als "Demnächstbesitzer" eines Ally-Faltkanadiers möchte ich gerne bei der nächsten Gepäckfahrt mit der Bahn zum Startort reisen - weiß aber noch nicht so recht, wie man das ganze "Gerödel" am sinnvollsten transportiert. Für den Kanadier ist es klar - das dürfte mit dem Transportsack gut gehen. Aber die sonstige Ausrüstung (Zelt, Schlafsäcke, Isomatten etc.).
Ich hab zwar ein Pakboat und keinen Ally, aber alleine mit Sack und Pack in Bahn stelle ich mir ziemlich schwierig vor. Der Bootssack ist groß und sperrig, für den würde sich auf jeden Fall eine Transportkarre eignen. Es gibt einen Booswagen, der umgebaut werden kann, da ginge dann im Zweifel auch noch eine Tasche mit drauf, der Rest muss dann in einen Rucksack.
Diese "Vorsatz" irgendwohin mit der Bahn zu reisen hatte ich auch einmal. Dazu ist es jedoch nie gekommen, da ich nicht Herkules bin. Wie schon erwaehnt ist der Transport des Bootes allein sicherlich kein so grosses Problem, jedoch der ganze Rest moechte ja auch transportiert werden. Zu Zweit sollte man da schon sein, dann mag es vielleicht gehen. Ich fand es einfach extrem unpraktikabel und habe aus diesem Grund eben auch mein Faltbbot verkauft und ziehe die guten Fahreigenschaften der Festboote dem "scheinbaren" Vorteil der Flexibilitaet von Faltbooten vor. Schau Dich doch mal im Faltbootforum um, da setzten sich eine vielzahl mehr von Leuten mit dieser Frage auseinander. Die haben meistens auch noch schwerere Boote mit viel Holzgerippe am Start.
Ich glaube, dass eine Kombination aus Herkules und Oktopus ideal wäre, um das ganze Geraffel im Zug irgendwie zu organisieren. Meine Erfahrung ist, dass schon der Transport von regulären Canoepacks von Duluth oder Frost River in den engen Gängen und knapp bemessenen Gepäckaufbewahrungseinrichtungen schwierig genug ist. Früher, ja früher war alles besser, da konnte man sein Gepäck auch im internationalen Zugsverkehr als Reisegepäck aufgeben und unbeschwert mit Handgepäck bis zum Zielort fahren. Heute ist diese Möglichkeit zumindest bei uns in Österreich nicht mehr gegeben... Heinz
ich stimme da Heinz vollkomen zu und die Situation ist in Deutschland ja nicht besser- wenn ich da an die Ausdünnung der Bahnverbindungen auf dem flachen Land sehe und Bus Ersatzverkehr bringt Dich mit Deinem Faltboot auch nicht weiter. Gruß aus der Nordheide Albert
Auch, wenn Du ohne Fahrrad unterwegs sein möchtes erscheint mir ein Hänger* sinnvoll, überhaupt dürfte die Fahrt im Zug mit Unmengen von Gepäck im Fahrradabteil am einfachsten sein. In den ICE kommt man mit dem "Koffer" natürlich nicht rein.
*Besonders dieses flache Hängermodel und eine große Packtasche sehen praktisch aus.
