bin total begeistert von der Resonanz. Von den Ergebnissen ganz zu schweigen. Irgendwie werde ich langsam von der Holzbrenner Fraktion "angefixt".
Das bescheidene Ergebnis von meinen alten Camping-GAZ Veteranen haben mich zum Grübeln bebracht. Noch 5 Kartuschen im Keller, sentimentale Erinnerungen, kurz gesagt: Pimp my Camping-Gaz
a) Wärmeschirm unter den Topf b) Voll umschließenden Windschutz
Bei gleichen Bedingungen (Wassertemperatur bei Beginn, Außentemperatur): Verringerung der Kochzeit auf 12 Minuten. Nicht prickelnd aber endlich in einem vertretbaren Bereich.
Hi Claus, sorry aber ich habe mit dem Bau von Hobos (für andere) aufgehört. Ich habe das lange gemacht aber es rechnet sich nicht wirklich. Aber in diesem Fall kann ich dir weiterhelfen. Diese Konstruktion ist nicht aus meiner Feder. Ich hatte den damals mal im Outdoorforum gesehen und aus dem Kopf nachgebaut weil ich die Konstruktion schon gut fand. Simpel und effektiv. Inzwischen habe ich die Hersteller Adresse gefunden. http://www.littlbug.com. Mit 59 $ ist der Kleine ja noch bezahlbar. Es gibt den auch ne Nummer grösser. Von mir ist allerdings das Untergestell. Ein Hobo ohne Untergestell ist zwar sehr leicht aber in manchen Gegenden eine ziemliche Gefahr. Der Hersteller bietet da auch was an. So einen Teller mit Ketten, man kann den dann aufhängen. Ich habe die Zugregelung weggelassen, die macht an so einem kleinen Hobo wenig Sinn und filigranisiert das Ganze nur. CU Bernd
So,nachdem Ihr mich neugierig gemacht habt,habe ich heute auch mal etwas rumprobiert. Aufgabe hier: 0,9 Liter Wasser im Alu-Trangia-Kessel zum sprudelnden Kochen zu bringen. Starttemperatur im Wasser ca. 8 Grad! Kein Wind da in der Werkstatt getestet! Test 1) Trangiakocher mit Original Trangiabrenner befüllt mit Bio-Ethanol B95 Zeit: 9 Minuten 15 Sekunden
Test 2) Trangiakocher mit Gasbrenner ;Coleman Gaskartusche Propan/Butan-Mix Zeit: 8 Minuten
Test 3) Optimus-Nova Benzinkocher befüllt mit Coleman-Benzin Zeit: 5 Minuten 10 Sekunden
Anmerkungen: der Trangiakocher ist,nach meinen Erfahrungen,bei Wind noch etwas scnneller. Das Kochen mit dem simplen Trangiabrenner macht mir,als alten Pyromanen,am meisten Spaß,auch wenn er sich schlechter Regeln läßt.Dafür ist er sehr leise und absolut billig und unkaputtbar. Funktioniert einfach immer und ist von der Handhabung mit einem Holzkocher vergleichbar. Der Gaseinsatz ist sehr gut regelbar,muß nicht vorgeheizt werden,absolut saubere Verbrennung, ebenfalls leise,aber die Kartuschen funktionieren nur bis ca. -5°C.Dann läßt die Leistung mächtig nach und darunter ist schnell ganz Schluß. Der Benzinbrenner läßt sich ebenfalls sehr gut regeln,ist teuer in der Anschaffung,sehr laut,muß kurz Vorgeheizt werden,aber irre schnell und bis tiefe Minustemperaturen zu gebrauchen.
eigenlich wollte ich ja das Thema "Komfort" nicht streifen, weil es schnell in´s Philosophische geht. Aber ein ganz praktische Frage stellt sich mir doch bei den Holz-Hobos.
Wie geht ihr mit dem Ruß am Topf um?
Damit leben? Lässt sich deutlich verringern, wenn man´s raus hat? Stahlwolle mitnehmen und schön putzen? ....
