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Dieses Thema hat 34 Antworten
und wurde 17.537 mal aufgerufen
 ALLGEMEINES CANADIERFORUM
Seiten 1 | 2
Bachstelze Offline



Beiträge: 13

13.03.2018 21:41
Fragen über Fragen Antworten

Hallo allerseits,
ich habe mich soeben hier angemeldet und will mich erstmal kurz vorstellen:
ich heiße Klaus, bis 50, verheiratet, habe zwei 18-jährige Töchter und bin seit Kindertagen als Angler, Fliegenfischer, Ruderer, Paddler dem Wasser und Gewässern verbunden. Sogar beruflich hat es mich an sich gebunden: als Bauingenieur bin ich im Bereich Siedlungswasserwirtschaft/Wasserwirtschaft/Gewässer tätig.
Ich bin ein eher nach Norden orientierter Mensch. Meine Frau kann ich überwiegend, wenn auch nicht immer, ebenfalls dafür begeistern.
Als junger Erwachsener habe ich mir spontan und völlig ohne Vorinformation nach einer tollen Wanderfahrt ein Boot aus dem Verleih herausgekauft. Ein Bavaria Mustang PE. Zusammen mit meiner Frau, Freunden und auch den Kindern habe ich mit dem Boot viel Spaß gehabt. Deshalb will ich auch nicht zu viel darüber meckern. Aber es war schon ein verdammt schwerer und schwerfälliger Appelkahn, der unter Druck schwabbelte und aufgrund des weichen Materials bei jeder Grundberührung tiefe Riefen davongetragen hat. Insbesondere meine Frau hatte zum Schluss vom Tragen die Nase gestrichen voll. Da wir als ganze Familie sowieso nicht damit fahren konnten, haben wir es vor ca. 8 Jahren verkauft.

So was jetzt?:
Die Kinder sind groß, wir haben uns einen günstigen Wohnwagen zum Ausprobieren gekauft und insbesondere ich will jetzt wieder einen Kanadier haben. Wir wollen dann mit dem Wohnwagen auf Tour gehen. Natürlich in wasserreiche Gegenden. In Deutschland und den Nachbarländern, gelegentlich Skandinavien - mal sehen.

So und jetzt zu den ganzen Fragen. Ich habe zwar schon eine Menge hier rumgestöbert, aber ich bin immer noch unentschlossen.

Die zentralen Fragen:
Was für ein Boot kaufe ich denn nun ? Und - was bekomme ich überhaupt für das genehmigte (einschl. Toleranzzuschlag) aber auch momentan vertretbare Budget ? Das sind kaum mehr als 1.000,- €. Ich denke, dafür bekomme ich entweder ein gebrauchtes Mittelklasse-Boot oder ein neues Billigboot. Hm.

Einsatz und Anforderungen:
Also: Wir wollen das Boot auf dem Autodach mit zum Campen nehmen. Dort wollen wir damit in See stechen, ich will gelegentlich daraus angeln Während meine Frau vielleicht ein Buch liest. Gemütlichkeit muss also herstellbar sein. Wir wollen 1 -2-Tages-Touren in der jeweiligen Umgebung auf den unterschiedlichsten Gewässern einschl. Kleinflüssen machen. Wir wollen auch weiterhin die heimatnahen Kleinflüsse (NRW, Nds. z.B. in der Heide, bergisches Land etc.) befahren. Kein Wildwasser - da haben wir keine Erfahrung -, aber spritzig bewegt. Reviere, in denen gelegentliche Grundberührungen unvermeidlich sind. Bei den hierzulande allgegenwärtigen Wasserbausteinen nicht ganz unkritisch. Ich will das Boot auch allein benutzen können. In erster Linie zum Angeln in einer Talsperre. Dazu ist es erforderlich, dass ich es allein auf- und ablade und ggf. auch mal 100m allein zum Wasser trage. Es muss allein fahrbar sein, wenn auch nicht komfortabel. Kurz: eine eierlegende Wollmilchsau eben.

Gewicht?
Wie gesagt, ich muss es allein tragen können. Das wäre mit dem Mustang keinesfalls möglich gewesen. 40+ kg sind deutlich zu viel. Was meint Ihr, welches Gewicht kann man sinnvoll allein bewältigen? Ich bin einigermaßen kräftig, aber eben nicht Hulk und älter wird man ja auch. Ich habe 30 kg als Obergrenze ins Auge gefasst. Ist das noch zu viel?

