ich recherchiere gerade für unseren Urlaub und bräuchte ein paar Infos. In groben Zügen soll es ab Frankfurt/Oder in Polen gen Norden gehen. Die Oder scheint dort recht nett zum Paddeln zu sein. Vielen Dank "Amarok" für deinen lesenswerten Bericht hier im Forum, auch über die geschichtlichen Hintergründe. Dann blieb ich gerade an "Spartaner's" Bericht über die obere Drawa hängen. Auch dir herzlichen Dank für Text und Bilder. Zu guter Letzt hat mir auch Frank's Film und der Bericht über die Brda sehr gut gefallen.
Also schon ein grobes Gerüst, das eine Runde etwas an der Oder entlang, schräg hoch zur Ostsee, daran entlang bis Danzig und über die Kaschubei zurück erlaubt. Da wir außerhalb der polnischen Sommerferien unterwegs sein werden, können wir uns auch eine Tour auf der Krutynia vorstellen.
Nun meine Frage an die oben genannten Berichteschreiber: welches Kartenmaterial und Tourenbeschreibungen habt ihr genutzt? Die gelben Heftchen aus dem Conrad Stein Verlag? Und die polnischen Wasserwanderkarten wie z.B. Drawa mapa kajakowa? Mit Beiden habe ich keine Erfahrung. Taugt das was?
Gerne nehme ich auch Tipps für unbekanntere Flüßchen an (diese dann am Besten über PN, sie sollen ja noch unbekannt bleiben ), darum habe ich mal grob unsere Reiseroute (wir sind mit WoMo unterwegs) skizziert . Allzu viel möchten wir nicht davon abweichen. Und ja, Tagestouren möchten wir machen. Haben das Faltboot dabei und können auch mit Bahn & Co. zum Ausgangspunkt zurück. Ansonsten auch Tipps für Campingplätze als Basislager willkommen.
Vielen Dank schon mal vorab.
Stefan
.......... oder vielleicht reicht es auch noch einen Abstecher nach Masuren? Immer her mit den Ideen
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Moin Stefan, wir werden demnächst wohl auf der Brda unterwegs sein. Leider in der Hauptverkehrszeit. Ich hab 2 polnische Karten (MapFox). Die Brda Faltkarte für den Überblick (ausgerichtet in Fließrichtung) ist wasserfest. Der Paddelführer Pommern ist dafür in der deutschsprachigen Version und hat mehr Details für Touren und nicht nur auf der Brda. Der könnte für Deine Planung nützlich sein. Im Netz findet man einige Kanuverleiher die einen Shuttelservice anbieten und auch Vorschläge für mehrtägige Touren machen. Nachteil ist, sie sind nicht geheim. Gruß Olaf|addpics|llw-1-8768.jpg|/addpics|
Die polnischen Flussführer mit Ringbindung sind sehr gut, sehr detailiert.
Außerhalb der polnischen Ferien sind die Bäche auch nicht überlaufen. Hat man etwas Abstand im Kalender, kann man da gut allein unterwegs sein. An der Brda kann ich in Swornegacie einen Kanuverleiher für die Transporte empfehlen. http://kajaki.swornegacie.biz/ Wir haben 2x den Service genutzt, es hat alles super zu fairen Preisen geklappt. Insgesamt sind die Verleiher in PL immer ne gute Adresse für den Transportservice oder für das Parken des Autos. Man sollte allerdings eigene Spanngurte nutzen, da die Trailer oft sehr abenteuerliche Befestigungen haben.
Entlang der Oder irgendwo an der Ostsee angekommen, empfehle ich den Camping Wiking in Dziwnowek. (Liegt genau nördlich von Stettin) Das ist unsere erste Adresse, wenn wir mal schnell für ein paar Tage an die Ostsee wollen.
Olaf, wenn es dich tröstet, ich war auch schon im August in Südfrankreich unterwegs. Geht alles, wenn man sich darauf einstellt, nicht alleine und flexibel zu sein. Danke für die Einblicke in die Karten und Bücher. Werde ich mir bestellen.
Danke Albert für die einstimmenden Bilder. Ist das auf dem ersten Bild die Ulica Mariacka, Mariengasse? Mit den Bernsteinwerkstätten im Keller? Für Danzig haben wir etwa 4 Tage eingeplant.... aber was ist schon Planung im Leben?
