Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
Zur Vermeidung rechtlicher Auseinandersetzungen werden Äußerungen über die Firma Gatz-Kanus, deren Namen und deren Produkte nicht geduldet.

Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 22 Antworten
und wurde 3.442 mal aufgerufen
 ALLGEMEINES CANADIERFORUM
Seiten 1 | 2
Big_Sven ( gelöscht )
Beiträge:

18.03.2010 16:14
Welcher Kanadier für FIN und D Antworten

Hallo Forum,
sicher gibt es mit diesem Thema schon etliche Beiträge hier. Ich bin hier neu und möchte diese Frage trotzdem stellen! Wir fahren dieses Jahr wieder mit dem Auto nach Finnland. Hauptsächlich werden wir auch mit dem Auto unterwegs sein. Ein Kanu soll nur für Tagestouren dabei sein. Wenn wir eine Wochenendtour in unserer Heimat (südlich von Hamburg) machen wollen, dann werden wir hauptsächlich auf kleinen Flüssen statt auf großen Seen unterwegs sein.
Der Kanadier sollte Platz für zwei Personen plus Gepäck haben. Beim Platz solle noch berücksichtigt werden, dass ich eine Körpergröße über 2m habe und auch gerne mal im knieen paddel, damit ich meinen Rücken nicht zu sehr krum machen muss!
Wir hatten zuerst das Luftboot von Gumotex Scout economy oder das Grabner Adventure ins Auge gefasst. Einige Vor- und Nachteile sind uns schon bekannt. Ein "festes Kanu" aus GFK oder ähnlichen schien uns zuerst zu sperrig, gerade auch beim Transport. Mittlerweile gucken wir aber auch in diese Richtung. Ein Faltboot scheidet aus, da der schnelle Auf- und Abbau plus Trocknungszeit uns wohl nicht entgegen kommt.
Zuletzt noch zum Preis. Da wir den Kanusport nur als Ausgleich und im Urlaub nutzen möchten, werden wir als Einstieg wohl ungern mehr als EUR 1000 ausgeben wollen, da wir noch nicht wissen, wie oft wir diesen Kanadier nutzen werden.
Wer hat welche Tipps für uns und kann uns bei der Entscheidungsfindung helfen!?! Wer weiß ein gutes Kanu für unser Einsatzgebiet?
Vielen Dank!
Grüße Sven


MrDick Offline




Beiträge: 1.345

18.03.2010 16:50
#2 RE: Welcher Kanadier für FIN und D Antworten

Hi Sven!
Spontan fällt mir mal der Alaskan ein: Hier ein Testbericht: Bell Alaskan
Warum? Er ist vielseitig und fährt sich schön. Mit um die 5 Meter ist er noch einigermaßen handlich und hat vermutlich trotzdem genug Platz für Deine langen Knochen Eventuell solltest Du den Sitz höherlegen.

Der Haken? Das Budget. Mit 1k hat man leider nicht viel Auswahl. Aber vielleicht gibt's nen gebrauchten, wenn jemand gezwungen wird sich zu trennen?

Sieh es als Ansehempfehlung, nicht als Kaufempfehlung. Kann mich ja auch irren.....

Viel Spaß bei der Suche.
Liebe Grüße, Sebastian

P.S. gleich krieg ich wieder Haue, weils ein Bell ist....aber die fahren sich nunmal so schön

P.P.S. Im Testbericht steht er hätte Tumblehome - stimmt aber nicht, das ist souldered Flare - ist den meisten aber eh egal...

--Canoes sind wie Hufeisen; die offene Seite gehört nach oben damit das Glück nicht rausfällt.
-
...der will nur spielen!
Für alle die am Bodensee spielen wollen: http://www.freestylecanoeing.org


Marmotta Offline



Beiträge: 177

18.03.2010 18:27
#3 RE: Welcher Kanadier für FIN und D Antworten

Hi Sven,
würde mir das nochmal überlegen, ob ein Faltkanadier nicht doch evtl. eine Option ist bei Eurem Anwendungsprofil - man muß den Faltkanadier ja nicht permanent aufbauen, aber man kann... Neu liegen solche Boote allerdings auch über der 1000,- EUR Marke...