Größe?
Wenn meine Frau sich mit einem Sitzsack o.ä. reinflazzt muss ich noch ca. 0,5 m² für meine Angelsachen plus Kühltasche (von wegen dem Stauder) haben. Der Mustang war 4,7m lang. Ich denke, dass das knapp wäre. Allerdings engte der nach innen gezogene Süllrand auch ein. Es gibt einige gebrauchte Boote in der 4,7 bis 4,9 m-Klasse. 4,9m wäre so meine angepeilte Länge. Ich habe Canadian 475-Boote gebraucht gesehen. Zu klein ?

Form?
Ja. Da gibt es viele. Kaum einmal das gleiche Boot zweimal gebraucht im Angebot. Canadian 475 habe ich schon häufiger gesehen. Adirondack. Prospector, Micmac (gefallen mir wohl), Camper etc.. Also: wegen der Kleinflüsse fallen Boote mit Kiel wohl weg. Wie sieht es mit V-förmigem Boden aus (z.B. eben Canadian 475)? Der Kielsprung sollte wegen der Seen wohl eher gering sein. Gehen z. B. Prospector oder Micmac noch zu zweit auf dem See ?

Material?
Für Einsatz und Gewicht gleichermaßen wichtig. Von PE habe ich mich schon verabschiedet - zu schwer. GfK-Boote sind auch nur unwesentlich leichter. Nimmt man GfK denn noch? OldTown-Boote sind häufig aus Royalex. Vom Gewicht sind die ok. Ist das was? Diolen wird häufig ähnlich beschrieben, man liest aber auch Verrisse zu diesem Material. Was sagt Ihr?
Was ist LCS?

Alt oder billig?
Es gibt ja ein bis drei Boote, die von Gewicht, Größe, Beschreibung (Form) und Preis bei meinem Budget in Frage kämen. Z.B. von Wet Elements. Die sind dann aus Diolen. Oder ein GfK-Boot aus Polen. Kann man sowas nehmen? Oder lieber ein gebrauchtes Markenboot? Wie alt darf denn sowas dann sein? Kann ich irgendwie Alterung des Materials erkennen?

Ist für 1.000,-€ ein vernünftiges Gebrauchtboot überhaupt zu bekommen? Ehrlich gesagt hätte ich sowieso erwartet, dass es ein größeres Angebot an gebrauchten gibt. In den Buchten dieser Welt ist nicht das meiste los.

So - wer keine Lust hat, alle meine Fragen zu beantworten, kann gerne auch auf einzelne antworten. Ich freue mich und danke Euch schon einmal.
Bis bald.
Klaus.


N. A. Offline



Beiträge: 111

13.03.2018 22:00
#2 RE: Fragen über Fragen Antworten

Hallo Bachstelze
Du scheinst dir viele und gute Fragen zu stellen...
So kommst du weiter!
Meine Meinung: Lieber alt und gut als neu und billig.
Ja, 1000€ sollten dir mit etwas Geduld ein gutes Boot bescheren.

Prospector ist meist ein gutes Allroundboot, nicht allzu schnell, aber wendig und vielseitig.
Ich bin ein Freund von Rundboden, moderates v geht auch.

Probiert doch einfach das aus, was euch über den Weg läuft.

Gruss Norbert


GünterL Offline




Beiträge: 1.102

14.03.2018 07:49
#3 RE: Fragen über Fragen Antworten

Hallo Klaus,
willkommen hier im Forum!

Auch wenn Du es schon mehrmals hier im Forum gelesen haben wirst, komm nach Möglichkeit zu einen der Canadiertreffen. Probepaddeln kann durch nichts ersetzt werden. Vor allem hast Du dann Deine eigene Erfahrung mit verschiedenen Canadiern, wie sich sich im Tandem oder Solobetrieb paddeln, und und und.