Neugierige Grüße (nach einem ersten improvisierten Test am heutigen Abend)
Hi Norbert, das mit dem Russ ist zugegebenermassen etwas sauig . Ich habe für meine Hobokocherreien eine extra Pfanne. Und die wird einfach danach erstmal mit Gras abgewischt und dann mit Küchenpapier. Dann erst innen normal reinigen. Verpackt in einer simplen Einkaufstüte. Mein Kochgeschirr ist aus VA und wird genauso behandelt. Nur mache ich es mit Papier richtig sauber weil ich es wieder zusammenpussel. Wenn man den Topfstand hoch genug hat gibt es gar nicht soviel Russ. Nur wenn der Topf direkt auf dem Hobo steht und die Flammen sich aus den seitlichen Löchern rausquälen russt der Topfboden dick zu. Ansonsten verbrennt der Russ auch fast vollständig. Auch der Hobo selber wird innen gar nicht soo dreckig. CU Bernd
Hallo Kanuotter, das verrußte Geschirr wasche ich ganz normal ab, allerdings ohne den Anspruch, dass es wieder wie neu aussieht. Ruß, der nicht einfach abgehen will, soll es auch nicht - dann läßt es sich gut mit ihm leben. Der färbt auch nicht bei einfachem Kontakt alles schwarz.
Von der technischen Seite betrachtet, nehmen geschwärzte Töpfe natürlich Strahlungswärme 'viiiel' besser auf! Wenn das kein Argument 'pro Patina' ist!
Markus
Andreas Schürmann
(
gelöscht
)
Beiträge:
27.02.2009 08:48
#29 RE: Benchmarking Gaskocher, Kelly Kettle, Espit
Die verußten Töpfe und Pfannen sind schon ein kleiner "Ekelfaktor". Hauptproblem eigentlich, daß man sich ständig schwarze Finger holt. Eine Grobreinigung außen geht am besten mit Sand, z.B. im Uferbereich. Sollte der mal nicht dasein, tut es auch Gras usw. Der Transport dann in einer normalen Plastiktüte ...
Hi, wenn man Topfböden vor Gebrauch mit etwas Flüsdsigseife einreibt, lassen sie sich leichter reinigen. Ich bevorzuge es jedoch, ohne offene Flammen über glühender Kohle zu kochen, dann entsteht das Rußproblem erst gar nicht. Nachteil : man muß, um die Glut zu generieren, zunächst mal etwas mehr und dickeres Hol verbrennen, Vorteil :konsistente Hitzeabgabe und bessere Temperaturkontrolle. In kleinen Hoboöfen a la Künzi scheue ich mich auch nicht davor, gelegentlich richtige Holgrillkohlen zu verwenden, mit einem kleinen Schuhkarton voll kommt man damit locker über ein langes Wochenende. Grundsätzlich packe ich aber jeden einzelnen Topf immer in eine Papiertüte. Jörg Wagner
ein großes Dankeschön für die vielen Rückmeldungen. Die Anregungen haben zu einer neuen Evolutionsstufe in unser Touren Küche geführt. Ob es erfolgreich war, wir also zufrieden sein werden, werden wir sehen. Vorher muss ich noch etwas "basteln", denn demnächst gehen wir mit einem Drei-in-Eins los: Kelly+Simon+Hobo.
Gaskocher-Veteran: Gaskocher+Wärmeschild+Windschutz+angestochene Kartusche+2 Topfe = ca. 2,0 kg
Erweiterter Kelly/Simon/Hobo Kelly+2 Edelstahlnäpfe+Simon+Starter-Holz+1 Topf=ca. 2,0 kg
Motivation: ca. gleiches Gewicht (wenn Simon ohne Stahlgestell), der getunte Kelly benötigt etwas mehr Platz. Nämlich die größe vom Topf. Aber da passt allerhand nützliches rein. Also hoffentlich kein wirklicher Verlust. Ich suche ein System was praktisch überall funktioniert, möglichst Unabhängig von Brennstoffbezug und weitestgehend unkaputtbar/robust ist. Dem Thema Russ müssen "wir" uns noch nähern. Bin gespannt ob wir Freude am Holzfeuer unter Töpfen und Pfannen bekommen. Beim Kelly ist das ein geschlossenes System und deshalb nicht wirklich dreckig. Was mich am Kelly begeistert? Heißes Wasser ist das, was wir beim Camping am meisten brauchen. Und das kann er schnell. Und die Atmosphäre mit dem Holzfeuerchen gefällt uns einfach. Ein Stück Nostalgie? Den Anfängen gedenken und altes Wissen erhalten?
