das wäre natürlich prima, wenn du auch noch dazukommen könntest. Wie alt sind denn deine Kinder? Ich hätte auch zwei. Die haben sich den Sonntag jetzt aber anders verplant, weil ich gesagt habe, daß ich zum Seniorenpaddeln aufs Flachwasser gehe
@Rolf (Doc): wenn du jemand eine PN schicken möchtest, dann brauchst du nur in der linken Spalte auf den Nickname desjenigen klicken und schon geht sein Profil in einem neuen Fenster auf. Ganz unten ganz links ist dann der Button für die PN. Zu deinem Tourenvorschlag: meinst du Ichenheim/Neuried? Das wäre 130km südwestlich von Germersheim. Das lässt sich mit unserer Tour am Sonntag leider nicht verbinden. Ich finde es aber schön, daß du diese Tour vorschlägst und bestimmt demnächst hier ein Aufruf zum gemeinsamen Paddeln von dir kommt. Mach dann aber bitte einen neues Thema auf, sonst wird der Termin leicht übersehen. Danke für dein Engagement.
Viele Grüße
Stefan
P.S. wegen der Nachen: die sind im November nicht mehr unterwegs und die Eisvögel haben sich leider auch nicht füttern lassen.
ich bin um 10 Uhr am Nachenhafen. Falls sich etwas ändern sollte, werde ich mich rechtzeitig telefonisch bei Thorsten melden. Ich hoffe, dass seine Handy-Nr. noch aktuell ist.
Im Gegensatz zur Vorjahrestour haben wir uns bereits bei Sonnenschein und Frühlingstemperaturen an der Einsetzstelle getroffen. Klaus hatte seine obligatorischen Brezeln zur Begrüßung mitgebracht, so dass vor dem Abladen und Aufbauen der Boote erst einmal kräftig gekaut und noch kräftiger geredet wurde. Zu erzählen gab es natürlich wieder genug. Wasserhexe Gabi musste recht früh feststellen, dass Männer in Redestimmung offenbar noch mehr Silben aus ihrem Mund feuern können als böse Zungen dieses den Frauen nachtragen. Leider war sie auf der folgenden Tour fast nur noch diesem Redeschwall ausgesetzt. Ihr fehlte eindeutig eine Gesprächspartnerin. Eigentlich schade, denn auch diese Lingenfelder Altrheintour Nr. 3 sollte sich zu einer gemütlichen Konversations- und Genussfahrt entwicklen.
Zuerst aber machten wir uns daran, unsere Boote abzuladen, aufzubauen und gut 150 Meter zur Einsetzstelle zu tragen. Dank des aktuellen Rheinpegels stand uns für das Einschiffen ausreichend Strandfläche zur Verfügung. Keine 300 Meter waren wir gepaddelt, als auch schon die ersten Jacken und Pullis von den Oberkörpern gerissen wurden, bald darauf paddelten fast alle in kurzer Oberbekleidung. Nur "Chris´ Cayenne" übernahm für diese Tour die Rolle des Baywatchers und hielt sich deshalb eisern an seine selbstauferlegte Kleiderordnung (Trockenanzug). Wir honorierten dieses Leiden, indem wir ihn wortlos von der freiwilligen Pflicht entbanden, den Sportkameraden beim Tragen und Umtragen der Boote und der Ausrüstung zu helfen. Wir gehen immer noch davon aus, dass er uns ansonsten durch diese zusätzliche Anstrengung per Hitzetod verlassen hätte...
Bei Skandinavisch-Canadischem Wetter und in einer dazu passenden Landschaft glitten wir über den Lingenfelder Altrhein, genossen unsere erste Brotzeit an der ersten Umtragestelle und folgten nach der Portage dem Mechtersheimer Altrhein bis zu seiner Mündung in den Rhein, unmittelbar vor der Kulisse des AKW Philipsburg. Dort waren einige Optimisten damit beschäftigt, im Rheinwasser nach zu Gold mutierten Kieselsteinen zu suchen. Bei dem Wetter vor der Kulisse sicherlich ein besonderes Stückchen real existierender deutscher Beschaulichkeit ...