Bezüglich Wet Elements, ich habe seit 18 Jahren einen Idahoe 465 (Diolen). Bis auf das Gewicht und eine leichtes Oilcanning (Wabbelboden) sehr zufrieden damit. Gut, er hat inzwischen Gesellschaft von einem Swift Shearwater (großer Solocanadier) und einem Atkinson Traveler (von American Trader, großer Tandem & meine persönliche eierlegende Wollmilchsau)
Meine Änderungen am Idahoe: Mittleres Joch gegen ein vernünftiges Tragejoch ersetzt und den mittleren Sitz ausgebaut. Gegen das Oilcanning klemme ich meine kleine wasserdichte Tonne unter das Tragejoch.
Der Idahoe ist für mich jetzt hauptsächlich dann im Einsatz wenn ich mit Bodenkontakt rechnen muß.

Der Atkinson Traveler ist ein genialer Canadier, leider gebraucht in etwa so selten wie ein Hauptgewinn im Lotto.
In Laminat leicht, ca 26 kg, nicht zu groß, 5,37m x o,96m, und auch allein super zum händeln.

Grüße Günter

A bad day on the water is better than any good day at work (Jerry Vandiver)


Jörg Wagner Offline



Beiträge: 1.091

14.03.2018 09:16
#4 RE: Fragen über Fragen Antworten

Hallo Klaus,
einen gebrauchten Atkinson Taveller in Kevlar habe ich noch am Lager, vielleicht meldest Du Dich per PM, falls Du Interesse hast.
Jörg Wagner


Andreas Schürmann ( gelöscht )
Beiträge:

14.03.2018 10:00
#5 RE: Fragen über Fragen Antworten

Du hast eine Private Mail.


raftinthomas Offline




Beiträge: 786

14.03.2018 10:14
#6 RE: Fragen über Fragen Antworten

Ich wollte mir jetzt demnächst ein neues Auto kaufen.
Mein Budget liegt so bei 5000 Euro.
Ich will dadamit am Wochenende mal sprtlich zum Nürburgring fahren, unter der Woche mein Haus daheim umbauen, viel Platz muss es also haben. Schön aussehen auch, das Auge färht mit.
Wichtig ist mir, dass der Motor sehr sparsam ist, man denkt ja an die Umwelt.
Auf der Rennstrecke soll aber natürlich orderntlich was am Gas hängen, hehe, satte Strassenlage selbstverständlich, muss ja ums Eck bolzen.
Die Sitze sollen komfortabel sein, und vor allem leicht zu verstellen. Man wird ja nicht jünger, ihr kennt das.
Was meint ihr, besser einen neuen Dacia, oder soll ich eher nach einem gebrauchten Porsche oder ähnlichem schauen? Und woran kann ich sehen, dass der gebrauchte Porsche noch in Orndung ist, soll ja noch lange halten.

Pardon, lieber TO, nimms bitte mit Humor, so isses gemeint, aber so ähnlich liest sich halt dein Beitrag!

grüsse vom westzipfel, thomas


Wolfgang Hölbling Offline




Beiträge: 3.677

14.03.2018 11:45
#7 RE: Fragen über Fragen Antworten

Aus meiner Erfahrung passen Anspruch und finanzielles Limit bei Deiner Suche nicht ganz zusammen.
Da hilft nur: mit Geduld, auf das richtige Angebot warten. Dabei wird auch allmählich klarer was geht, was Dir wichtig ist / worauf Du verzichten kannst. Damit ist es dann leichter und mit Glück, findest Du den richtigen Kompromiß - in Schnäppchenform.
Viel Erfolg, W

Ps. Mir scheint: Durch das Internet findet man viele Angebote, aber Schnäppchen werden rar.
PPs. Paddlertreffen sind da vielleicht besser als das Netz.

http://www.canoebase.at/
http://www.swiftcanoe.eu/

Wolfgang Hölbling


FeuchtSocke Offline



Beiträge: 146

14.03.2018 12:50
#8 RE: Fragen über Fragen Antworten

Vielleicht passt ja das hier? Weder verwandt, verschwägert oder befreundet.

Gruß
FeuchtSocke


Bachstelze Offline



Beiträge: 13

14.03.2018 14:22
#9 RE: Fragen über Fragen Antworten

Hallo und Danke schon einmal.

