Wer weiß etwas über die Nixe Werft, Berlin? Speziell über deren Holz Kanadier? Ich suche Infos über einen geklinkerten Mahagoni Kanadier 5,50m x 1,10m, den die mal hergestellt haben. Suche Infomaterial sowie alte Prospekte und Abbildungen über diese Teile, sowie, was für Zubehör es gab. Außerdem, bis wann wurden diese Boote dort gebaut. Danke für jeden Tip!
Infos über die Werften, die mal Holzkanadier hergestellt haben, sind leider nicht so leicht zu bekommen. Es wäre schön, wenn sich hier im Forum jemand finden würde, der darüber etwas weiß, allerdings mache ich mir nicht sehr große Hoffnungen.Ich habe einige Nixe-Kanadier im Bootshaus der Söhnel-Werft gesehen und weiß, daß sie in der Königsstrasse direkt am Wannsee (nahe S-Bahn Wannsee) gebaut wurden. Dort gibt es zumindest noch Bootshäuser und so einen Bootsplanenmacher, vielleicht solltest du dort direkt fragen (sofern du aus der Nähe bist).
Vielleicht wäre das hier ja mal die Gelegenheit, einiges über alte Holzkanadier-Hersteller zusammenzutragen. Dazu gehören für mich als bedeutendste Vertreter die sogenannten Alsterkanadier und/oder die Hamburger Kanadier (ich weiß nicht genau, ob es das Gleiche ist), Söhnel und Nixe Kanadier vom Berliner Wannsee und, nicht zu vergessen, die Postelwitz- Boote aus Bad Schandau (Dresden).
habe deinen Beitrag gerade gelesen, vielleicht ein Paar Jahre später. Vielleicht bist du ja, oder einer der anderen Nutzer noh an dem Thema dran. Ich biin gerade dabei einen Nixe- Candier aufzubauen und hätte Interesse an ein paar Tipps zum Thema, bzw. hat jemand Material über besagte Werft und deren Bootstypen? Vielleicht weiß ich ja dann mal die Bezeichnung von dem Boot.
Moinsen Andre habe mal versucht in Hamburg Info über die Alster- und Elbcanoes zusammen zu tragen: Außer den schwämerischen Berichten meines 83 jährigen Vaters ( Mann, war das ne tolle Zeit..) bin ich da noch nicht weiter. Wenn ich die Truppe - wie auf dem Bild - das nächste Mal treffe, werde ich ein Boot entern und mal nachhaken. Gruß aus der Nordheide Albert
Hallo Albert, die Boote aus Hamburg haben sich wahrscheinlich nicht wesentlich von den Verwandten in Berlin unterschieden. Die Bauweise kam mit Sicherheit aus Amerika, der Rest war deutsche Bootsbaukunst. Man passte sich an die Bedürfnisse an. Die Leute wollten mit dem Picknikkorb auf die Alster oder den Wannsee , dabei aber möglichst wenig paddeln. Von den Söhnel-Booten kann ich sagen, daß sie gut verarbeitet waren, mit edlen Hölzern und beeindruckenden Einbauten. Aber auch die Dimensionen waren beeindruckend, Gewicht und Größe spielte keine Rolle. Im Osten gab es aber auch das Gegenteil, kleinere Wanderkanadier mit akzeptabelen Formen und Maßen. Allerdings ließ hier die Qualität zu wünschen übrig, was sicher damit zu tun hatte, daß es nicht soviel gab. Drei Kielleisten schienen aber auch hier obligatorisch zu sein. Interessanter war es da in Schweden. Der Abenteurer Harry Macfie (eigentlich Schwede, auch wenn es sich nicht so anhört) ging 1897 über den großen Teich und war in den folgenden 20 Jahren Pelzjäger, Goldsucher usw. im Norden der USA, in Kanada und Alaska. Nach seiner Rückkehr fing er an, W/C-Kanadier nach den amerikanischen Vorbildern zu bauen. Später ließ er sein Modell von der "Gedda-Kanuwerft" bauen, die vor dem Krieg immerhin eine Jahresproduktion von 900 Stück hatte. Und hier handelte es sich um leichtere Tourenmodelle, also so etwas, was wir auch paddeln würden. Ich kann mir vorstellen, daß auch in Frankreich das eine oder andere leinwandbespannte Kanu entstanden ist, aber da weiß ich überhaupt nichts. Vielleich ist ja Jörg mal irgendwas untergekommen...?