Sonst, gut und günstig würde ich mich wohl auch in dieser Preisklasse nicht nur nach neuen, sondern auch nach gebrauchten Booten ansehen. Wobei ich unter 5m bleiben würde, für Tagestouren mehr als völlig ausreichend und idR doch viel einfacher zu lagern...

Gruss marmotta


Frank_Moerke Offline




Beiträge: 1.593

18.03.2010 19:11
#4 RE: Welcher Kanadier für FIN und D Antworten

Wenn Du nicht grad mit nem Smart unterwegs bist, ist ein Canadier am besten auf dem Dach aufgehoben. Da nimmt er keinen Platz im Auto weg und ist bei Bedarf schnell vom Dach.
Falt- und Gummiboote verstopfen den Kofferaum ...

Norddeutsche Kleinflüsse kannst Du sicher gut mit Laminatbooten fahren, da hast Du viel besseren Leichtlauf, als mit Royalex & Co. Falls Du es in Finnland und anderswo eher auf Wildwasser und ähnliches abgesehen hast, wäre dann doch Royalex das Material der Wahl, sonst würde ich eher zum Laminatboot tendieren.

Das Boot sollte nicht wesentlich Länger als 16 Fuß sein, etwas Kielsprung für die Wendigkeit besitzen.


woody Offline



Beiträge: 93

18.03.2010 22:06
#5 RE: Welcher Kanadier für FIN und D Antworten

Hallo Sven,

für Reisen nutze ich mittlerweile einen Faltkanadier, den ich samt dem Zubehör in einer Thule Dachbox transportiere. Ist der Faltkanadier einmal aufgebaut, schiebe ich die Dachbox bei meinem Dachträger (Quertraversen 163 cm) nach außen und es passt gerade noch mein schmales Pak Canoe 165 daneben. So kann ich auch das Kanu einige Zeit auf dem Dach transportieren und muss es nicht ständig auf- und abbauen. In der Dachbox hat dann auch noch anderes Equipment Platz. Das Pak 165 ist mit 84 cm max. Breite allerdins sehr schmal. Trotz der 505 cm Länge muss man sich bei der Ausrüstung beschränken. Würde ich das Konversion Kit für das 165er nehmen (das Faltkanu wird dadurch um 2 cm niedriger und um 5 cm breiter) würde das alles zusammen nicht mehr auf meinen Dachträger drauf passen. .

Allerdings kann man sich da auch mit einer etwas längeren Quertraverse behelfen (notfalls Länge selbst anpassen). Aufpassen muss man allerdings, dass die Dachträger nicht zu lange geraten; d.h. es kommt schon ein wenig auf`s Auto an, ob es von den Dimensionen her noch zulässig ist oder nicht. Ideal sind breite Familienvans mit Dachreling, die von der Konzeption einem "Kastenwagen" gleichen. Bei sog. "Sportstourern", bzw. schlanken Autos, kann`s (rechtlich) Probleme geben. Darüber hinaus sollte man eine Dachbox wählen, die beim Öffnen nicht total zur Seite wegklappt.

Ich war letztes Jahr selber in Finnland. Die ersten Tage beim "Sightseeing" war das Kanu samt Zubehör in der Dachbox. Für Außenstehende waren wir praktisch nicht als "Paddler" zu erkennen. Nach einer Tour im Saimaa Seengebiet fuhren wir noch nach Karelien, das Faltkanu neben der Dachbox oben drauf. Meiner Meinung nach eine praktische Lösung.

Wenn Du nichts anderes als Kanufahren im Sinn hast und Du nach der Anreise mit dem Auto auf eine mehrtägige oder mehrwöchige Tour gehst, dann nimm ein Festboot mit.

Wenn Du mehr auf kleinen Flüssen unterwegs bist als auf Seen, ist die Option mit einem "Luftboot" auch nicht so schlecht, wenngleich ich mich persönlich nicht damit anfreunden könnte.

Bei Deinen Preisvorstellungen wirst Du weder gebraucht einen guten bzw. neuwertigen Grabner Adventure noch ein solches "Faltboot bzw. -Kanu" bekommen. In der Preisklasse wirst Du bei Gumotex bleiben müssen.