Also:
- Ich wohne in Essen (Ruhr)
- Ich suche schon nach Paddlertreffen. Da will ich definitiv hin. Ich hab nur noch keins in der Nähe gefunden. Wisst Ihr eins ?
- Einen Kurs will ich (mit meiner Frau zusammen) auch machen. Früher haben wir einige (fürs Kayak) gemacht. Das hat uns immer gut gefallen.
- Atkinson Traveler sagt mir bisher nichts. Habe mich auch mit Kevlar (Porsche) bisher nicht befasst. Ist das nicht viel zu weit von meinen Preisvorstellungen entfernt?
- Was ganz anderes: Die meisten Boote, die ich gefunden habe, haben den unaussprechlichen Namen. Warum ist der denn unaussprechlich und kann ich mich jetzt gar nicht zu solchen Booten mit euch austauschen?

Gruß
Klaus


Rockatanski Offline




Beiträge: 25

14.03.2018 14:50
#10 RE: Fragen über Fragen Antworten

Ich habe mir mit ähnlichem Allroundprofil einen MadRiver Explorer RX 16“ gebraucht gekauft.

Ist so eine Art „Allzweckwaffe“ und kann nix richtig aber alles passabel...
34 kg, äußerst robust durch das Royalexmaterial, schwabbelt nicht/kaum, gebraucht gehandelt 500-1000€ je nach Alter, Zustand und Ausstattung.

Bin damit happy und verwende ihn Solo wie auch als Tandem oder mit 2 kleinen Kids (4/6 Jahre) auf Altrhein, Ardèche, Baggerseen und was sonst noch so kommt.


raftinthomas Offline




Beiträge: 786

14.03.2018 15:19
#11 RE: Fragen über Fragen Antworten

<Die meisten Boote, die ich gefunden habe, haben den unaussprechlichen Namen. Warum ist der denn unaussprechlich und kann ich mich jetzt gar nicht zu solchen Booten mit euch austauschen?>

Nee, kannste nicht. Der Hersteller hat gewählt, den Forumsbereiber dazu juristisch zu verpflichten. Das Nachdenken über die Motivation musst du dann machen :D

Ich lebe in Aachen und hab nen 40Kg Discovery. Kannste gern mal ausleihen kommen, zB auf den Rursee oder so.
Ich zeig dir auch, wie man die 40kg alleine aufs Dach bekommt.

grüsse vom westzipfel, thomas


wupperboot Offline



Beiträge: 314

14.03.2018 15:36
#12 RE: Fragen über Fragen Antworten

Hallo,
ich habe mangels Budget auch lange gesucht, nachdem ich ein schönes Boot vom Unaussprechlichen verkaufen musste.
Für ganz wenig habe ich dann einen OldTown 16" Royalex Boot mit ca. 28kg gefunden, der zwei Personen und zwei grosse Hunde sicher transportiert. Kein Traumboot, aber macht Spass.
Da auch ich nichtbweit weg bin, biete ich gerne eine Probetour auf der Ruhr an, um ein Gefühl zu Form, Grösse und Gewicht zu vermitteln.
Im Forum gab es kürzlich zwei Kursangebote in Olpe und Eifel. Kanadiertreffen, wo man den Horizont erweitern kann, sind leider immer ziemlich weit weg. Sport Schroer bietet aber bald Testfahren, auch speziell für Kanadier an. Aber die Boote sind dann natürlich neu und sprengen das Budget.
Gruss
Thorsten


