wir (2 Erwachsene, 2 Kinder) waren schon öfter mit einem geliehenen Kanadier paddeln. Jetz kommt die Zeit, wo wir uns nach einem eigenen Boot umsehen. Aus diversen Gründen wollen wir ein Boot, dass wir im Koferraum des Autos verstauen können. Unsere Zielgebiete werden Seen und langsamfließende Gewässer werden (Spreewald, Elbe, Mulde, Goitsche,...). Gestern waren wir in Dresden und haben bei GlobeBoot diverse Boote probegepaddelt. Unsere engere Wahl fiel auf ein Ally Tour 16,5 oder Expedition 18. Kann mir jemand Erfahrungsberichte zukommen lassen oder Alternativen nennen?
was für Alternativen? Nur Falter, oder auch feste Boote? Bei den Faltkanadiern gibt es noch Modelle von Poucher (edel aber sehr schwer und sehr teuer), Triton (russischer Hersteller; billig aber wohl auch mit Qualitätsproblemen) und Nautiraid(?) (Hab ich keine Infos drüber). Die einzige wirkliche Alternative zum Ally ist in meinen Augen ein PakCanoe (http://www.pakboats.com). Die sind den Allys prinzipiell sehr ähnlich, sind aber in vielen Detaillösungen doch etwas ausgereifter. Ich habe beide gefahren, von der allgemeinen Performance her scheinen sie sich mir nicht viel zu nehmen. In Punkto Aufbau, Schutz der Außenhaut und noch ein paar kleineren Sachen finde ich ein Pak aber angenehmer. Hier im Forum wirst du einiges dazu finden.
Allgemein würde ich sagen, daß du bei 2+2 schon in der 17-Fuß Klasse suchen solltest.
Danke für die Infos. Mit Alternativen meine ich nur Faltboote. Den Poucher Canadier habe ich auch probegepaddelt, der war aber meiner Familie viel zu kippelig (von der Optik her kommt er aber viel besser rüber). Ein Pakboat war als Canadier leider nicht zu haben, danach muss ich mich mal umsehen.
Wenn du im Raum Berlin wohnst ... Noch habe ich ein Pak 150T im Bootshaus liegen. Allerdings wohl nur noch bis Freitag. Wenn du Interesse hast und es einrichten kannst, kannst du es gerne mal probepaddeln. Schick mir einfach ne PN, dann schauen wir mal.
ein spannender thread mit vielen interessanten Beiträgen ist unter http://www.faltboot.de/forum/read.php?1,97867 zu finden. Fahre seit vielen Jahren den Expedition 18er von Ally und bin sehr zufrieden damit. Einige features wie die Dicke der Bodenmatte (macht den Unterschied bei Steinkontakt) finde ich absolut wichtig (habe jetzt nach 7 Jahren zum Teil heftigen WW und Gebirgsbachtreideln in Kanada erstmals ansatzweise Kielstreifen aufgeklebt). Trotz mancher Nachteile (Gestängeverbindungsfedern) für mich erste Wahl, wenns denn ein Faltkanadier sein muß (der Bauartbedingt so manchen Nachteil mit sich bringt).
Danke für die Tipps. Ich werde mal in meiner Nähe versuchen einen Pak-Canadier auszuprobieren. Dann wird wohl die Entscheidung für eines der beiden Boote fallen.
Hallo, unsere Familie stand vor derselben Frage. Wir haben nach diversen Überlegungen uns klar für ein Boot von Pak entschieden (Pak 170). Am langen Wochenende am 1. Mai waren wir vier Tage auf der Fulda unterwegs, das Boot hat uns klar überzeugt, alle beschriebenen Vorteile gegenüber Ally trafen zu. Wir trafen auch Allybesitzer, die etwas neidisch auf unser Pak schauten. Man kann sogar direkt mit dem Erfinder und Firmenbesitzer mailen, der beantwortet die Fragen innerhalb kurzer Zeit. Wir haben auch eine Firma gefunden, die eine super Beratung macht und die Boote günstig anbietet (bitte per PN nachfragen).
Ich habe jetzt aber auch gehört das es eine französische Firma geben soll, die noch bessere Boote bauen soll, Details kenne ich leider nicht.
Danke für die zahlreichen Hinweise. Den diversen Kritiken nach wird es wohl ein Pakboat werden. Allerdings habe ich schon ein Ally gepaddelt, ein Pak habe ich noch nie gehabt. Könnt ihr irgendwelche Informationen bezüglich des Fahrverhaltens (Geschwindigkeit, Kippeligkeit, Manövrierbarkeit, ...) im Vergleich zum Ally geben?
das einzige, was am Pak grundlegend anders gelöst ist, sind meines Erachtens die seitlichen Luftschläuche. Im normalen Betrieb sollten die sich nicht großartig auswirken, interessant wird es beim Kippen oder eben bei vollgeschlagenem Boot. Sowohl das Ally als auch das Pak sind relativ gutmütige Boote was das Kippen angeht. Was einen großen Unterschied zu festen Booten macht, ist das das Boot über die gesamte Kiellänge biegsam ist. Wenn ich mich in die Mitte eines 150T setze, unbeladen, habe ich ein Wildwasserboot mit viel Kielsprung. Dreht sich gut, ist aber ätzend zum Geradeausfahren. Mit zusätzlichem Gepäck kann man das dann natürlich wieder ausgleichen. Ähnliches passiert, nicht ganz so extrem, wenn du zwei Paddler reinsetzt: Es kann passieren, daß das Boot im unbeladenen Zustand in der Mitte weniger tief im Wasser liegt als vorne und hinten. Dieses biegsame Verhalten ist auf der anderen Seite aber auch wieder ganz angenehm, wenn mal eine größere Welle auf einen zukommt. Insgesamt würde ich sagen, daß du im unbeladenen Zustand kein besonders leistungsfreudiges Boot kriegst, mit reichlich Gepäck verbessert sich die Leistungsbilanz aber deutlich. Dann kannst du es dir auch so zurechttrimmen, wie du es gerade brauchst: Als schneller, nicht ganz so wendiger Läufer mit eher glatter Kiellinie, oder als wendiges Boot mit viel Kielsprung.
Wievel "schlapper" ist ein Pakboat längs der Kiellinie, gegenüber einem etwa gleich großen Ally, sagen wir so 15-16 Fuß? Werfen sie Falten beim "Wellenreiten"? Wie sieht es aus mit der Torsionssteifigkeit im Vergleich? Und die Sekundärstabilität?
MM (Ally 13.7', aber wenn Sohn Lorenz öfters mitfährt, brauche ich evtl. ein größeres Faltboot ;-)
Servus, stimmt es demnach, dass die paks doch deutlich weicher im Rumpf sind als die Allys? Die ally zeigen zwar auch eine gewissen Elastizität auf der Welle, kommen mir aber doch einigermassen steif vor... siehe auch diesen Auszug aus einem Testbericht: http://www.kanuelements.ch/deutsch/kanue...er_pakboat.html Gruss Marmotta
Ich habe mein Pak nicht als weicher empfunden als das (etwas längere) Ally das ich davor hatte. Hab damals allerdings nicht so sehr darauf geachtet, und jetzt mit dem zeitlichen Abstand tue ich mich etwas schwer mit der Beurteilung.