Mal was Unspektakuläres aber dadurch um so Entspannteres:
Am späten Sonntagvormittag haben wir uns zu einer kleinen Bootstour neckaraufwärts aufgemacht. Klemens und Rolf hatten sich schon am Freitag verabredet und ich habe mich einfach angeschlossen. Dabei konnte ich die Abschnitte erkunden, auf denen das Polingtreffen in Bälde stattfinden soll. Zu dem Zweck habe ich natürlich die Stakstange mitgenommen. Da Klemens gewohnt vortreffliche Bilder gemacht hat, sind deshalb auch ein paar Polingbilder eingestreut (als kleine Erinnerung an das Polingtreffen am 25. September).
Zunächst galt es eine Reihe von Wehren zu umtragen. Dabei haben wir uns gegenseitig geholfen, was die Umtragung erfahrungsgemäß wesentlich weniger strapaziös macht als sie gewöhnlich zu sein pflegt.
Auf dem nachfolgenden Bild ist der für Polingübungen in Zahmwasser am besten geeignete Abschnitt zu erkennen – er liegt nur ein Wehr oberhalb des Bootshauses und ist paddelnd in 20-30 Minuten zu erreichen (mit dem Bootswagen dauerts nur 10 Minuten).
„Bootswagen“ ist ein gutes Stichwort. Solche hätten wir wohl doch besser mitgenommen denn knapp 300 Meter über der „Rauen Rampe“ kommt das Hirschauer Wehr. Die Strecke ist mit Bootswagen auf dem einigermaßen ebenen Feldweg ohne Schwierigkeit in einem Abwasch zu bewältigen.
Stattdessen haben wir die Boote gleich wieder eingesetzt und sind die 300 Meter gepaddelt und gestakt. An der Stelle wurde auch eine etwas halbherzige Renaturierung vorgenommen, die nach kaum einem Jahr schon wieder verschlammt, was beim Staken deutlich spürbar und reichlich hinderlich ist.
Wir haben ein wenig Ausrüstung hin– und hergetauscht um unseren Horizont zu erweitern. Rolfs Raven macht auch im Zahmwasser Spaß obwohl er eigentlich für deutlich bewegteres Wasser gedacht ist.
Auf dem Abschnitt über dem Hirschauer Wehr weitet sich der Neckar und bildet eine seenartige Wasserfläche mit geringster Strömung aber recht beträchtlicher Wassertiefe. Nachdem wir eine gute Stunde unterwegs waren haben wir an einer sonnigen Uferwiese angelegt und die Boote vertaut.
Die Ausrüstung zur Kaffeezubereitung hatte ich zwar eingepackt aber das zentrale Utensil – Streichhölzer – zuhause vergessen. Zum Glück hatte Rolf ein Feuerzeug dabei…
…mit dessen Hilfe wir - eher umständlich - ein ansehnliches Feuer zustande brachten. Zum Kaffee gab es Kekse.
Schließlich sammelten wir unseren Krempel wieder zusammen, verwischten alle Spuren unserer Anwesenheit und machten uns wieder auf den Heimweg. Der war – von der Strömung begünstigt – natürlich schneller als der Hinweg.
Die Umtragungen auf der Rückfahrt waren allerdings nur unmerklich weniger aufwändig als die auf der Hinfahrt.
Auf der Rückfahrt haben wir unterhalb der Wehre noch ein wenig in der Strömung herumgespielt (Seilfähren, Kehrwassermanöver – geht ja alles auch mit der Polingstange)