@lej: Schulterschmerzen rühren oft von falschen Bewegungsabläufen, falschen Schaftlängen und zu großen und steifen Paddelblättern her. Das S&T hat sehr viel Flex und ist "weicher" zu paddeln, als ein "normales" Blatt. Das hilft schon viel - wie Du gemerkt hast. Du kannst ja auch nochmal mit verschiedenen Schaftlängen probieren und/oder mal mit einem lokalen Kanulehrer einen Blick auf die Technik werfen. Manchmal ist da nur ein kleiner "Bug" drin.
Jo, ich habe meinen neuen Laminatfimmel überwunden und wende mich an den Händler meines Vertrauens in der Nähe. Da kann ich dann auch testen. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass lange schmale Blätter sowie die richtige Technik den Körper schonen! Gruss Norbert
Moin @ Tobias: Das mit dem Entsorgen finde ich ein Super nettes Angebot. Sag mir aber bitte noch, wo in Berlin fängst du Schollen. @ Raphael: Auch wenn ich noch kein Geld für einen Kurs über habe, sind Haltung und und Bewegungsablauf okay. Andreas und Silke Reitner haben mich diesbezüglich ausgezeichnet intstruiert und ich habe das 1 zu 1 übernommen. Da gibt es mehrere Erkrankungen und Unfälle mit Verletzungen im Vorfeld, die ihren Tribut fordern.
LG Jürgen
PS @ Raphael: Das mit der Schaftlänge habe ich schon im Auge. Vielleicht hole ich mir das gleiche Paddel noch mal etwas länger, wenn man erst mal im Tiefen ist macht sich ein etwas längeres Paddel(Schaft) bezahlt. Über Untiefen oder in Ufernähe bei gutem Wind in den dort dann kurz aufeinanderfolgenden Wellen über 40 cm stoße ich jetzt schon manchmal beim Zurückholen des Paddels gegen die Wellen, da ist das jetzige okay, das würde dann Reservepaddel.
mit den Reitners bist Du ganz sicher wunderbar instruiert. Ich hatte auch nicht ernsthaft angenommen, dass Du eine fehlerhafte Technik hast ;-) Da sollte einfach der Hinweis auf diese Fehlermöglichkeit nicht fehlen.
Ich hatte dieses Jahr auch eine Kundin mit Problemen im Ellenbogen (nicht paddelbedingt) - die paddelt jetzt wieder schmerzfrei mit einem kurzen Schaft und weichen Blatt.
In Antwort auf:Immerhin wiegt der 80cm lange Schaft nur ca. 65 Gramm bei 67% Faservolumengehalt.
Ein Faservolumenanteil von 67% scheint mir schon sehr ambitioniert. Im Handlaminat dürfte das kaum zu erreichen sein, das wird schon mit VARIM schwer. Könnte mir vorstellen, dass es bei Verwendung von Prepregs geht - aber wer hat die schon und kann die ordentlich verarbeiten? Für DIY-Anwender eher Utopie.
Denkt sich Sebastian
-- "Die Erde ist ein gebildeter Stern mit sehr viel Wasserspülung." (Erich Kästner, 1899 - 1974) - ...der will nur spielen! Für alle die am Bodensee spielen wollen: http://www.freestylecanoeing.org
Moin Der Hinweis mit der Technik ist völlig okay, die Reitners hatte ich dringend nötig. Auf den Flex im Blatt hat mich Jörg Wagner gebracht, ansonsten bin ich beim Paddeln auch nicht unbedingt eine Augenweide. Nutze da eher mal das eine oder andere Hindernis als Steuerhilfe statt einen Ziehschlag zu machen. Geradeaus fahren kann ich ganz zufriedenstellend. LG Jürgen
Zitat von MrDickEin Faservolumenanteil von 67% scheint mir schon sehr ambitioniert. ...... Für DIY-Anwender eher Utopie. Denkt sich Sebastian
Danke für diese überaus "diplomatischen Zweifel". Ich hab extra noch mal meine Zettel mit den Aufzeichnungen rausgekramt. Ich bin da manchmal etwas pingelig. Aber wenn man aus dem was man tut Schlüsse ziehen und schlauer werden will muß man "Buch führen". Zitat: Schaft xxx C-Fasern 62,2g --> 34,77cm³ entformt 83,2g --> +20,6g Harz = 17,16cm³ macht nach meiner Rechnung 66,96 Vol% Fasern.