Solltest Du dennoch bei einem Festboot landen, würde ich mich für einen Prospector entscheiden. Entweder gebraucht von We-no-nah (seltener zu kriegen) oder von Nova Craft. Nova Craft hat auch einen schwereren Prospector aus PE für ca. 1.000,- € (allerdings mit + ./. 40 KG sau-schwer).

Gute (nicht ganz billige) Faltkanus gibt es von Ally und Pakboats.

Viel Spaß bei der Entscheidungshilfe. Notfalls gibt`s vor Ort auch Kanuverleiher.

Gruß

Jürgen

P.S. Würde mich mal interessieren, welche "Kleinflüsse" Du beabsichtigst in Finnland zu fahren.


lej ( gelöscht )
Beiträge:

19.03.2010 00:38
#6 RE: Welcher Kanadier für FIN und D Antworten

Moin
Für Finnland würde ich Royalex bevorzugen, da auf den Verbindungsflüsschen zwischen den Seen und auf kleineren Flüssen oft im Sommer wenig Wasser ist und Steinkontakt nicht unbedingt vermieden werden kann.
wenn ihr nur Tagestouren macht, reicht ein Yellowstone Tandem von Bell auch aus und mein Hintermann auf unserer Konditionstrainingsstrecke, Kiel Stadt bis Heikendorf oder Laboe, ist auch zu groß geraten und misst 2 Meter. Das Kanu hat ausreichend Sprung, wir segeln auch zu zweit damit. Selbstverständlich kippen auch Kanus von anderen Herstellern nicht gleich um.
Die Faltkanadier sind auch besser als viele denken und ebenfalls immer eine Überlegung wert, sind auch bei Steinkontakt sehr robust..
LG Jürgen


1967oldmaster ( gelöscht )
Beiträge:

19.03.2010 01:23
#7 RE: Welcher Kanadier für FIN und D Antworten

Mein Tipp, zum Fachmenschen gehen, Kanuschule.
Ausprobieren was geht.
Dann wisst ihr mal was für euch passt.
Der Preis wird dann vieleicht nicht
mehr so wichtig sein.

Für mich persönlich kommt für das was ihr
vorhabt, nur ein Feststoffcanadier in Frage.

Robert
aka Oldmaster
http://www.fishsign.at


welle ( gelöscht )
Beiträge:

19.03.2010 07:50
#8 RE: Welcher Kanadier für FIN und D Antworten

moin Big Sven
hast Du die PM bekommen?? Habe momentan
RechnerNetzprobleme
Gruß aus Buchholz Nordheide
Albert


http://www.absolut-canoe.de


Big_Sven ( gelöscht )
Beiträge:

19.03.2010 08:16
#9 RE: Welcher Kanadier für FIN und D Antworten

Hallo!
@all
Vielen Dank für die vielen Hilfen. Wie ich sehe müssen wir wohl doch etwas mehr Geld anlegen, als ursprünglich geplant. Wir sind noch nicht sehr tief in das Thema eingestiegen, deswegen hatten wir noch keine konkreten Erwartungen. Wir haben halt in den vergangenen Jahren immer mal ein Kanu gemietet und es hat schon Spaß gemacht! Allerdings wandern wir auch sehr gerne und wissen deshalb noch nicht, wie oft wir ein Kanu nutzen werden. Und wenn es dann es kompliziert aufgebaut werden muss, habe ich die Befürchtung, dass es zu oft im Kofferraum bleibt! Vielleicht sollten wir mal ein Fachgeschäft aufsuchen.
@woody
In Finnland wollen wir auf den Seen fahren und weniger die Flüsse (obwohl ganz im Norden soll ein schöner sein, sehen wir aber erst in diesem Jahr). Die kleinen Flüsse sind eher in unserer Heimat in der Nordheide.
@welle
Deine PM habe ich noch nicht bekommen!

Vielen Dank!

Grüße Sven


Amateur ( gelöscht )
Beiträge:

19.03.2010 08:28
#10 RE: Welcher Kanadier für FIN und D Antworten

Zitat
Mein Tipp, zum Fachmenschen gehen, Kanuschule.
Ausprobieren was geht.
Dann wisst ihr mal was für euch passt.
Der Preis wird dann vieleicht nicht
mehr so wichtig sein.


