zu aller erst möchte ich mich vorstellen da ich ganz neu hier bin. Mein Name ist Timo und ich bin 24 Jahre, wie man auch aus meinem Nick unschwer erkennen kann. Beruflich bin ich bei der Bundeswehr, und in meiner Freizeit bin ich viel am Wasser zum Angeln oder fahre mit dem Motorrad. Ich komme aus dem schönen Münsterland in NRW. Soviel zu meiner Person.
Was verschlägt mich nun in dieses Forum? Ganz einfach. Kanadiermäßig vororientiert durch eine Schul-AG bin ich schonmal. Also nicht ganz neu auf diesem Gebiet. Damals haben wir uns drei mal die Woche getroffen um mit Kajak und Kanadier auf der Lippe bei Lippstadt zu fahren. Meist Slalom, oder kleine Touren, Tageslänge, bzw. mal übers Wochenende. Konnte mich damals aber auch schon mehr für den Kanadier begeistern, war einer der nicht mehr zu nennen erlaubten Firma oben in rot geschrieben, ich hoffe so darf ich das sagen. Das Modell war das mit dem Indianernamen. Ein schmuckes Ding. Groß, braun meliert, schön. Nach Jahren der Abstinenz mit ein zwei kleinen Unterbrechungen mit Leihkanus von Lettmann bin ich jetzt aber wieder auf den Trichter gekommen. Ein Freund und ich planten vor ein Paar Wochen nämlich unseren Urlaub für dieses Jahr, und kamen auf die super Idee, das wir ja mal eine Kanu-Tour machen könnten. Nicht sowas geführtes, sondern schön alleine mit allem was man braucht im boot und dann für ca. eine Woche. Die Idee steht. Da wir ja nichts haben, müssen wir uns nun der erschreckenden Vielfalt von Bootstypen, Materialien etc. hingeben. Wir haben beide schon Kanadier gefahren, und wir tendieren zu dem oben genannten gebrauchten Model, oder einem gebrauchten Lettmann-Verleihgerät, welches man ja auch recht günstig erwerben kann, auch wenn es dann nicht mehr schön ist, aber das ist zweitrangig. Kostenmäßig sollte es auch so günstig wié möglich sein, selbstverständlich so, das man es für unsere Zwecke noch gebrauchen kann. Wir sind beide nicht gerade schwach auf der Brust, und suchen eher was robustes anstatt was schnelles. Der Transport und das Wuchten des Bootes auf ein Auto oder hinunter sind ebenfalls keine Kiterien für uns. Robustheit und Platz, sowie ein gutes Reiseverhalten sind uns wichtig. Das Reisegebiet welches wir uns ausgeguckt hatten ist die Lippe, von der Quelle bis zu Rheinmündung, sprich Bad Lippspringe bis Wesel. Kann man diese Strecke so fahren? Ich weíß das man dies ebenfalls in Karten, bzw. Büchern nachlesen kann, nur bin ich momentan eher am Anfang der Planung und wäre für jede Hilfe dankbar. Eine Rundtour wäre natürlich top mit Ein- und Ausstieg im Raum Lippstadt, Münster, Soest. Zeitpunkt für die Tour ist Sommer 2009, je nach dem wann wir beide Ulaub haben können. Auch eine Tour auf der Mecklenburgischen Seenplatte halte ich für interessant. WW-Passagen stehen bei dieser unserer ersten Tour nicht auf dem Plan, bzw. sollten größtenteils vermieden werden. Wenn ihr vielleicht ein paar Literaturtipps habt für dieses Vorhaben, wäre ich ebenfalls sehr dankbar.
Zum Schluss noch einen schönen Dank für die Mühen sich das hier durchzulesen, fand dieses Forum an informativsten, und deswegen hat es euch getroffen.
Seht Euch doch mal die Mietkonditionen an, speziell an der Mecklenburgischen Seenplatte gibt es reichlich (fast zuviele)Vermieter. Dann müßt Ihr Euch auch nicht um den Rücktransport kümmern, das wird mit dem Vermieter abgesprochen und dann läuft das.
Vergeßt beim der Kostenplanung nicht das Drumherum, (Raff hat hier neulich 300 Euro genannt.) mit dem Boot allein ist es ja nicht getan.
