ich bin auf der Suche nach einem Paddelgebiet!!! Werde im August mal wieder für drei Wochen in Schweden sein und finde grad echt kein passendes Paddelgebiet. Suche ein Seengebiet, welches auch durch Flüsse oder Umtragestellen verbunden werden kann. Die Seen sollten nicht so riesig sein und wenn möglich auch noch nicht so überfüllt. Toll wäre ein Gebiet zwischen Vänern und Östersund, nicht viel nördlicher! Der eigene Canadier muss mit, also brauche ich keinen Kanuverleih am See. Will ca 2 Wochen im Boot unterwegs sein. War vor drei Jahren mal im Glaskogen Naturreservat, dort fand ich es echt schön. Letztes Jahr war ich für zwei Wochen im Rogen Naturreservat unterwegs, das war landschaftlich natürlich einmalig, wettertechnisch leider auch! Irgendwas dazwischen wäre toll Leider gibt es noch eine kleine Herausforderung: mein Freund, Angler aus Leidenschaft, muss die Chance haben Forellen zu fangen sonst streikt er
So, jetzt bin ich mal gesannt ob ihr mir helfen könnt
hat noch niemand eine Idee für ein tolles Paddelgebiet???
Hab jetzt nochmal recherchiert und den Hotagen ( Jämtland, Krokoms Kommun, nördlich Föllinge ) gefunden. Hört sich ganz interessant an, vor allem wenn man die Tour etwas erweitert: Valsjön, Hotagen, Häggsjön, Lövsjön, Sandviksjön ...
Wer war dort schon unterwegs und kann mir etwas über die Gegebenheiten dort berichten?
Wie wäre es denn gleich nebenan (Rogen)? War zwar noch nicht dort und habe mich nur schlau gelesen, aber ich werde zum Solensjön, Isteren und Femunden fahren. Zwei Wochen auf dem Wasser und Forellen, sollten da nicht das Thema sein. Und absolut genial ist es lanschaftlich auch noch.
die Gegend um Föllingen ist, so denke ich genau das, was Du suchst! Ich bin in den vergangen Jahren zweimal den Harkan von Norwegen bis zu seiner Mündung in den Indalsälven bei Lit mit unserem eigenen Canadier gepaddelt. Der Fluß ist nicht besonders schwierig, aber traumhaft schön gelegen, einsame Nadelwälder gute Lagerplätze, fischreich, kurz Schweden pur. In seinem Oberlauf ist er zu mehreren großen Seen aufgestaut, zwischen diesen gibt es einige harmlose Fließstrecken (dies gilt zumindest bei den Wasserstände, die ich auf dem Fluß erlebt habe). Der Fluß enthält einige Portagen, die jedoch nicht all zu schwierig sind. Am Ende des Sees Hotagen gibt es ein Kraftwerk, hier mußt du am linken Ufer anladen und dann auf der Straße die über den Damm führt (den Damm nicht überqueren) etwa 2 Kilometer weit laufen, um den Canadier dann unterhalb des Dammes und der darauf folgenden Stromschnellen wieder einzusetzen. Zur Orientierung hat ein ortsansässiger Kanuverleiher, von dem wir später noch mehr hören werden, hier und da ein altes Paddel als Wegweiser aufgestellt. Auf keinen Fall parallel neben dem Fluß her laufen und direkt unterhalb der Mauer einsetzen, die folgende Schnelle hat einige Stufen, Walzen und Presswasser, die ich nicht fahren möchte. Am Einstieg in den Sandviksjön gibt es ebenfalls einen Damm, ist aber kein Problem, rechts aussteigen, einmal mit dem ganzen Equipment auf die andere Seite und wieder einsetzen, auch hier gilt: nicht den Damm überqueren. Am Ausfluß des Sandviksjön gibt es eine kräftigere Schnelle WW I bis II, wenn du am rechten Ufer anlandest findest Du eine Schotterstraße auf der sich die Schnelle problemlos umtragen läßt. Du solltest also auf jeden Fall einen Bootswagen mitnehmen, wenn Du dich für den Harkan entscheidest.