Frank, die Campings haben wir notiert. Auf die Sanddünen freue ich mich. Ich denke, wir werden sicher die Brda paddeln und da werden wir deiner Empfehlung mit dem Kanuverleiher folgen.
Sorry für die späte Antwort, wir kommen gerade erst vom Wasser zurück. Euch Allen ein schönes Kanu-Wochenende
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moin Stefan ja das ist die Mariengasse, architektonich interessant - in den Läden waren wir nicht drin. Noch ein Tipp für Danzig für 13 Zloty bekommst Du eine 24 Stunden Fahrkarte für das gesamte Nahverkehrsnetz (Bus, Tram, Metro) ich glaube sogar einschl. Gdingen... heißt 24 - Godzinny im Automaten /falls der nicht zugeklebt ist) Gute Reise Albert
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Hi Stefan. Ich war in der Hochsaison vor einigen Jahren in Kaszuby. Das war überschaubar voll und auf den Gewässern war fast nichts los. Die Ecke gefiel uns insgesamt gut, schönes Paddelrevier.
Auf der etwa 100km langen Krutynia-Strecke habe ich es in der Hochsaison zweimal wie folgt erlebt: - auf einigen Abschnitten befinden sich in der Kerntageszeit viele Tagespaddler. - auf etlichen längeren Abschnitten (inkl. Seen) sahen wir nur ganz vereinzelt weitere Kanuten. - wir trafen auf nur wenige Gepäckpaddler auf der Gesamtstrecke. Es lohnt sich die Krutynia zu bepaddeln, es ist einfach schick dort. Für den guten ringgebunden Krutynia-Kanuführer zahlten wir vor Ort 4.- Euro!
wir haben umdisponiert Wollen nun nicht wie anfangs geplant im Westen Polens beginnen, sondern so schnell wie möglich in den Nordosten. Danzig ist natürlich ein "Muss". Dort hin, so schnell als geht. Danach zur frischen Nehrung an die Grenze zur russischen Enklave Kaliningrad. Von dort hinab nach Olsztyn. Dort erscheint es uns weniger für (westlichen) Tourismus erschlossen.
Gute Karten im Maßstab 1:50.000 konnte ich bei der Geobuchhandlung Kiel erstehen (falls jemand einen Versand für gute Karten sucht)
Interessant liest sich auch die Beschreibung des Flusses Marózka
Die Krutynia bleibt im Programm. Einen schön zu lesenden Bericht habe ich in Jorschi's kleiner Welt gefunden. Jede Tagesetappe hat er als GPX-Datei zum Download bereit gestellt (Ja, braucht man nicht. Ich übe aber gerne, wo es einfach ist, um im Ernstfall Sicherheit zu haben).
Vielleicht sucht ja noch jemand für sich nach Info's und meine Quellen sind dabei hilfreich.
Grüßle, Stefan
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Wir waren gerade in Giżycko an der Masurischen Seenplatte, sehr schön viel (wenig fließendes) Wasser und abwechslungsreich. Auch in touristischen Ecken wird oft kein Englisch gesprochen. Einzelne können gut deutsch, die Bewohner waren trotz unserer nicht vorhandenen Polnischkenntnisse alle sehr nett und hilfsbereit.
Wir haben mit dem PKW auf den Landstraßen einen Schnitt von 66km/h erreicht, sollte man bei der Planung berücksichtigen.
ich habe natürlich sofort GoogleMaps bemüht.... Giżycko und dessen Umgebung sieht richtig gut aus. Unendlich viel Wasser. Was das bewegte Wasser in Polen betrifft, bin ich gespannt. So richtig vorstellen kann ich es mir nicht, da die Flüsse ja Verbindungen zwischen Seen sind und allzu viel Höhenmeter sehe ich da nicht.
Wir sind mit einem relativ jungen 3,5t Wohnmobil mit kräftigem Motor unterwegs. Das Faltboot ruht in der Heckgarage, so denken wir, daß wir zumindest in Deutschland noch flott voran kommen. In Polen beginnt der Urlaub, da kann es dann beschaulicher zu gehen .
Danke auch für den Hinweis auf die Verständigung. Die Landessprache stellt kein Problem dar .
Grüßle, Stefan
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Was Andreas da schreibt, wollte ich in etwa nachfragen. Seid ihr Polenreisenden alle der Landessprache mächtig oder kommt man mit Deutsch, Englisch, ... überall gut durch oder nur in bestimmten Ecken?