Mecklenburgische Seenplatte ist sehr schön, mit unglaublich vielen Tieren, aber im Sommer wohl auch recht voll. Wir waren im April die Einzigen auf dem Wasser.
haben auch schon über mieten uns Gedanken gemacht, allerdings möchtgen wir auch weiterhin das Boot benutzen, vor allem um auch mal so eine kleine Wochenendstour zu machen, mit den Frauen, bzw. ich wills auch zum Angeln gebrauchen. Habe da nur noch eine große GFK-Schale, welche ich nur mit einem Trailer bewegen kann. Über das nötige Zubehör haben wir uns schon Gedanken gamcht, haben aber vieles bereits durchs Angeln, bzw. im Falle meiner Person schon über den Beruf. Das wird sich in Grenzen halten. Schwimmwesten, Paddel und Wasserfesteverpackungsgegenstände fehlen in unserem Fall. Sowas muss man halt kaufen, kommt mannicht drumherum. Allerdings wollen wir auch sparen wo man kann, also wird viel gebraucht besorgt werden müssen. Irgendwelche Einwände zu unserer Bootswahl vielleicht?
tach zum rumgurken und touren ist ein lettmann trapper 450,490,500,518 robust und ok.ruf(02841/999289-0) doch einfach mal bei lettmann an und frag nach einem 2.wahl oder gebraucht boot.
erst mal herzlich willkommen im Forum und viel Spaß beim Canadierfahren.
Wie Andreas schon geschrieben hat ist es evtl. für eine erste Tour günstig sich von einem Verleiher einzudecken, der dann auch den kompletten Transport mit abdecken kann.
Wenn Du Dir jetzt kurzfristig eine alte billige Gurke kaufst (das Thema hatten wir erst) wirst Du warscheinlich ziemlich schnell unglückich damit.
Ein immer wieder gern gemeinter Rat ist: - Kurs machen - verschiedene Boote testen - Boot kaufen - sich weiterentwickeln - Boot verkaufen - neues Boot kaufen - usw. ... - das ist der normale Lauf der Dinge
Zu den von Dir genannten Gebieten kann ich Dir leider nichts sagen, bin eher in Nordbayern unterwegs. Schau mal bei http://www.pollner-verlag.de, da findest Du etliche Führer zu unterschiedlichen Gebieten oder du bedienst Dich der bekannten DKV Führer. MacPomm hat den Vorteil, daß Du eine Rundtour machen kannst. Auf einem Fluß ist das meißt nicht möglich. Ich selbst bevorzuge Flüsse, da gibts doch meist mehr oder weniger Strömung. Viel Erfolg hatte ich auch immer durch rumgoogeln. Zu MacPomm gibt es auch viel im Internet.
Einwände zur Bootswahl ... Der eine sagt, das X Boot ist super, das Y Boot ist schlecht. Der Nächste sagt, das X Boot ist schlecht, das Y Boot ist super. Jeder hat eine eigene Vorstellung vom idealen Canadier und mit was er/sie gut zurechtkommt. Und das ist ja auch gut so.
Da Du ja schon Erfahrung hast, such Dir einfach möglichst viele Möglichkeiten zum testen und such das für Dich und Deine Bedürfnisse beste Boot raus. Daß das dann nicht das letzte sein wird sollte Dir aber klar sein. Man entwickelt sich ja schließlich weiter und die Ansprüche werden höher. Das gilt übrigens nicht nur fürs Boot, sondern auch für die Ausrüstung. Viele fangen z. B. mit einem schweren robusten Alu-Kunststoff-Paddel an und enden dann beim sündhaft teueren Holzpaddel oder beim Hightech Laminat.
PE Canadier gibts häufig günstig als Verleihboote oder Testboote bei den Händlern zu kaufen. Aber meistens halt am Ende der Saison.
Ich habe keine besondere Beziehung mit diesem Händler, bekomme auch keine Vermittlungsprovision. Habe nur schon ein paar mal dort gekauft und bin recht zufrieden mit ihm.
