Ich möchte an den Pfingstfeiertagen den Schwarzen Regen runter fahren und würde mich über eine Begleitung freuen. Geplant ist Ankunft Samstag auf dem Campingplatz in Regen, Start am Pfingstsonntag mit Übernachtung in Viechtach und weiter bis nach Blaibach wo wir Pfingstmontag gegen Nachmittag ankommen würden.
Da wir die Tour auch demnächst gerne mal fahren würden: Gibt es zwischen Regen und Viechtach noch einen Zeltplatz, oder muss man diesen Abschnitt an einem Stück fahren?
Uns ist kein Campingplatz bekannt zwischen Regen und Schnitzmühle. Aber man kommt vor Viechtach noch an einem Zeltplatz vorbei am rechten Ufer. Ob das Dixie-Klo dort aber zu den Party-people privat gehört oder offiziell dort steht, kann ich nicht sagen. Es war warm an Pfingsten, es war einiges los. Kein Vergleich natürlich mit Ardeche und Konsorten, aber wir waren nicht die einzigen auf dem Wasser. Wir mussten suchen, um einen freien Platz auf einem Campingplatz zu bekommen. Alleine das Wasser hätte etwas mehr sein können. 66cm Pegel Sägmühle heisst auf der Strecke Regen bis Teisnach: massive Grundberührungen
Zu dem Zeltplatz (in #4): Der gehört einem Bauern am rechten Flussufer. Über den Platz und dann den Feldweg hoch laufen, am Hof fragen. Habe ich vor ein paar Jahren von den dort Zeltenden erfragt, noch nicht selber genutzt.
Wir sind letzte Woche von Regen bis Ramspau gepaddelt (den Abschnitt Regen-Viechtach ohne Zeltgepäck). Der Wasserstand auf dem schwarzen Regen (Pegel Sägmühle) war mit 65 cm knapp über dem Frühjahrs-Minimum von 62 cm (ab Mitte Juni darf sogar noch bis 58 cm gepaddelt werden) und auf dem Regen unterhalb der Stauseen (Pegel Pulling) bei ca. 40 cm. Und wirklich Spaß hat das bis auf wenige Abschnitte nicht gemacht.
Wenn ihr euch überlegen solltet, den Regen bei Niedrigst-Wasser zu fahren: Verkneift es euch lieber. Ihr tut euch damit keinen Gefallen und diesem Fluss Unrecht. Wartet lieber auf einen höheren Pegel.
Der schwarze Regen bis Viechtach ist beim richtigen Wasserstand ein Kehrwasser-Paradies mit unzähligen Felsen mitten im Fluss. Aber bei Mindestpegel ist es einfach nur Steine schrubben. Und die schöne Landschaft (wobei es natürlich im Auge des Betrachters liegt, wie schön man die Fichtenforste des Bayrischen Waldes findet.) kann man auch nicht genießen, wenn man andauernd versuchen muss, die nächste Untiefe zu umfahren, nur um dann doch über den Flussgrund zu schrappen Zumal die Steine in dem "schwarzen" Wasser besonders gut getarnt sind. Auf 30 Kilometer gab es bestimmt 1000 neue Kratzer im Boot. Und die Umtragung des Wehrs Marienthal (gleich unterhalb von Teisnach) war eine Zumutung. Das musste mal gesagt werden Der Gumpenrieder Schwall hat uns aber trotz des Wasserstands viel Spaß gemacht.
Die beiden Stauseen waren schön, auch wenn wir mit praller Sonne und Gegenwind gesegnet waren. Noch ein Tipp zum Höllenstein-Stausee speziell für Gepäckfahrer: Nach dem Umtragen der Staumauer nicht gleich die erstbeste Einsetzstelle nehmen (steil, mit Steinen und Wurzeln), auch wenn dort die vielen bunten Plastikspäne der Leihboote den Weg zu weisen scheinen. Lieber das Boot noch etwas weiter karren bis zu einem Picknick-Tisch. Dort gibt es eine flache Einstiegsmöglichkeit.
Auch auf der Wanderstrecke kam nicht viel Freude auf. Grundberürhungen waren zwar selten, aber wir paddelten meist mit minimaler Strömung von einem Wehr zum nächsten. Selbst in Abschnitten, wo der DKV-Führer vor "Stromschnellen" oder "sehr schneller Strömung" warnte, war ochsen angesagt. Andere Paddler, denen wir begegneten, stellten sogar den kühnen Vergleich auf der Regen sei "langweiliger als die Altmühl". Generell geht die DKV-Beschreibung von einem deutlich höheren Wasserstand aus.
In manchen Beschreibungen wird ja der Eindruck erweckt, die zahlreichen Wehre seien alle mit Bootsrutschen oder gar Borstenpässen ausgestattet. Aber das war vielleicht mal. Viele Bootsgassen waren außer Betrieb (und das offenbar schon seit Jahren). Ich kann mich an einen Borstenpass erinnern und ca. 3 Wehre waren über Fischpässe bei dem Wasserstand gut fahrbar. Besonders spaßig zu fahren war der Fischpass am Wehr Tiefenbach (vorher besichtigen).
Die Campingplätze waren allesamt in Ordnung. Schnitzmühle Viechtach fand ich etwas überteuert, ziemlich voll und zu bemüht "hip". Und in Ramspau gibt es nur kalte Duschen im Freien ohne Sichtschutz - dafür die meisten Zecken, Bremsen, Kriebel- und Stechmücken Zeltplatz Imhof ist aktuell geschlossen und in Marienthal gibt es kein Trinkwasser, nur ein Dixie-Klo.
Von Ramspau (im DB-Navigator Haltestelle "Kleinramspau" auswählen) kann man ganz gut z.B. mit dem Bayernticket über Regensburg wieder zurück nach Regen zum Auto gelangen.