Ich empfehle die ortlichen Paddelvereine abzuklappern, sich mit den Leuten unterhalten, Privat- und Vereinsboote mit ihnen zusammen testen, Vor- und Nachteile erfragen, dabei vielleicht die eine oder andere Bootsleiche im Bootshaus entdecken, käuflich (billig) erwerben, vernünftige Ausrüstung (Schwimmwesten und Paddel) für das übrige Geld kaufen und so erstmal rauskriegen ob das Paddeln für Euch auch das richtige ist. Wenn Ihr Spaß daran findet wird wohl erst bei der nachfolgenden Anschaffung eines besseren Bootes der Preis nicht mehr so wichtig sein. Und der Besuch einer Kanuschule bietet sich dann auch an.

Axel

P A D D E L B L O G
P O L I N G T R E F F E N 2010


Frank_Moerke Offline




Beiträge: 1.593

19.03.2010 08:41
#11 RE: Welcher Kanadier für FIN und D Antworten

Ich empfehle die ortlichen Paddelvereine abzuklappern

Kann man sicher auch machen .... aber ... es sollte dann schon ein Verein sein, in dem Leute auch aktiv mit dem Canadier unterwegs sind. Ansonsten wird es wohl oft Meinungen geben wie: " Wenn Ihr richtig paddeln wollt, nehmt ein Kajak" Sehr viele Vereine in Deutschland sind stark "kajaklastig", da stauben dann in einer Ecke höchtens 2 alte Mannschafts-Canadier ein ... Es gibt natürlich auch andere Vereine, die sind aber in der Minderheit.

Ein Kurs zur Erweiterung Deines Kanu-Horizontes ist sicher immer gut.

So ganz grob weißt Du sicher, welche Parameter der Rumpf Deines zukünftigen Bootes aufweisen sollte.
Da wäre vielleicht ein Besuch von ein oder zwei Fachgeschäften auch gut.

Du wirst allerdings nicht am Probepaddeln vorbeikommen. Suche Dir zwei oder drei Favoriten und teste ...

Wenn Du ein neues Boot kaufen willst, wirst Du Dich gedanklich wohl von ca. 1.500 - 2.000 Euro verabschieden, wenn Du was Gebrauchtes finden kannst, nimm das .... vielleicht wird es dann nicht viel mehr als Deine anfangs gedachte Summe ...


welle ( gelöscht )
Beiträge:

19.03.2010 09:16
#12 RE: Welcher Kanadier für FIN und D Antworten

Moin Frank
funktioniert nur bei mir
Senden PM nicht????

Moin Big Sven
ich bin in Buchholz Nordheide und habe eine
Testflotte von 10 Bell Booten
wir können auf der Ilmenau/Luhe/Seeve Probefahrten
machen - melde Dich bitte mal telefonisch -
mein laptop kriselt heute ein wenig...
Telefon unter http://www.absolut-canoe.de
Gruß aus der Nordheide
Albert


Rene11 Offline



Beiträge: 105

19.03.2010 11:49
#13 RE: Gleich zweimal Haue Antworten

P.S. gleich krieg ich wieder Haue, weils ein Bell ist....aber die fahren sich nunmal so schön


Also Sebastian,

Haue kriegst du , weil sich dieser Bell Alaskan für 98% der finnischen Binnengewässer nicht eignet:

"Wer vor allem Seen und stehende Gewässer fahren möchte, sollte sich nach einem anderen Boot umschauen.",
steht unten im verlinkten Testbericht.

Und Haue gibts auch, weil du den Preis verschweigst.
Im Etat stehen 1000 EUR zur Verfügung.

In den gesetzten Rahmen passt ein guter Gebrauchtcanadier mit mindestens 5,00 m Länge
und einer Breite von maximal (!)90 cm.

Bedingt eine außergewöhnliche Körpergröße eine besondere Bootsauswahl bei Canadiern?
Ich glaube nicht.
Für große Paddler gibts längere Stechpaddel.