2 leichte Holzpaddel (z.B. Grey Owl Scout) gibt es für ca. 45,- € also 90,- € 2 preiswerte aber gute Schwimmwesten (z.B. MarinePool) je 25,- € also 50,- € 2 - 3 Maischefässer 30 l oder 60 l als wasserdichte Tonnen gibt es im Baumarkt je 10,- € bis 25,- € 2 Kniematten (Isomatte mittig teilen) beim Ausrüster oder billig im Baumarkt 3,- bis 25,- € 2 3 m lange schwimmfähige Seile als Painter für Bug und Heck im Kanu- o. Outdoorladen ca. 5,- €
Für den Einstieg muß es nicht High-End sein, aber für ca. 200 bis 250,- € bekommt man das notwendige Zubehör zum Boot in gar nicht mal schlechter Qualität.
kurz zur Lippe: Für Euer Vorhaben macht eine Befahrung ab Paderborn - Sande, ab Auslauf Lippesee, am meisten Sinn. Die ersten ca. 10km haben einige Solschwellen zu bieten. Danach wirds wieder ruhiger. Erste Übernachtungsmöglichkeit nach ca. 18km auf der Zeltwiese des Kanuclub Mantinghausen (Unbedingt vorher anmelden). Kontakt unter kanumantinghausen.de Aber, wie meine "Vorschreiber" bereits erwähnten, befasst Euch zuerst mit Paddeltechnik, Sicherheit und Ausrüstung.
Ein Frage habe ich noch, wahrscheinlich wird es auch nicht die letzte sein. Was für Zelte benutzt ihr auf Touren? Oder sind wir wohl mit einem Tarp besser bedient. Tarps finde ich grundsätzlich super, allerdings wenn es mal ein wenig windet, oder schlimmsten falls dabei auch regnet, steht man doof da. Jedenfalls nicht so gut wie mit einem Zelt. Ich habe ein Zelt, allerdings hat dies ein Packmaß von locker 120 x 40 x 40 cm. Ich finde das ein wenig zu groß für eine Tour mit einem Kanadier. Habt ihr ein paar Vorschläge für uns? Wichtig für uns sind Packmaß, Gewicht und der Preis. Qualitativ sollte es für den Sommer zu gebrauchen sein, und nicht beim ersten zweiten oder auch dritten Regen zusammenfallen oder durchsuppen. Halt das was man von einem Zelt erwartet. Für uns liegt momentan ein qualitativ besseres Iglo oder Tunnelzelt vorne.
moin zum Kanadierfahren gehört ein TIPI und nix anners!!!(camp firetents werden aber auch geduldet) Wenn Dein Zelt mit dem Packmaß von 120 x40x40 cm in Ordnung ist, kannst Du es sicher mittig oder unter den Sitzen unterbringen, Deine Ausrüstung wird mit der Zeit nach Deinen Bedürfnissen wachsen und dann findet sich auch das richtige Zelt für Deine Crew. Gruß aus der Nordheide Albert
In Antwort auf:und nix anners!!!(camp firetents werden aber auch geduldet)
das kann man so aber nicht stehen lassen, nach Jahren des Tipilebens - befürchte ich zu der Erkenntnis zu kommen (demnächst), dass senkrechte Wände nicht nur geduldet sondern durchaus Vorteile haben könnten. moose
naja, das ist bestimmt geschmackssache...ich weiß nicht tipi, hmmm, kleines Packmaß und Wetterfest günstig und schnell aufzubauen ist mir glaube ich lieber. Aber ich kann verstehen wenn jemand canadierfahren lebt das man dann auch mit dem Tipi losfährt, für mich bleibt das aber nur eine Art urlaub zu machen. Trotzdem danke,
Mich deucht hier äußert sich ein gewisser Dogmatismus, den man so nicht stehen lassen kann.
Ich bin jahrelang mit einem für mich fast zu geräumigen Kuppelzelt zufrieden gewesen, nehme das heute noch für Solotouren mit, träume aber von einer Hennessy-Hammock (geschlossene Hängematte mit Tarp) für diesen Einsatzzweck und nehme das Tipi ausschließlich als Basislager oder - eher selten - für Gemeinschaftstouren, bei denen mehrere Leute darin unterkommen.
Stets und ständig bei Canadierreisen ein Tipi dabei haben zu müssen schreit nach Kriegsbemalung und Lendenschurz. Aus dem Alter sind die meisten von uns doch raus - oder?
