wir planen eine Tour auf der Weser ab Bodenfelde. Wie sieht es an der Weser im Abschnitt Würgassen - Beverungen - Blankenau mit Zeltmöglichkeiten aus? Gibt es da Wasserwanderrastplätze? Campingplatz muss eher nicht sein.
ich habe auf meiner Wesertour zwei Mal außerhalb der Campgrounds gezeltet & beide Male (einmal den anliegenden Schafwirt & einen Landwirt) um Erlaubnis gefragt. Die waren Beide platt, da diverse Leute auf deren Land gezeltet hatten, seit Jahren aber nie Jemand um Erlaubnis fragte. Der Landwirt hatte Tags zuvor ein paar Kanuten aus seinem Wald geprügelt, da die mitten drin ein Feuer entzündet hatten...
Wenn Fragen möglich, sich überwinden, Du wirst nie eine blöde Antwort bekommen, ansonsten empfand ich die "Wildzeltstellen" als sehr exponiert, von irgendeiner Seite ist man immer einsehbar/erreichbar...
Die Vereine des DKV kann ich auch nur empfehlen, besonders Beverungen und Hameln, beides sehr schöne Plätze (beide haben auch "Frischgezapftes")
So long
Leichtgewicht
"Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich." (Konrad Adenauer)
Moin Bestimmte Verhaltensregeln setze ich voraus, man kann nicht immer fragen, gerade dann ist es um so mehr selbstverständlich, dass man sich schonend benimmt und der Platz für andere nachher so aussieht als sei vorher keiner da gewesen. Selbstverständlich bestehe ich als Paddler auf meinem Recht auch außerhalb eines Campingplatzes auf Gemeingrund das Recht der einen Nacht wahr zu nehmen. Gruß Jürgen
PS: der Verein in Hannoverschmünden ist auch obernett
vielen Dank für eure Antworten, das hilft schonmal sehr viel weiter!
Natürlich würde ich am liebsten den jeweiligen Grundbesitzer fragen und dann nach einem (hoffentlich) netten Gespräch in Ruhe mein Zelt aufbauen. Ist eben nur doof, wenn keiner da ist. Den Landwirt, der die Pyromanen aus dem Wald geprügelt hat, kann ich bestens verstehen.
In Antwort auf:Selbstverständlich bestehe ich als Paddler auf meinem Recht auch außerhalb eines Campingplatzes auf Gemeingrund das Recht der einen Nacht wahr zu nehmen.
"Findet das Campen im Wald oder auf privatem Grund statt, so treten andere Vorschriften in den Vordergrund. Demnach können von Ordnungswidrigkeiten nach den (Landes-)Wald- oder Naturschutzgesetzen bis hin zu Straftaten wie Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch verschiedene Vorschriften tangiert sein. Dies gilt auch für typische Begleithandlungen wie das Entzünden eines Lagerfeuers oder das Hinterlassen von Abfall.
In einigen wenigen Bundesländern (z.B. Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein) erlauben die Landesnaturschutzgesetze jedoch nicht motorisierten Reisenden (Wanderer, Radfahrer, Kanufahrer etc.) eine einmalige Übernachtung im Zelt in freier Natur, sofern diese außerhalb von Naturschutzgebieten stattfindet."
In Antwort auf:Selbstverständlich bestehe ich als Paddler auf meinem Recht auch außerhalb eines Campingplatzes auf Gemeingrund das Recht der einen Nacht wahr zu nehmen.
Das ist so nicht richtig! In Niedersachsen gibt es eine derartige Regelung nicht! An den Flußauen der Weser ist zudem fast alles in privatem Besitz. Wirklich öffentliche Flächen gibt es da kaum(dürfte auch für fast alle anderen Flußläufe gelten) In der Outdoor-Zeitschrift war da mal ein sehr informativer Bericht darüber. Somit sind Übernachtungen im Zelt außerhalb von Campingplätzen fast immer illegal, es sei denn der Grundstückseigentümer hat es erlaubt. Also lieber brav vorher fragen.
"Somit sind Übernachtungen im Zelt außerhalb von Campingplätzen fast immer illegal, es sei denn der Grundstückseigentümer hat es erlaubt. Also lieber brav vorher fragen"
Auch ein schönes Endlosthema... daher entweder Dämmerung/Dämmerung (nach Einbruch der Dämmerung Zelt aufbauen, in der Morgendämmerung abbauen - kommt für mich nicht in Frage, dann fühle ich mich wie ein Dieb...) oder die Argumentation mit derm Notcamp (die finde ich immer ganz nett, ...hab's nicht mehr bis zum nächsten Campingplatz geschafft - an der Weser ist das durchaus möglich...)
Aber dann auch wirklich das Augenmerk darauf legen, dass man nach dem Verlassen nicht hinterlässt...
Aber die Frage bezog sich ja ausdrücklich auf die Weser und da, lieber Jürgen, hat Trapper Recht, Deine "Schleswig-Holstein-Wilder-Norden-Regeln" gelten dort nicht...
lG Leichtgewicht
"Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich." (Konrad Adenauer)
Moin Dann bin ich ein schlechter nicht gesetzeskonformer Bürger. An der Weser aufgewachsen habe ich dort einen nicht unerheblichen Teil meines Lebens verbracht und weiß deswegen ganz genau, dass es es dort reichlich öffentlichen Grund gibt und die Realität mit dem Übernachten ( Buhnenköpfe, Gemeinderastplätze etc.) der Fahrrad- und Wasserwanderer anders aussieht. Da wo Niedersachsen Salz in den einzigen allein deutschen Strom in der Menge von tausenden Tonnen verklappt, das gleiche Bundesland sich für Endlager her gibt und die Natur mit Füßen tritt, fühle ich mich geradezu verpflichtet mir ein bischen Freiheit ungefragt zu nehmen. Gewohnheitsrecht und Freiheit muss man sich erhalten. Vielleicht sollten sich gerade wir dafür einsetzen, dass das "Wilder-Norden" Gesetz in der ganzen Republik zur Selbstverständlichkeit wird.
In Antwort auf: (...)fühle ich mich geradezu verpflichtet mir ein bischen Freiheit ungefragt zu nehmen. Gewohnheitsrecht und Freiheit muss man sich erhalten.
Sehe ich grundsätzlich auch so. Gibt aber leider genug "Aufpasser" in unserer Gesellschaft, die sich an sowas hochziehen.
In MeckPom wurden wir auch schonmal morgens von nem Jäger "begrüßt". Zelten verboten, aber fette Geländewagen sind ok Zeltplatz sauber verlassen sollte selbstverständlich sein.
In Antwort auf:Zelten verboten, aber fette Geländewagen sind ok
Nix gegen Geländewagen, aber solange es noch bleihaltiges Schrot gibt, kann mir die Jägerschaft sowiso nicht wirklich ernsthaft mit Umweltthemen kommen (versteht mich richtig, nichts gegen die Jagd, aber ich habe beim Zelten noch nicht die Umwelt versaut)
lG Leichtgewicht
"Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich." (Konrad Adenauer)
So - vielen Dank nochmal an alle, die hier geantwortet haben!
Wir hatten eine eine nette kleine Tour von Bodenfelde bis Polle, gezeltet haben wir ein paar km hinter Boffzen auf einer nicht bewirtschafteten Grünfläche. Wetter war natürlich genial