Die zweite Umtragung auf dem Rückweg war schnell bewältigt. Wir kraxelten oder rutschten in lustiger Unterhaltung mit den Tragepartnern über das Gelände. Selbst der durch eine heftige Wirbelsäulen-OP stark beeinträchtigte Klaus wurde von dieser schönen Atmosphäre mitgerissen und packte kräftig mit an. In der schönen Nachmittagssonne glitten wir auf unserem Rückweg durch das dunkle Wasser zur Kaffeeinsel.
Dort angekommen, wurde schnell Feuerholz zusammengeklaubt. Eine Minute nach unserer Ankunft tanzte bereits das Feuer für Stefans neuen, gebrauchten 1-Euro-Percolator lustig vor sich hin. Der Bau einer Ablage für diesen "Kaffeepott" war dann wieder Teamarbeit mit vielen Versuchen, die aber letztlich tatsächlich zu einem Ergebnis führten. Das Grillen von Würstchen an zwei, in den Sand gesteckten Spießen war jedoch die Erfindung eines Einzelnen (Björn) und bedarf bei genauerer Analyse noch so einiger Optimierung. Zumindest, für Geniesser, denen die Freude an Sandkörnern im Gebiss abgeht . Schneller war da der Cayenne-Christoph: Sein, im mitgebrachten Gaskocher zubereitetes Grillfleisch war bereits aufgegessen, bevor wir den Kaffee überhaupt auf dem Feuer hatten. 1:0 für Technik gegen Romantik!
Zu dem Kaffee hatte Torstens (Vorstadtpaddlers) leider nicht teilnehmende Freundin Katrin einen leckeren Apfelkuchen gebacken. Dessen Halbwertszeit lag sichtbar unterhalb der Zerfallsdauer des nicht weit entfernt in Phillipsburg vor sich hinschmorenden atomaren Kochmaterials: Er war fast sofort verspeist.
Noch lange unterhielten wir uns bei untergehender Sonne an diesem wundervollen Plätzchen. Da Walter (Wanderer) mit seinem Landrover sicherlich die (zeitlich) am längsten zu kalkulierende Anfahrt hatte und der ADAC seine Streckenposten bereits aufgestellt hatte, musste er leider auch als Erster unserer Runde Lebewohl sagen. Nicht jedoch, ohne die Absicht zu bekräftigen, demnächst mal eine herbstlich- winterliche Rheintour zu planen. Meine Zusage hat er schon - wenn's Datum stimmt und die Wasserhexe mitkommen kann .
Gegen sechs Uhr wurde unser Plätzchen doch langsam ungemütlich kalt, so dass wir zu unseren Autos übersetzten, zügig die Boote aufluden und zerlegten, bevor wir uns dann in einer langen Abschiedsrunde gegenseitig beteuerten, dass es auf jeden Fall eine weitere Sonnenscheintour geben wird. Eventuell das nächste Mal mit einer etwas lebendigeren Rheinpassage.
Allen TeilnehmerInnen auch noch einen herzlichen Dank für dieses tolle Erlebnis. Meine Bilder dieser Tour findet Ihr H I E R .
Grüße
Björn
Ach ja, die sieben Erkenntnisse dieser Tour:
1. Ein Trockenanzug heißt so, weil er im Sonnenschein Außen trocken bleibt ;) 2. Zwei Spieße im Sand zum Würstchengrillen lassen ein ganz neues Genussgefühl aufkommen 3. Es waren keine zertifizierten Frauen- und Kinderhasser dabei. Also ihr Ehefreuen, Freundinnen, Schwestern und Kinder: Kommt doch das nächste Mal mit. 4. Kieselsteine mutieren nicht so einfach zu Gold 5. Geteiltes Leid ist halbes Leid - geteilte Freude ist doppelte Freude. Aber geteiltes Essen ist leider nur halbes Essen. Deshalb bereitet der echte Genießer seine Speisen niemals im Kreise von Freunden zu oder verspeist sie in freundschaftlicher Runde 6. Tourenplanung mit Landrovern muss die Königsdisziplin des Globetrottertums sein 7. 500 PS Porsche Cayennes haben keine Rückfahrwarner, können dafür aber besonders laut schnell vorwärts fahren
euch Allen ein herzliches Dankeschön, daß ihr zu der Tour mitgekommen seid und zum Gelingen beigetragen habt. Es war ein wunderbarer Tag mit alten und neuen Bekannten.