________________________________________________________ BbbB ... Bis bald beim Bootfahren Max
ACA-Instructor und Nautiraid"Händlerchen" www.Kanu-FFB.de "Du kannst die Wellen nicht anhalten, aber Du kannst lernen, auf ihnen zu reiten." Joseph Goldstein
Wir sind des Polnischen (bis auf die wichtigsten Begriffe und Floskeln) nicht mächtig. Meist sind wir in West- bis Mittelpolen unterwegs und kommen mit Deutsch und Englisch meist recht gut weiter. Notfalls haben wir noch Hände und Füße...
@sputnik falls Euch der Weg an Toruń vorbei führt, eine schöne Stadt um herum zu schlendern. Einen Fluss hat es auch und am Ufer kann man Dugout-Canoes entdecken.
Uns hat der Zwischenstopp dort sehr gefallen.
@Keltik Außer, dass ich statt Milch, Buttermilch gekauft habe, hat alles geklappt ;-) Unser Parktiket haben wir mit Händen und Füßen und einem netten Parkplatzkassierer auch bekommen.
Danke Andreas, ich habe es notiert und wenn es sich einrichten lässt, fahren wir hin.
@Keltik: durch die Reisen wird man etwas sprachbewandert. Englisch und Französisch hatte ich in der Schule. Später kam Schwedisch dazu. Italienisch verstehe ich, wenn langsam gesprochen wird oder kann es lesen. So ist schon Einiges abgedeckt. Meine Partnerin spricht neben Englisch und Französisch auch Polnisch, Russisch und Italienisch. Dann spricht sie natürlich Deutsch, während i Schwäbisch schwätz Kann also nix bassira.
Bin nun "off". Morgen ist Abfahrt.
Grüssle, Stefan
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Dann haben wir vermutlich auch gute Karten. Ich kann leidlich Englisch und "native" Deutsch, Boarisch und G'schead, meine Liebste deckt weiter Italienisch und Englisch fast perfekt ab, Französisch gut, Latein (ogott, das hatte ich ja auch mal, aber fast alles vergessen) und ein bisschen Spanisch kriegt sie auch noch hin. Nur slawische und nordische Sprachen fehlen leider völlig. Wenn oinr schwäbisch schwätzt, han i au koi Broblem. Jedenfalls klingen die Reisen in Polen so spannend, dass ich sie auf den Wunschzettel setze.
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Vielen Dank für die zahlreichen Tipps. Sie haben uns sehr geholfen, obwohl wir Einiges von der anfangs geplanten Route abwichen.
Travelkai, in dem auf deiner Karte genannten Ort Chmielno, angeblich dem Zentrum der Kaschubei und der kaschubischen Tradition, waren wir nur kurz. Für eine Nachtaufnahme war jedoch Zeit, da wir dort übernachteten
Zum Paddeln schöner fanden wir es in Wdzydze auf der Wda. Die gepunktete Strecke ist die Kanuroute(n)
Für Danzig nahmen wir uns vier Tage Zeit. Hier der Blick vom Rathausturm. Wer kennt die Szene aus "die Blechtrommel", wo der kleine Oskar sein neues Spielzeug, die Blechtrommel, schnappt, auf den Rathausturm steigt, trommelt und anschließend seinen markerschütternden Schrei ausstößt, daß bei dem Querbau am Ende der Straße zu sehen, die Fensterscheiben zerbersten? Seine Mutter hatter derweil ein heimliches Stelldichein in einer Wohnung der Häuser auf der rechten Häuserzeile.
Danke für den Tipp mit dem 24-Stunden-Ticket, Albert. Wir haben nicht 24 Stunden, sondern 72 Stunden für umgerechnet etwa 11 Euro genommen (24 Stunden kosten ca. 5 Euro)
Für dich habe ich jedoch ein anderes Leckerli Du hattest mir einmal Bilder gezeigt, wo du mit UAZ-Bussen in Russland bei der Moosernte gewesen bist. Nun, diese Kisten fahren nahe der Grenze zu Kaliningrad immer noch täglich ihre Einsätze
In Masuren wählten wir den total abseits gelegenen Ort Swaderki als Basislager. Ausser den Seen kann man auch die Maròska paddeln. Mitunter etwas dichter Bewuchs, aber stets so tief, daß ich mit dem Paddel keinen Grund tasten konnte
Dann öffnet sich alles und der Blick wird auf den See frei
Wir waren auf jeden Fall nicht das letzte Mal in Polen
Grüßle, Stefan
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