Das ist in der Tat mit Handlaminat nicht annähernd zu ereichen. Ich werde jetzt nicht alle Einzelheiten erklären, aber im Prinzip läuft es folgendermassen. Die Fasern werden in lockerem Zustand massiv mit Harz getränkt. Quasi richtig vollgejaucht. Dann in der Form einem gewissen Druck ausgesetzt welcher das überschüssige Harz auspresst. Die Differenz Atmosphäre Vakuum reicht da lange nicht aus. Auch muß die Form mit entsprechenden Vorkehrungen ausgestattet sein die ein Harzaustritt zulassen. Dann darf die Faser aber auch nicht "trockengepresst" werden. Ich weiß jetzt nicht ob ich da was außergewöhnliches entwickelt habe, ich finds einfach, logisch und keine Hexerei. Ich halts zwar mit dem Spruch "Dem Inschenör is nix zu schwör" bilde mir aber nicht ein außergewöhnlich schlau zu sein. Deine Formulierungen zeigen mir aber das Du etwas vom Fach verstehst. Meine Messergebnisse sind aber real und reproduzierbar. Es sind nun schon eine Handvoll Schäfte mit unterschiedlichen Harzen (in extrem verschiedenen Viskositäten) in ähnlicher Qualität entstanden. Das Prinzip funktioniert, oder hab ich vielleicht einfach nur was falsch gerechnet? Ich werd bei den nächsten nochmal genau Buch führen. Im Übrigen bin ich sehr viel mehr stolz auf meine Ergebnisse diese Schäfte mit Furnier zu beschichten und sie so aussehen zu lassen das sie aus Holz wären. Das lackieren kotzt mich aber dermaßen an das ich schon Versuche mir Firnis gemacht habe. Bis jetzt sehr vielversprechend. Super Optik mir geringstem Gewicht und der Haptik von geöltem Holz. Das klingt fast zu schön um wahr zu sein.
@Tobias: Das hört sich ziemlich "ausgefeilt" an, auch die Furnierschicht über der Faser - einfach genial. (Hab ich schon am Boot bewundert.) Jetzt noch eine geölte Oberfläche - ich bin platt.
Berichte unbedingt ob das Ölen dauerhaft funktioniert, Ich habe bisher keine guten Erfahrungen mit einseitig "totem Holz". (Für die Mitleser: Epoxi ist eine Dampfdifussionssperre, Öl ist diffusionsoffen, weshalb das Holz unterschiedliche Feuchtegehalte haben kann.) Bei den dünnen Furnierschichten sollte es aber gehen, sind eben zu dünn um Spannung aufzubauen.
Wenn das Lacken mit üblichen Lacken nervt, dann gäbe es ja noch Schellack, als Lösemittel ist da ja Alkohol drin, wenn es nicht klappt, hat man trotzdem einen lustigen Tag. Die Habtik ist ganz toll und man kann sich gemütlich an ein gutes Ergebnis heran polieren. Ich bin auch Stinke-Lack-Hasser, aber Schellack macht richtig Spaß.
"Diplomatisch" könnte da auch "vorsichtig" heissen. Mir erschien der Faservolumengehalt einfach vom Gefühl her sehr hoch - jedenfalls höher, als alles was ich bisher gehört/gelesen habe, was man noch im Bastelkeller ohne Autoklav erreichen kann. Habe also nicht nachgerechnet. Bei so beeindruckenden Werten frag ich gerne mal nach - man lernt ja nie aus, gell? Mich würde das Verfahren aber sehr interessieren. Würde mich freuen mal per PM zu fachsimpeln. Letztenendes ist es auch egal, solange stabilität und Gewicht passen. Das mit dem Funier klingt ebenfalls spannend. Würde mir gerne mal so ein Paddel ansehen. Leider liegt Berlin nicht ganz so weit im Süden.
Liebe Grüße, Sebastian
-- "Die Erde ist ein gebildeter Stern mit sehr viel Wasserspülung." (Erich Kästner, 1899 - 1974) - ...der will nur spielen! Für alle die am Bodensee spielen wollen: http://www.freestylecanoeing.org