bollock Offline




Beiträge: 58

15.03.2018 10:05
#13 RE: Fragen über Fragen Antworten

Mein erstes Boot habe ich unter dem Gesichtspunkt Zuladung und Preis gekauft. Früher bin ich mit Freunden öfter auf Tour gewesen und habe in irgendwelchen GFK Schüsseln rumgelungert und mir keine Gedanken gemacht. Natürlich geht das alles.
Als dann meine Kinder da waren, hab ich mir einen Canadier gebraucht gekauft unter dem Aspekt Zuladung - Sicherheit - Preis. Da gibt es gebraucht eine ganze Menge.
Jedenfalls war das eher Ausführung Flugzeugträger. Nach einem eindrucksvollen Erlebnis mit meiner Frau auf einer Probefahrt vor dem Urlaub, wurde mir schlagartig klar, dass ich gar nichts kann. Ein Kurs bei Heinz Götze hat uns da echt weiter gebracht und alles was wir gelernt haben, hat uns geholfen. Dabei war das erst der Grundstock.
Im Kurs hatten wir ein Wenonah genutzt. Da habe ich erst mal gemerkt, welchen Unterschied ein sehr gutes Boot zu einem guten Boot machen kann. Egal, der rotgedruckte große Indianer war ja jetzt da und in Schweden auf den großen Seen lief das Ding auch hervorragend. Letztes Jahr hatte ich noch ein geliehenes Kanu mit, welche Marke genau, kann ich gar nicht mehr sagen.
Zum Angeln reicht es locker und auch eine mehrtägige Tour. Dann hab ich mir noch ein weiteres Kanu zugelegt. Weil mein 10jähriger sich als durchaus talentiert erwiesen hat und selbst das große 550er GFK Monster auf einem See im Wind und Wellen bewältigt hat. Das war schon eine Veränderung des Fahrens, nicht unbedingt eine "Verbesserung", denn es geht tatsächlich um den Einsatzzweck.
Mittlerweile habe ich andere Ambitionen und will mehr Fluss fahren und auch alleine. Wie der Zufall es will, hab ich mir dann einen Wenonah Prospector 16 zugelegt. Der lag natürlich weit über Deinem Rahmen, aber es soll zeigen, dass die Dinge mitunter wachsen. Ich hatte Glück einen neuwertigen für 1600 zu bekommen und hab sofort zugegriffen. eine Woche vorher lag ich bei einem Limit UNTER 1000 Euro.
Jetzt habe ich das Boot und es passt trotzdem nicht für alles was ich machen will. Also? Das Indianerschiff (tolles Boot!) muss jetzt weg und dann schau ich nach einem kleineren Canadier, der mir auch ermöglicht, alleine kleinere und schnellere Flüsse zu fahren.
Und auch hier ertappe ich mich, dass ich erst auf den Preis schiele. Und dann? Rückblickend bin ich viele Kilometer mit dem Auto gefahren um ein Kanu zu kaufen. Das hat meinen Horizont erweitert, dass ich NOCH Mal was gekauft habe, nach Abreißen vieler Kilometer, bis ich endlich DAS Boot gefunden habe, das ich wirklich gerne fahre. Und jetzt passt es immer noch nicht für alles, was ICH will.
Der Kontakt zu Heinz hat mir gerade geholfen, etwas NICHT zu kaufen, das ich attraktiv fand. Und das Angebot, mal verschiedene Solo Kanadier ausleihen zu können um zu probieren, werde ich gerne annehmen. Das mag etwas Geld kosten, Leihgebühr, Anfahrt. Aber dafür werde ich hinterher wohl wissen wie sich das Boot mit dem Arsch anfühlt. Denn darauf kommt es an. Nicht das Gewicht alleine, nicht die Formgebung. Sondern wie Du mit dem Boot zurecht kommst.

Alle Tips hier können daher nur theoretischer Natur sein.
Geh in Essen mal zu Zölzer. Lass Dir was zeigen. Auch im Wassersportverein, Kanuclub etc. dürfte es genug Leute geben, dei Dich unterstützen können. Bei Zölzer in Kupferdreh gibt es z.B. im April auch einen Gebrauchtbootmarkt. Das ist vielleicht was für Dich.

Ich weiß, dass man manche Ideen gerne schnell umsetzt. Dass man sich begeistert in eine neue Richtung katapultiert und manche Dinge nicht zuende denkt. Ich hab es so gemacht. Und bin am Ende doch da gelandet, wo ich hin wollte. Aber ich habe zwei Boote gekauft, die ich nicht hätte kaufen müssen und hab da mein Lehrgeld bezahlt.
Ich habe gute Boote gekauft. Zwei Mal. Ich hab nicht zu viel Geld bezahlt. Im Gegenteil. Aber es hat mich abgehalten FRÜHER das Boot zu finden, dass ich fahren möchte. Und was passiert dann? Die nächste Idee, die nächste Anforderung und das nächste Fahrzeug steht im Raum.


Bedenke, dass es mit dem Kanu nicht getan ist. Du benötigst ordentliche passende Paddel, Sicherheitsausrüstung, Zubehör hier und da. Das summiert sich. Wenn Du aber tatsächlich Bock auf Boot hast und es nutzt, wird sich die Investition auszahlen. Versprochen

Und mach einen ACA Kurs. Ich habe einen gemacht, der war spitze. Und im Mai mach ich auch zwei mit Heinz. Weil ich Solo fahren will und Fließgewässer. Eins nach dem Anderen...

