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Altes Holzkanu innen entlacken
Hallo zusammen,
der Lack muss ab vom Holzkanu innen. Leider haben wir keine Vorkenntnisse um welchen Altlack es sich handelt. Gearbeitet wird mit einem Schleifroller und 80er Körnung ohne Vorbearbeitung des Lackes. Allerdings setzt sich das Schleifmittel derart schnell mit einer schmierigen Schicht zu, so dass nicht weiter gearbeitet werden kann. Dies geschieht sowohl bei niedrigen als auch hohen Geschwindigkeitstufen. Ich achte darauf auch keine Stelle zu lange zu behandeln wegen Wärmeentwicklung.
Was kann ich tun? Das Schleifen wird so sehr ineffizient und materialintensiv.
Wie sollten wir am besten vorgehen? Trockenes abziehen war sehr schwierig und dabei haben wir leider auch ein paar Spähne gehoben . Also auch keine gute Option...
Danke!
Bildchen...

Hi
neben dem Schleifen kämen noch Erhitzen mit dem Heißluftföhn und abziehen oder abbeizen/ablaugen in Betracht. Das kommt aber auf den Lack an.
Kunstharzlacke und evtl leinölbasierte Lacke sollten mit Hitze gut gehen. Schellack lässt sich z.B. mit Spiritus lösen.
Ich würde das heiße Abziehen zuerst ausprobieren. Dabei bleibt der Lack eher an einem Stück und es ist nicht so eine Sauerei wie mit Lösemitteln zu hantieren. Das funktioniert sogar sehr gut um GFK-Beschichtungen abzulösen.
Gutes Gelingen
Sebastian
Das erste deutsche Freestyle-Buch: http://www.freestylecanoeing.de
Canoes aus Naturfaserlaminaten und Canadierkurse am Bodensee: http://www.lakeconstance.de

Zitat
Für das Holz und die Beschichtung der Unterseite des Kanus stellt das kein Problem da?
Holz hat eine eher schlechte Wärmeleitfähigkeit. Das sollte auf der Außenseite bei weitem nicht heiß genug werden um Schaden anzurichten.
Gehärtetes Epoxidharz ist chemisch sehr stabil. Ich würde da also auch beim Ablaugen keine Probleme erwarten. Im Zweifel an einer nicht sichtbaren Stelle den Lappentest machen.
LG Sebastian
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Andreas Schürmann
(
gelöscht
)
#6 RE: Altes Holzkanu innen entlacken

Dem Zusetzen des Schleifpapieres nach würde ich erwarten, dass Wärme gut funktioniert.
Am besten machst du dir eine ganze Palette von Ziehklingen mit angepassten Formen, insbesondere für die Rundung am Rand der Rippen.
Das ganze frisst reichlich Zeit, also das Boot auf eine gute Arbeitshöhe bringen und schrägstellen, nicht mit krummen Rücken herum werkeln. Nach 14 Tagen weißt die wie es am besten geht.
Trapper empfiehlt zum bearbeiten der Rippen auf die Planken ein Federstahlblechstreifen zu legen, dem schließe ich mich an.
Abbeizer mag auch gehen, aber man kriegt das Zeug nicht wieder aus den Ritzen. Zwischen den Planken müssen Ritzen sein und unter den Rippen gibt es immermal etwas Luft. Was der Abbeizer da über die folgenden Jahre anstellt kann ich nicht einschätzen, aber positives würde ich nicht erwarten.
Vorstehende Taks (Nägel) nicht abschleifen sondern mit einem kleinen Treiber wieder im Holz versenken.
Wenn man sowieso am basteln ist und das Boot zum paddeln nutzen will, könnte man auch überlegen die Kiele abzuschrauben.
Sind das Krümmel auf dem Bild oder haben die mittleren Planken Wurmlöcher?
Es ist immer eine Fleissaufgabe - bei der Maschinen leider nur bedingt helfen können.
Die Bohrmaschine mit einem runden Koblen Kegel Schleif- Sschnuffi ... mit Verlaub > das nervt.
Ziehklingen / Stecheisen / Kratz-Schaber / und Schleifklötze in unterschiedlichen Breiten und Formen / und viel viel Schleifpapier (hier auf gute Qualität achten)
man kann Schleifpapier auch auspusten und auch wieder frei bürsten
Es steht und fällt auch mit dem Anspruch an das Endergebnis
und wichtig ist die Frage, welche Nachbehandlung soll erfolgen ?
>ich< würde nicht zu viel Arbeit rein stecken - die Patina darf doch ruhig erhalten bleiben
nur der lose - und aufgeplatze LACK soll runter ... und anschliessend ÖLEN ?
ich bin kein Freund von ABBEIZER
Temperatur / Heißluftfön ? wäre ich auch vorsichtig
viel Spass wünscht ... Seb

Hi!
Du kannst auch mal testen ob sich der Lack mit Aceton abwaschen läßt. Der Günstige aus dem Baumarkt reicht dafür vollkommen aus.
Abbeizer/Ablauger greifen die Holzstruktur an und machen sie "weich". Das ist zumindest mein Erfahrungsstand von vor gut und gerne 30 Jahren, vielleicht ist das Zeugs ja inzwischen verträglicher geworden.
Wie auch immer - zum beneiden bist Du ganz sicher nicht.
Gruß aus dem Wein/4, André.

Hallo, ein schönes Projekt ... mit viel Arbeit.
Ich bin mittlerweile auch ein Fan von Ziehklingen da ich anfangs
annähernd 50% Budget in Schleifscheiben gesteckt habe, was wirklich nicht nötig ist.
Zuerst hab ich mit einem alten Taschenmesser als Ziehklingenersatz gearbeitet ... ging auch.
Hab mir aber jetzt ein paar selber angefertigt, das ist garnicht so schwer.
Gibt auch Tips im Netz :o)
Viel Spaß
Bernhard
"Pain is temporary, glory is forever"

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Proprietor of the SPF + FS Badges ´78`
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Donau-Pegel-Kelheim


Ist ja wieder ordentlich edel geworden das gute Stück :o)
Viel Freude damit
Bernhard
"Pain is temporary, glory is forever"

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