Die abschließende Fließstrecke ist wunderbar, der Hakan präsentiert sich als harmloser Wanderfluß, der im Neuling die Freude am fließenden Gewässer weckt und Lust auf mehr macht, daß war zumindest bei mir der Einstig in den Paddellei und das obwohl der August 2000 in diesen Breiten echt unangenehm war, viel Regen und noch viel mehr Kälte. Am Ufer des Flusses und an den Seeufern gibt es häufig nett kleine Vindskyds (schwedisch für Windschutzhütten) in diesen liegt auch immer ein Vorrat an Feuerholz, denn man benutzen darf. Mein Favorit unter diesen Hütten trägt übrigens den schönen Namen Berget, sie liegt am (linken) Ostufer etwa auf der halben Höhe des Unterlaufes und auf einem Felsvorsprung, das Anlanden ist etwas kniffelig, da der Felsvorsprung gleichzeitig der Prallhang einer Flußbiegung ist. Am besten legt Ihr zu nächst am jenseitigen Ufer an checkt die Lage und überquert den Fluß dann Mittels Seilfähre. Dafür werdet ihr mit einem idealen Platz zum Fliegenfischen belohnt und habt den schönsten Ausblick auf den Sonnenuntergang, der die Wälder und den Oberlauf des Harkans in alle Rottöne von Purpur bis hellgelb taucht, wahrlich ekelhaft kitschig. Kurz vor Lit kommt dann noch eine Staumauer, die ist aber auch einfach zu bewältigen, links aussteigen und dem Pfad folgen.
An der Mündung des Harkans in den Indalsälven liegt ein Campingplatz der Betreiber ist ein in Östersund bekannter Kanuverleiher, er organisiert auch den Transport zum Oberlauf, bei ihm erhält man Karten auf denen alle Windschutzhütten, Stromschnellen und Portagen verzeichnet sind und (und das wird deinen Kollegen freuen) er verkauft die Angelscheine!!! Wir haben unser Auto immer bei Ihm abgestellt, so ist es bewacht und steht nicht mit dem Rest deiner Klamotten zwei Wochen irgendwo in der Pampa, außerdem weiß dann auch gleich jemand wo Du Dich rumtreibst und wann Du circa zurück sein wolltest, das kann einem manchmal den Arsch retten, gibt aber auf jeden Fall ein sicheres Gefühl. Wir haben uns immer von ihm mit unserem eigen Canadier an den Oberlauf transportieren lassen, daß war gar kein Problem, er hat da nicht rumgezickt. Er weiß auch genau wie gut die Pegelstände sind. Seine Name ist Ove Djuberg Di findest grundlegende Infos auf seiner Webside, die auch eine deutsche Version hat http://www.jamtport.se/littlelakehillcanoecenter. Ansonsten empfehle ich Dir noch die http://www.kanotguiden.se. Die Seite ist nach Provinzen gegliedert, dort findest du unter Jämtland den Unterlauf des Harkan beschrieben (Tour 9).
So das ist jetzt glaube ich genug, ich hoffe dieser Bericht hilft bei der Entscheidungsfindung. Sei doch so nett und teil uns Deine Entscheidung mit oder noch besser schreib einen Tourenbericht und stell Ihn ins Forum, denn leider habe ich das noch nicht getan schäme mich zwar dafür, muß jedoch zu meiner Ehrenrettung sagen, dass ich auch noch nit so lange dabei bin.
Ach und wenn Ihr nach dem Harkan noch Zeit habt könnt ihr den Lujsnan oder seien Nebenfluß den Vemhan bis Sveg in Herjedalen paddeln oder den Aresjön oder oder oder. Ach Schweden bietet doch unendlich viele Möglichkeiten. Einfach ein Traum für jeden der gern mit dem Canadier unterwegs ist.
Moin Larson, danke für die ausführliche Beschreibung - das ist der Vorteil dieses Forums, beim Mitlesen gibt es gute Tipps. Deiner Beschreibung zu Folge lege ich diese Tour für nächstes Jahr ganz oben auf meine Wunschliste - nochmals Danke und Gruß aus der Nordheide Albert anz paddling a dei kieps se doctor awei
Hej Albert, freut mich, dass Dir der Bericht gefällt. Da ich kommende Woche Donnerstag bei Dir vorbeischaue um die Chota Mukluks zu kaufen (Du weist ja der Bursche aus Köln mit seiner Frau, der letzten Montag angerufen hat), kann ich Dir, wenn Du willst meine Karten vom Harkan in Kopie mitbringen, dann brauchst Du Sie vor Ort nicht bei Ove zu kaufen. Meld Dich mal ob Du die Karten haben möchtest! Gruß Larson
Moin Larson, das ist wirklich ein Zufall - die Karten würden mich interessieren, bringe die Kopien bitte mit - auch rufe vorher bitte an, da ich am 07.08. unterwegs sein werde - und wenn keiner bei uns ist, die Mukluks stehen dann auf der Bank vor der Tür:-) Telefonnummer per PM Gruß aus der Nordheide Albert paddling once a day keeps the doctor away
wir planen nächstes Jahr im August die Tour nochmal zu machen. Start in Norwegen und Ziel in Lit. Wir werden mit meiner Jugendgruppe mit 6 - 8 Canadiern unterwegs sein. Kannst Du mir die Koordinaten von der Hütte Berget zusenden? Hörte sich gut an.