Das Gewicht der Paddler + Gepäck wäre wichtig zu wissen.

Gruß
René


lej ( gelöscht )
Beiträge:

19.03.2010 12:23
#14 RE: Gleich zweimal Haue Antworten

Mehrfach Haue
Moin Rene
das soll ein Kanu für Tagestouren sein, überwiegend Heideflüsse und auch für den Urlaub, steht zumindest in der Anfrage. Da reicht ein 4,60-4,80 doch völlig aus, egal welcher Hersteller. Allrounder ist gefordert:
Beispiele gibts von fast jedem Hersteller.
Gruß Jürgen

PS: Das mit den Füßen, wenn die einem 2 m Mann entsprechen, passt ab Werk nur bei den Faltkanadieren. Mein Mitfahrer hat ständig Angst beim Kentern die Füße nicht unterm Sitz raus zu kriegen. Ich verweise dann immer auf Rettung durch mich mit meinem Bootsmesser.


MrDick Offline




Beiträge: 1.345

19.03.2010 12:34
#15 RE: Gleich zweimal Haue [grin] Antworten

Hallo Rene'!

Zitat
dann werden wir hauptsächlich auf kleinen Flüssen statt....


Da man nicht immer im Urlaub ist habe ich die Priorität auf das Haupteinsatzgebiet gelegt.

Was mal wieder gesucht wird ist die Eierlegende Wollmilchsau. Das Budgetproblem hatte ich angesprochen, da ist es aber erstmal egal, um was für ein Boot es sich handelt. Für 1k gibt es weder neu, noch gebraucht sehr große Auswahl. An dieser Stelle könnte man mal sagen, dass die Bell-Boote eigentlich nicht überdurchschnittlich teuer sind. Vergleicht doch mal mit Booten in gleicher Ausstattung von anderen Herstellern. Wenn man dann die ganzen Extras drauf hat sieht es zum oft schon ganz anders aus.

Zitat
weil sich dieser Bell Alaskan für 98% der finnischen Binnengewässer nicht eignet


Welche Erfahrung veranlasst dich zu dieser Aussage? Er ist vielleicht für Flüsse besser - aber nicht geeignet ist schon hart, oder? Wir leben hier an einem nicht ganz kleinen Teich und haben auch mit dem Alaskan besonders viel Spaß.

Zitat
"Wer vor allem Seen und stehende Gewässer fahren möchte, sollte sich nach einem anderen Boot umschauen.",
steht unten im verlinkten Testbericht.


Was den Testbericht angeht, glaube ich nicht alles was da drinn steht, besonders wenn ich das Boot schonmal unterm Hintern hatte. Fast alle Bells zeichnet vor allem ihre Vielseitigkeit aus, was z.B. bei einem anderen amerikanischen Hersteller mit sehr großem Sortiment m.E. nicht so ist.

Mit einem Flußboot kann man fast alles fahren. Mit einem ausgesprochenen Seeboot sieht es auf Kleinflüssen eher mühsam aus. Das Plus an "Geradeauslauf" (das übrigens mit erhöhter dynamischer Reibung erkauft wird) kann man mit guter Paddeltechnik auch erreichen. Fluss oder See? In der Realität hat man bei längeren Touren (auch schon zu Zeiten des Pelzhandels) oft beides. Da kommt es mehr auf den Paddler an als auf das Boot.

Zitat

Bedingt eine außergewöhnliche Körpergröße eine besondere Bootsauswahl bei Canadiern?
Ich glaube nicht.


Die Körpergröße kann durchaus eine Rolle spielen. Manche Leute haben z.B. Riesenfüße, die sie nicht unter den Sitz bekommen, oder lange Beine. Da lohnt es sich auf genügend Freibord zu achten, damit man genügend Spielraum für die Sitzerhöhung hat. Wer ein Dickes Fell und schwere Knochen hat wird vermutlich die Sitzposition mehr richtung Zentrum verlegen wollen. Klar geht das bei den meisten Booten, aber man kann durchaus darauf achten, wenn man aus dem Rahmen fällt, den die Hersteller die "Norm" nennen. Muss aber nicht sein.

Es war ja auch keine Kaufempfehlung - das ist immer gewagt - sondern das was mir gerade beim Lesen einfiel.

