alt wie dein Töchterchen. Früher ließen wir ihn in der Mitte sitzen, d.h. er versuchte mit seinem kleinen Paddel seitlich mitzuschaufeln, hat sich aber verhältnismäßig schnell gelangweilt. Das änderte sich erst, als er ganz vorn im Boot zwischen den Beinen meiner Frontfrau sitzen durfte und sein Paddel sehr dicht und effektiver am Süllrand führen konnte. Er hatte freien Blick nach vorn, spürte die Geschwindigkeit, fühlte sich irgendwie mehr als Bootsführer und langweilte sich überhaupt nicht mehr, auch nicht über Stunden. Unser Boot ist ein sehr leichtes Kevlarboot. Ihr könnts ja mal ausprobieren, ob es dann für die Kleine auch so einen großen Unterschied macht. Herzlichen Gruß! Fred
das ist eine ganz gute Idee..... sonst liegt der Hund vorne, da könnten wir ja mal Plätze tauschen. Sie möchte inzwischen auch wirklich "fühlen" dass sie auch etwas bewegt, dass sie zum Vorwärtskommen beiträgt.