Björn, vielen Dank für den amüsanten Bericht und die vielen tollen Bilder. Man könnte ja fast glauben, daß ich meine edlen Chotas grille. Dank Apfelkuchen und Brezeln hatte ich das aber gar nicht nötig .
Meine Bilder gibt es auch demnächst.
Gruß, Stefan edit:
@ Björn: es sei deinem gesundheitlichen Zustand nachzusehen, daß du dich verzählt hast. Es gab die Sonnenscheintouren 2008, 2009, 2010 und 2011. Ergibt bei mit 4, nicht 3.
Welch glücklicher Umstand auch, daß die Tour 2008 umbenannt werden musste. Das wäre ja peinlich, wenn wir die Tour gestern bei dieser Hitze "Frösteltour" hätten nennen müssen
danke für die Korrektur. Ich muss meine dementen 15 Minuten gehabt haben, als ich den Bericht schrieb. So habe ich auch die Ausnahme zum trockenen Trockenanzug vergessen:
Erkenntnis 1a: Ist der Trockenanzug von Salewa und mit der gleichen Akribie wie meine Trekkinghose genäht, so gilt bei Sonnenschein zwar Erkenntnis Nr 1. Aber beim Bad wird man im Schritt sehr schnell ein Gefühl wahrnehmen, welches unmittelbar zur Erkenntnis 1a führt ...
Zitat von bjoernen Erkenntnis 1a: Ist der Trockenanzug von Salewa und mit der gleichen Akribie wie meine Trekkinghose genäht, so gilt bei Sonnenschein zwar Erkenntnis Nr 1. Aber beim Bad wird man im Schritt sehr schnell ein Gefühl wahrnehmen, welches unmittelbar zur Erkenntnis 1a führt ...
Grüße
Björn
Björn, du wirst es nicht glauben, aber an meiner Semi-Trockenhose ist genau an der Stelle ein Netzeinsatz Aber du hast diese peinliche Situation ja mit Würde getragen.
Zitat von sputnikAber du hast diese peinliche Situation ja mit Würde getragen.
Ist ja auch nicht mein persönliches Problem, wenn ein Outdoor Hersteller sich solche peinlichen Fehler leistet. Jetzt weißt Du wenigstens, warum im Gegensatz zu einem bekannten City-Djungle-Ausrüster aus meiner Nachbarschaft bei Salewa keine Geschäftsführer in Trekkingklamotten auf den Werbeplakaten zu sehen sind .
Mal sehen, wann der Erste gegen diese Aussage Sturm läuft. Dem gebe ich meine ungefähr 38.736 mal genähte Hose mit. Geschenkt! Aber er muss sie immer bei Canadierausfahrten tragen. I M M E R
die Tour, das Wetter, die Leute, die Stimmung und dann noch dieser wundervolle Bericht!
Vielen Dank!
Du bist und bleibst einfach ein supertoller Organisator!
Liebe Grüße
Björn
... meinst Du, Du könntest im nächsten Jahr nochmals die ORGA übernehmen? ...
Björn, hast du gerade etwas geraucht oder von den komischen Blättern gekaut?
Da gab es doch nichts zu organisieren, das habt doch alles ihr gemacht. Darum übernehme ich nächstes Jahr wieder die ORGA .
Habe doch Klaus versprochen, daß ich ihm nächstes Jahr Bescheid gebe, ob er die Kaffeekanne für 2 Euro haben kann (jetzt hat sie ja Patina, darum wertvoller).
scheint ein wirklich tolles Paddelrevier zu sein. Netter Bericht. Schade nur, das Heik(laus)e nicht zu sehen ist. Scheint irgendwie phantom-mäßig teilgenommen zu haben.