Axel
P A D D E L B L O G - "Everyone must believe in something. I believe I'll go canoeing" Henry David Thoreau
Gute Tunnel mit vernünftigem Preis/Leistungsverhältnis kriegst Du z.B. von Tatonka. Die Arctis und Alaska-Serien sind vom Schnitt Kopien der High-End-Hilleberg-Zelte, nur simpleres und etwas schwereres Material (dafür die Hälfte bis ein Drittel des Preises). Wenn Du keine Extremtouren vorhast, sind die super, mich haben Sie auch bei Sturm und Wind in Schottland, auf den Lofoten und in Canada nie im Stich gelassen. Grüße Niels
Ach Axel, dass gerade Du diese Indianer-Klischees auskramst, das schmerzt mich . Die Woodland-Indis haben eher weniger etwas mit den Tipis zu tun, wenn , dann waren diese mit Birkenrinde gedeckt, also eher nichts für unterwegs. In diesem einen Filmbeitrag vom Film der Woche -threat , vom can. Filmboard, sieht man ja sehr genau, dass das , was der Herr Baptiste da baut , einem Campfire-Zelt irgendwie viel ähnlicher sieht. Lendenschurz ist ein sehr praktisches Kleidungsstück und Kriegsbemalung eben was für-wie der Name schon sagt... Aber ich lege wieder mal sehr neben dem eigentlichen Thema . Daher Schluss für heute Gruß Hans-Georg
grad im Sommer ist man mit nem Tarp eigentlich ganz gut unterwegs, wenns Wetter schön ist braucht man es garnicht. Allerdings hat man dann keinen privaten Rückzugsraum. Wenn man ohnehin jede Nacht an einem anderen Ort verbringen will, ist das kein Problem. Anders wenn man ein paar Ruhetage einplant, dann ist ein Zelt angebracht. Schutz vor lästigen Insekten könnte auch ein wichtiges Argument pro Zelt sein. Das Packmaß ist im Normalfall für Canadierfahrer zu vernachlässigen, ist schließlich einer der Vorteile dieser Bootsform.
@Axel Aus Deiner Tastatur solche Vorurteile, ich bin erschüttert. Als wenn in einem Indianerleben kein Platz für Sachen wie Fruchtbarkeits-, Initiations-, Jagd-, Versöhnungs- und andere Riten wäre.
Hi Timo, ich denke mal das die Zelte kennst von denen hier gesprochen wird? Ist evt. etwas verwirrend wenn immer von Tipi geredet wird. Da denkt man dann wohl automatisch an die Riesenteile aus der Nordamerikanischen Prärie. Sowas schleppt aber nur der Hardcore Hobby Indianer mit sich rum. Gemeint sind aber Lavvus, die skandinavische Variante des Spitzzeltes. Und die sind eindeutig leichter und je nach Grösse sehr leicht aufzubauen. Nur eine Mittelstange. Und meiner Meinung nach sind diese Art von Zelten zusammen mit dem CampFire Tent die angenehmste Art draussen zu wohnen. Ein Tarp ist bei mir sowieso immer im Gepäck. Da kann ich entscheiden je nach Wetter und Laune. Kein anderes Zelt ausser den Kohten der Pfadfinder, und die sind viel zu schwer und unhandlich, bietet sonst die Möglichkeit im Zelt Feuer zu machen, da sicher zu kochen und überhaupt auch Scheisswetter halbwegs annehmbar abzuwettern. Da kommt keine Ultralight Kriechröhre und Hockkuppel mit. Natürlich gibt es auch da grosse Varianten mit Stehhöhe, aber baue sowas mal alleine auf . Und feuertauglich, keine Chance. CU Bernd
ich denke es kommt immer darauf an welche Ansprüche man an ein Zelt stellt und auf die innere Einstellung (Canadierfahren, dann nur Tipi. Naja, weiß ja nicht. Dürfen Kajakfahrer dann kein Tipi benutzen?). Generell reicht zum Übernachten erst mal ein kleines Tunnel- oder Kuppelzelt. In Verbindung mit einem Tarp auch noch erweiterbar. Besonders wenn mal schlechtes Wettter ist.