Hi, In Hamburg ist der Goldbekkanal das Revier der Alsterkanadier, Andreas Claussen und besonders Frank Weidner und Georg Wolfram aus Hamburg können da gut Auskunft erteilen, die genauen Adressen können bei mir erfragt werden. Jörg Wagner
Moin Jörg, ja genau auf dem Goldbek Kanal habe ich die Jungs getroffen und das Bild gemacht. Ich möchte Infos sammeln und es wäre nett, wenn Du mir die Anschriften zum Kringeltreffen mitbringen würdest. Gruß aus der Nordheide Albert
Moinsen, ich habe ein altes Bild - ca. 1941 - ausgegraben, es zeigt einige (schwer erkennbar) Kanus und eins im Vordergrund auf dem Hamburger Stadtparksee - das ist da, wo ein großer Hamburger Outdoorversender sein jährliches Event abhält; interessant auch die nicht mehr existierenden Gebäude im Hintergrund.Wenn ich mich recht erinnere erst in den 50ziger Jahren abgerissen? Ich stöber mal weiter Gruß aus der Nordheide Albert
Komme aus Hamburg und habe mir vor einigen Jahren ein Holz -Alsterkanu gekauft welches ich jetzt restauriere. Leider ist das Typenschild der Werft nicht mehr vorhanden, aber eine Plakette mit den Buchstaben FR der Zahl 1947 (das Baujahr?) Alsterkanu ist nicht die Bezeichnung einer Werft sondern die Art der Bauweise.In Berlin ist die Bordwand höher, aufgrund der höheren Wellen auf den Berlinern Gewässern.Auf der Alster kommen auch mal höhere Wellen aber in den Kanälen ist das Wasser ruhig. Die Kanuns sind also flacher in der Bauweise.Auch als Hamburger sind noch viele Fragen offen: -Welche Kanu Werften gab es in Hamburg (einige sind mir bekannt) -Stückzahlen -Was bedeuten die 4 oder Fünfstelligen Registrierungszahlen (Messing)auf der Bordwand, ich habe die Zahl 10006 (gibt es dort Rückschlüsse auf Werft oder Besitzer und Baujahr)
Hallo, bin ganz neu im Forum : falls noch nach Jahren von Interesse: ich habe einen Nixe-Kanadier, Baujahr 1955, ( eigentlich sogar zwei, den zweiten meiner Eltern -Baujahr so ca. 1958 bis 1960 - haben jetzt Freunde von uns) und kann mich auch noch als Kind an die Produktion der letzten Boote auf der Nixe-Werft erinnern ( so ca. 1967/87).Bin gerade dabei meinen Kanadier zu restaurieren/sanieren und könnte selbst Tipps gebrauchen.... Bei Interesse an mehr Infos über die Nixe-Werft einfach melden unter mhm.preuss@gmx.de Gruß Mile
moin einfach Mittsommer zum Holz Canadiertreffen in Ritterhude kommen siehe Regionale Treffen NORD dort sind alle Holzbootspezialisten versammelt und die Bilder von der Nixe Werft hier als kleinen Bericht einstellen, mich jedenfalls interessiert das Thema. Gruß Albert
Moin Moin, Zu Postelwitzer Bootswerft sagt das Internet folgendes: Die Werft wurde 1924 vom Schiffbaumeister Rudolf Schöps gegründet und stellte Schleppdampfer, Sportboote, Fahr- und Motorboote sowie Beiboote her. Sie war ab 1939 an der Entwicklung eines Sturmbootes für die Wehrmacht beteiligt, weshalb der Betrieb nach Kriegsende beschlagnahmt wurde. Er wurde später in Volkseigentum überführt und firmierte unter der Bezeichnung Schiffs- und Bootswerft Bad Schandau Postelwitz. Mehr Infos kann man im Sächsischen Hauptstaatsarchiv erfahren (Archivstr. 14, 01097 Dresden, Tel:0351 8006-0)ist dann aber gebührenpflichtig. Ich bin im Sommer für 2 Monate da in der Gegend und werd mich mal umhorchen. Bei ebay wird grad ein Bild von nem Kettenschlepper jener Bootswerft versteigert ;)
Nachdem ich vor einigen Jahren bei Ebay einen Postelwitzer ersteigert habe, ihn von seinem schadhaften Kleid befreit habe, geht es endlich weiter mit der Restaurierung. Suche nun nach allen möglichen Informationen. Bin bei Interesse gerne bereit Fotos und Berichte von der Restaurierung beizusteuern. Habe in einem Telefongespräch erfahren, dass es 2 Typen gibt. Ich bin wohl im Besitz des großen Modells. 5,6m lang, 1,3m breit.
als einstiger Eigner des ganz zu Beginn des Threads abgebildeten geklinkerten Canadiers wäre ich durchaus an Bildern der Restaurierung interessiert. Ich habe meinen dereinst auch - naja, nicht gerade "restauriert", sagen wir mal "aufgefrischt". Allein das war schon eine Heidenarbeit. Das Ergebnis läßt sich ja nun zeigen und der Verkauf schmerzt immer noch leichtgradig...
Hallo Masel, ich gehöre dem Alster Canoe Club an wir habe viele Mitglieder die seit über 50 Jahren dabei sind ich werde mal fragen. Drei geklinkerte Zehner und einiges an angestaubten Zweiern ich werde mal näher hinsehen. Albert