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Dieses Thema hat 6 Antworten
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 ALLGEMEINES CANADIERFORUM
Andi ( gelöscht )
Beiträge:

09.10.2006 01:47
GFK/Diolen Antworten

Hallo,

wir (meine Frau, Tochter von bald 3 Jahren und ich) überlegen uns einen eigenen Canadier zuzulegen. Auf den Seiten der (billigen) Hersteller und im ebay wird man von einfachen GFK/Diolen/etc. Booten ab 300€ überschwemmt. Fährt eigentlich hier jemand dauerhaft so was billiges und hat ne Idee wie lange so was im Familienbetrieb auf Flüssen hällt oder werden solche Boote nur 2-3 mal im Leben gebadet und verzieren sonst nur Garagen o.ä.?

Ich hab irgendwie so meine Zweifel dass man für das Geld was haltbares bekommt, insbesondere wegen der wohl unvermeidlichen Schrammen beim Ein und Austeigen mit der Möglichkeit dann Wasser ins Gewebe => Osmoseschäden zu bekommen. Bevor jetzt die Grundsatzantworten zum Material gezückt werden: Was man darüber lesen kann hab ich vermutlich mittlerweile studiert, mir gehts um persönliche vorzugsweise mehrjährige Erfahrungen.

In betracht gezogen haben wir Boote so zwischen 700€ - 900€ (z.B. vom kanulager.de oder ähnliche). Wenn also jemand konkret Erfahrungen zu "Yukon KL Royal" oder "Indian Summer" hat würde mir das besonders helfen. Vermutlich gibts da aber auch andere Alternativen oder gar dieselben Boote unter anderem Namen?

Alternativ dann vielleicht ne Reparaturfrage: Wer hat schon mal stark beschädigte Stücke aus einem Roylex-Boot saniert? Es heisst zwar, dass das deutlich schwerer wäre wie GFK reparieren, andererseits wäre ein gebrauchter Royalexrumpf vielleicht auch ne Alternative (typischerweise scharfkantige Schnitte oder übermäßiger Verschleiß im Boden oder Bug).

Würde mich über Erfahrungsberichte freuen.

Gruß

Andi


martinaundflorian Offline



Beiträge: 499

09.10.2006 10:54
#2 RE: GFK/Diolen Antworten

Servus,

hab mit einem billigen Boot aus osteuropäischer Produktion angefangen und war zuerst auch recht zufrieden. Diese Art von Laminat zeigte schon bald seine Schwächen:
Alles sah nach Laminatauflegeverfahren aus, allerdings war das meiste dann doch nicht zu Matten verwobenen Glasfasern gefertigt, sondern gerollt / gespritzt und dann nur mit einer Lage Gewebe belegt. Daraus resultiert hohes Gewicht und mangelnde Stabilität, das Boot hat sogar beim fachgerechten Verzurren auf dem Autodach stark gelitten und am Übergang zwischen Seitenwänden und Boden zu Rissbildung geneigt. Wir haben dieses Boot dann nach 2 Jahren wieder verkauft, sind dann für 2 Jahre auf Royalex umgestiegen. Der Weisheit letzter Schluss ist aber auch das meiner Meinung nach nicht, da der Abrieb bei Flussfahrten, besonders bei älteren Booten, doch enorm ist. Für Bäche mit wenig Grundberührung ist es aber sicher nicht schlecht, hier kann aber auch ein gutes (Marken-) Laminat überzeugen.
Für das erste Boot würde ich versuchen wenig Geld in stabiles Material zu investieren, nach ein oder zwei Jahren kann man immer noch umschwenken, bis dahin weis man dann auch was man will (z.B. Flachwasser oder auch gelegentlich Wildwasser) und kann verschiedene Boote bei Probefahrten besser beurteilen.

Soviel zu meiner Meinung...

Gruß
Florian
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Keep the open side up!


Frank_Moerke Offline




Beiträge: 1.594

09.10.2006 13:59
#3 RE: GFK/Diolen Antworten

Entscheidende Kriterien bei der Auswahl des Bootes sollten erst einmal die Einsatzbereiche sein. Danach sollte sich die Materialauswahl richten. Neben dem Material spielt eben auch die Rumpfform eine wichtige Rolle, ob das Boot den Aufgaben gerecht wird.

Also ... wer paddelt wo und mit wem und wie lange und mit wieviel Zuladung auf welchem Wasser ... usw.

Mit Billigstbooten von Noname wird man nur kurze Zeit glücklich sein. Von kaputten Royalexbooten würde ich die Finger lassen ....