Hallo Erst mal empfehle ich dir das Faltbootforum für deine Fragen, die sind da kompetenter, dort findest du Guido und in seinen alten Beiträgen solltest du stöbern, gibt dort detaillierte Angaben über seine Erfindungen. Guido hat sich vor wenigen Jahren einen einachsigen Anhänger für sein Minifaltrad gebaut, darauf befindet sich seine komplette Ausrüstung auch für mehrere Wochen, inclusive Alueinerklepper, darin schläft er auch und darin transportiert er das Faltboot auf dem Wasser. Guido fährt mit der Bahn, meistens jedoch mit dem Rad und Anhänger auch zu weit entfernten Treffen etc. Guido fährt Faltboot mit dem Drachen oder auch mit dem von ihm für Faltboote entwickelten Schaufelradantrieb, damit ist er auch schon von Bergen aus die norwegische und schwedische Küste runtergefahren. Was ich schreibe ist kein Spinnkram, kenne in gut, er ist ein verlässlicher Freund und genau der richtige Mann für deine Fragen. Guter Infotermin ist auch das jährl. Faltboottreffen in Schwarz an der Müritz. Gruß Jürgen
Hallo Bernhard, ich bin mal mit meinem Ally die Elbe von der Tchechischen Grenze bis kurz vor Geesthacht gepaddelt. Anreise von Hamburg komplett mit der Bahn (Allein). Ich habe einen großen Bootssack für den Ally gehabt. Zum Transport habe ich mir den Eckla-Bootswagen geholt, den man auch als Sackkarre aufklappen kann. Für die ganze Campingausrüstung (incl. Zelt, Schlafsack etc.)habe ich mir einen großen, wasserdichten Rollsack mit "Rucksackriemen" geholt. Der kam auf den Rücken und so kam ich ganz gut zurecht. Auf den Ablauf der Bahnfahrt hatte ich natürlich keinen Einfluß. Da kann man wohl immer mal Pech haben. Einen Bericht über meine Elbetour gibt´s auch hier auf der "home" Seite unter "Tourenberichte" ganz unten auf Archiv klicken.
Ich fand die Tour super und werde sowas bei Zeiten mal wiederholen. Ich wünsche dir jedenfalls viel Spaß dabei, Tim.
die diskussion hier ist ja schon eine weile eingeschlafen, aber ich muss hier mal kurz für faltboote und öffentliche verkehrsmittel eine lanze brechen. ich war letzten sommer mit ally und persönlicher ausrüstung allein aus der schweiz per zug nach schweden gereist - mein paddelpartner war schon vor ort. zugegebener massen nehme ich nächstes mal den bootswagen mit. damit kann man nähmlich in verbindung mit einem paddel, den ally packsack in einen "rollkoffer" umbauen. aber es geht.
und wenn ich in der region eine tages- oder abendfahrt unternehme, finden sich meistens bus- oder bahnhaltestellen in wassernähe da wo ich ein und aussteigen will. meine heimstrecke besteht aus ingesamt 5km busfahren (zuhause -> einstieg und ausstieg -> zuhause) und in etwa 14 km fluss (aare nach bern). ich bin sicher, da brauch ich bei weitem weniger zeit als mit einem pw den man danach wieder zurück holen muss...
aber klar, ich hab auch kein auto (und will mir auch keins leisten) und deshalb keine andere wahl.
dieser Tread ist an mir irgendwie bislang vorübergegangen, ich war selbst mit einer Freundin so unterwegs, zwar damals mit Luftbooten (sind aber ähnlich schwer/groß)...
Sind von Berlin > Hann-Münden via Kassel mit Überlandbus/Regio-Zug... Eine knappe Woche WESER, dann zurück von Minden Richtung Bremen und von dort mit allem "Gerödel" back Richtung Berlin...
Ging (bis auf Regio-Bhf Hann-Münden - nicht "Behindertengerecht", zwei superlange Treppen sehr eng, zu der Zeit auch Baustelle...) ohne Probleme, trotz 8 verschiedener Verkehrsmittel (Stadtbus/Überlandbus/Regio/Taxi/RE/Transporter/Überlandbus/Stadtbus) problemlos... - - vorausgesetzt Du "überdenkst" vorher das Gewicht/Größe Deiner Ausrüstungsgegenstände...
Und damit meine ich nicht solche Extremisten wie die http://www.trekking-ultraleicht.de z.B., aber beim ganzen Equipment, kann man Gewicht sparen (wenn es Sinn macht...)
Ich hatte wirklich alles ausreichend bei, vom +/- 0 - Schlafsack + Iso + WECHSEL-Tent (Superfirma), über Kocher + Hobo + Futter + 10 l Faltkanister + Riesenluftpumpe + Boot + Rolli + Schwimmweste + Bekleidung pp. und die kompletten Sachen hatten keine 30 kg! (exklusive Wasser)
Es gab mir sogar ein tolles Gefühl von Freiheit, ich musste nicht darüber nachdenken, wie und wann ich einen Pkw nachführe usw.
Wer Boote zum falten hat, seid alle ermutigt, mal mit alternativen Transportmitteln zu reisen, wenn ihr es Gewichtsmäßig nicht übertreibt, macht's sogar wahnsinnig viel Spaß...