Details zur Kelly-Erweiterung: Simon Alcohol Brenner befeuert solo oder auch im Kelly Kettle. Ähnlich der Idee von Alex, mit der O-Saft-Flasche, habe ich eine Spiritusflasche gefunden, die ohne Platzverlust in den Kelly passt.
Der Kelly wir über zwei Tierfutternäpfe zum Hobo (2x 2.5 Euro).
Der eine Napf ist Brennschale und Wärmeschutz in der Kelly Kettle Feuerschale. Damit wird verhindert, dass der Boden vom Kelly überhitzt. Dieses Rekristallisationsglühen, oder wie das heißt, von Aluminium führt zu "weichem" Aluminum. Der Luftspalt hat ca. 5-7 mm zu allen Seiten. Ich hoffe damit auch die hohe Wärmeabstrahlung in den Boden (Gras wird verbrannt, selbst Asphalt weicht an) deutlich zu verringern.
Der zweite Napf wird oben drauf gestellt und macht das System zum Hobo. Das Foto zeigt die Idee. Die Umsetzung (Löcher schneiden, Bohren, Biegen, optimieren) wir mein März-Projekt.
Alles zusammen passt sehr Platzsparend in die Brennerschale vom Kelly. Da ist sogar noch Platz für Grillkohleanzünder und etwas Startholz.
Ein Fazit hierzu, wie es funktioniert und ob es uns gefällt vielleicht im Herbst unter der Rubrik "Selfmade".
Tolles Projekt! Mir ist beim Kelly aufgefallen, das er trotz trockenem Holz und guter Bedingungen häufig "rußig" brennt. Ich denke, auch das hängt mit den Problemen vom Alu Brenntopf bei höheren Brennraumtemperaturen zusammen. Der Brenntopf hat eine verhältnismäßig kleine Zuluft Öffnung, in Verbindung mit Deinem Edelstahleinsatz ließe sich die Zuluftöffnung vergrößern, ohne das man Angst haben muß den Topf durchzubrennen.
Wer sich traut, kann ja mal ein Experiment machen und hier berichten. Ideal wären auch Luftleitbleche die den Brenngasen einen ordentlichen Wirbel verpassen.
Auf jeden Fall bin ich sehr gespannt auf Deinen Erfahrungsbericht.
die Brenngase beim Stöckchen befüllten (verstopften) Kelly werde es schwer haben eine geordnete Strömung anzunehemen. Wenn der Simon unten drinn steckt und die seitlichen Brennkanäle zuzünden bildet sich eine stabile Wendel aus. Lässt sich sehr schön von oben aus anschauen.
Beim Holz hoffe ich auch mit der inneren Brennnschale für etwas mehr oder zumindest gleichmäßigere Zuluft sorgen zu können.
nach dem intensiven Gedankenaustausch im letzten Frühjahr von meiner Seite ein kurzes Feedback, was bei mir draus geworden ist.
Meine Hobo-Experimente habe ich aus Zeitgründen einstellen müssen. Solange ich das Thema Ruß nicht treffend löse sehe ich keine Chance inunserer Küche.
Positiv getestet und mit Freude gelebt: Kelly Kettle und Gaskocher. Wir essen vom Schwerpunkt Nudel- und Reisgericht. Kelly zum Wasser kochen, und die Glut zum Fertiggaren nutzen. Dieser Nachbrand reicht, macht wenig oder gar nicht Ruß und gibt Unabhängigkeit im Hinblick auf Gaskartuschen-Verbrauch.
Zitat von KanuotterSolange ich das Thema Ruß nicht treffend löse sehe ich keine Chance inunserer Küche
Titan-Hobo??? Da klebt nix betr. Ruß dran Ist nur halt schweineteuer...
Anderer Trick: bei (Nicht-Titan-) Töpfen den Boden mit 2-3 Tropfen Spüli einreiben (VOR Gebrauch...), dann kannst Du hinterher den Ruß problemlos mit kaltem Wasser abspülen...
Leider gibts den Künzi-Hobo nicht aus Titan... (die Kelly-K. auch nicht...)
lG Leichtgewicht
PS: die Wahl der Art des Brennholzes ist auch die halbe Miete, nur gibts trockenes Buchen-/Birken-/Eschen- & Eicheholz nicht überall verfügbar...