Frank


schwimmendeWerkzeugkiste Offline




Beiträge: 500

09.10.2006 18:01
#4 RE: GFK/Diolen Antworten

Hallo Andi,

schau doch mal auf der Homepage des DKV (http://www.kanu.de/nuke/index.php dort: "Vereinssuche"), ob sich in Deiner Nähe ein Kanuklub befindet. Du mußt ja nicht Mitglied werden aber die Vereinsleute haben in der Regel ein Bootshaus voller Boote. Da finden sich uralte Gurken neben state-of-the-art-"Canoes". Die Vereinsleute sind in der Regel gerne bereit Vor- und Nachteile der vielen Boote wortreich zu erläutern und laden möglicherweise gleich zur Probefahrt ein. Etwas Recherche und einige Telefonate verhelfen Dir so zu einem besseren Überblick über den Gebrauchtbootmarkt als ihn jeder Händler oder gar Bootsverleiher bieten kann, der nur das anpreisen kann, was er gerade loswerden muß. Anschließend weißt Du genauer was Du willst und wonach Du suchen mußt.

Schöne Grüße Axel
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floating toolbox


wupperboot Offline



Beiträge: 314

10.10.2006 17:06
#5 RE: GFK/Diolen Antworten

Hallo Andi,

lasst die Finger von billigen GFK- und angeblich guten Laminat-Booten von ebay und osteuropäischen Anbietern. Geiz ist nicht geil, sondern meist teurer. Die Boote sind in jedem Fall sehr schwer.

Ein gutes (Royalex-) Boot für 700,00 - 900,00 EUR - dann natürlich gebraucht- bekommt Ihr mit ein bischen Geduld bei ebay, hier im Markt oder bei den diversen Händlern. Einen neuen PE-Kanadier à la Madriver Explorer gibt es auch schon für unter 1.000,00 EUR. Der Yukon KL Royal vom Kanulager, dass ja wohl einen guiten Ruf besitzt(?), kommt aus Ungarn, ist trotz des Material leicht, was auf hervorragende Verarbeitung oder eben auf einen sehr dünnen Rumpf schliessen lässt.

Ich habe den Weg seinerzeit mit dem gebrauchten (allerdings richtig günstigen ) schwedischen GFK-Boot beschritten und bin - es hat dennoch Spass gemacht- so schnell es der Geldbeutel erlaubte, zu einem Boot gekommen, dass vor allem dem von mir gewünschten Einsatzzweck entsprach. Ich fahre heute - ohne viel mehr zu können- mit Spass und sicher Strecken, die ich mit dem Schweden-LKW (ca. 44kg) gar nicht bewältigen konnte. Das Boot konnte ich nicht einmal alleine aufs Autodach heben.

Ohne schlau wirken zu wollen: erst überlegen, wo Du fahren willst, was Deine Familie möchte und wie die Bootsform und Grösse sein muss. Ein Bootstest (sowas gibt es in jeder Region) oder ein gutes Mietboot kann Aufschluss geben. Dann das Material bestimmen und nach dem für den Geldbeutel passenden suchen. Nach den ersten Anfängerfahrten ist das Boot dann sowieso gebraucht! Royalex kann mensch nur notdürftig und sehr aufwendig reparieren- Gebrauchsspuren sind dann behabbar, aber den offenen Schaumkern kriegst Du nie wieder "weg".

Thorsten

[fahre einen 16"Royalex, gebraucht von der KanuConnection für echt wenig Geld bekommen...]



jan_dettmer ( gelöscht )
Beiträge:

10.10.2006 18:39
#6 RE: GFK/Diolen Antworten

Besorg Dir ein gebrauchtes Boot unterhalb 1000 Euro. Das sollte bei Royalex nicht so dass Problem sein.

Jan
We are only paddlers between swims.
http://www.open-canoe.de
http://www.bc-ww.com


Andi ( gelöscht )
Beiträge:

10.10.2006 23:29
#7 RE: GFK/Diolen Antworten

Ok, ich präzisiere das dann mal:

Ich bin kein Leichtgewicht, meine Frau auch nicht und wir wollen auch mal ne Woche mit Zelt und Zubehör + Tochter fahren. Daher denke ich an eine Ladefähigkeit bei vernünftigem Freibord von > 350 kg. Damit auch automatisch auf 16' eher noch 17' (bei > 5,30 m hab ich Schwierigkeiten mit meiner Garage).

Da unsere kleine noch keine 3 Jahre ist, scheidet WW zu dritt erst mal aus (zu zweit wärs schon mal nett, würd aber wohl mangels Babysitter wohl nue Ausnahme bleiben => da mach ich dann lieber nen Kurs auf guten geliehenen Booten als das einzige Boot danach auszulegen). Also Flüsse bis ganz leichtes WW (z.B. Teile d. Isar) sollen damit befahren werden. Wegen der Umtragerei ist bei 40 kg Bootsgewicht für meine Frau im wahrsten Sinne die Schmerzgrenze erreicht (dass ollte aber nun fast jedes Boot schaffen).

Nach Gebrauchtbooten halte ich auch schon Ausschu. Wer was nettes anzubieten hat, ich hab ne entsprechende Anzeige im Markt.

Danke fürs bisherige Feedback.

Andi


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