Mit den Fragen nach dem geeigneten Boot ist das ja immer so eine Sache - das gipfelt dann doch immer in einer Art Paulskirchenparlament.

Als Fazit würde ich sagen: Das allerbeste Boot für Dich ist immer das mit dem Du gerade zum Paddeln gehen kannst. Und wenn es auch ein Bull-Boat sein sollte.

Liebe Grüße, Sebastian,

--Canoes sind wie Hufeisen; die offene Seite gehört nach oben damit das Glück nicht rausfällt.
-
...der will nur spielen!
Für alle die am Bodensee spielen wollen: http://www.freestylecanoeing.org


Rene11 Offline



Beiträge: 105

19.03.2010 14:30
#16 RE: Chirurg im Boot ? Antworten

PS: Das mit den Füßen, wenn die einem 2 m Mann entsprechen, passt ab Werk nur bei den Faltkanadieren.
Mein Mitfahrer hat ständig Angst beim Kentern die Füße nicht unterm Sitz raus zu kriegen.
Ich verweise dann immer auf Rettung durch mich mit meinem Bootsmesser.



Huch !!!

Was machst du da mit dem Messer ????

Gruß
René


lej ( gelöscht )
Beiträge:

19.03.2010 14:46
#17 RE: Chirurg im Boot ? Antworten

Moin Rene
Wenn einer so lang ist kommt es doch auf ein paar CM weniger nicht so an, außerdem muß er anschließend nicht mehr die teuren Sachen im Übergrößenladen kaufen.
Grüße Jürgen


Frank_Moerke Offline




Beiträge: 1.593

19.03.2010 16:12
#18 RE: Chirurg im Boot ? Antworten

Die Angst, beim Kentern mit den Füßen unter dem Sitz hängenzubleiben, wenn man kniet, dann natürlich mit dem Kopf nach unten zu hängen und elendig zu ersaufen haben viele Leute.
Diese Angst dürfte zu 99,99 % unbegründet sein. Ein kleines Restrisiko dürfte bleiben, wenn viele negative Punkte zusammenkommen, steife, schwere Schuhe, niedriger Sitz, eine gewisse Ungelenkigkeit des Paddlers. Vermutlich dürfte der aber unter diesen Bedingungen dann kaum knien, eher sitzen.

Kentern in der Praxis: Spätestens wenn Arme und Schultern im Wasser sind, wird man aktiv Schwimmbewegungen machen, die Schwimmweste gibt zusätzlich Auftrieb. Oft ist nicht mal die Frisur im Eimer .... Selbst wenn man im Wasser ist und das Boot durchgekentert ist, bekommt man die Beine relativ schnell frei ... sollte es wirklich mal dauern, hängt man trotzdem nicht mit dem Kopf nach unten im Wasser.


kanute Offline




Beiträge: 552

19.03.2010 17:35
#19 RE: Chirurg im Boot ? Antworten

Wir haben das bei Kenter- und Wiedereinstiegsübungen ausprobiert, auch wenn sich die Füße noch unter dem Sitz befinden, kommt man mit dem Kopf problemlos über Wasser.
Meine Meinung zu der Bootsfrage, nach Gesprächen mit Fachleuten (Fachgeschäften, Paddelklubs) ein gebrauchtes Boot kaufen. Möglichst ein strapazierfähiges, Royalex wäre trotz der etwas geringeren Geschwindigkeit eine gute Wahl. Hauptsache, das Boot ist nicht zu schwer.


Amateur ( gelöscht )
Beiträge:

19.03.2010 17:43
#20 Klemmsorgen Antworten

Wer die Angst vor dem Verklemmen unter dem Sitz nicht überwinden kann (ich mache mir da auch immer wieder Sorgen - vor allem im Winter, wenn ich mit zu festen steifen Stiefeln ins Boot steige) kann sich ja einen Sitzblock aus Schaum einkleben. Darauf sitzt es sich vielfach angenehmer als auf einem Flechtsitz.

Axel

P A D D E L B L O G
P O L I N G T R E F F E N 2010


Seiten 1 | 2
Buch-Tipp »»
 Sprung