Ich wünsch Dir viel Erfolg bei Deiner Suche und Geduld.


Troubadix Offline



Beiträge: 1.359

15.03.2018 10:36
#14 RE: Fragen über Fragen Antworten

Moin Klaus,
Vieles ist bereits geschrieben, von mir nur etwas zum Gewicht! Ab 50J. geht es zügiger ans älter werden als zuvor und deshalb schau aufs Gewicht! Mit 50 den Plaste, Holz, Alu oder Laminatcanadier transportieren geht noch, wenige Jahre später wird's garantiert schwieriger. Fahren tun die Kanus mehr oder weniger alle auch ein Billigkanadier. wenn Du dir die Freude in der Zukunft nicht verderben willst, nimm nichts über 25kg besser unter 20kg.
Falter vertragen übrigens auch Steinkontakt und wiegen überwiegend unter 20kg.
Eine ausgezeichnete und zeitlich frühe Möglichkeit für Input wäre für dich das Kringelfieber, reichlich Kompetenz und eine riesige Auswahl an Anschauungsobjekten mit der Möglichkeit zum Probieren und Lernen plus Stellmöglichkeit für deinen Wohnwagen.

Gruß
Jürgen


Bachstelze Offline



Beiträge: 13

15.03.2018 14:10
#15 RE: Fragen über Fragen Antworten

Danke nochmals. Ich habe auch eine Menge PNs bekommen. Insbesondere wenn es um konkrete Boote geht. Offenbar traut man sich hier gar nicht mehr, was konkretes zu schreiben. Das ist natürlich für ein Forum extrem schade.

Ich will nochmals auf spezielle Fragen zurück kommen.
Material und Alter. Muss ich mir darüber Gedanken machen? Oder sind die Materialien heute allgemein so beständig, dass das zu vernachlässigen ist?
Größe. 4,7m. Was sagen eure Langzeiterfahrungen? Für die 2-Mann-Anwendung zu klein?

Und Faltkanadier. Viele Hinweise habe ich darauf bekommen. Daran habe ich noch gar keinen Gedanken verschwendet. Ich habe noch nicht einmal jemals einen gesehen. Ich werde mich mal damit befassen. An euch hier die Frage nach der Grundberührung. Wie steht es damit?

Gruß
Klaus


Lasse Lachen Offline




Beiträge: 375

15.03.2018 16:49
#16 RE: Fragen über Fragen Antworten

Ich fahre selber einen 13.7er Ally und hab auch noch ein 17er Royalexboot als "Familienfrachter". Gepaddelte Reviere sind in etwa vergleichbar.
Der 17er hat deutlich mehr und tiefere "Kampfspuren" als der Ally.

MMn wird dem Ally im Allgemeinen bezüglich Robustheit deutlich weniger zugetraut, als er wirklich kann. Berührt man mit einem Festrumpf den Grund, dann hat man eigentlich immer einen mehr oder weniger ausgeprägten Kratzer im Boot. Manchmal sieht es nur aus wie eine Spur, oft fehlt dann aber auch wirklich Material.
Der Ally hat da den Vorteil, dass zwischen Haut und Gestänge sich noch die Bodenmatte als Polster befindet. Und die Haut ist schon sehr widerstandsfähig.

Bei meinem 13.7er ist durchaus zu sehen, dass er schonmal Grundkontakt hatte. Aber es gibt noch keinen Kratzer, der auch nur ansatzweise die Stabilität, Dauerhaltbarkeit, Dichtigkeit, ... gefährden würde.

Ich persönlich halte den Ally für mich für einen sehr guten Kompromiss. Alles kann er aber auch nicht. Andere Boote aber genau so weing

Gruß, LL


N. A. Offline



Beiträge: 111

15.03.2018 17:30
#17 RE: Fragen über Fragen Antworten

4,7m reichen oder reichen nicht.
Kommt auf die Nutzung an.
Reicht ein Vw Passat Kombi, oder muss es ein Bus sein?

Das müsst ihr ausprobieren, am besten mit eurem Gepäck. Mir hat es jahrelang gereicht mit Frau und 2 Kids, aber für Tagestouren.

Lg Norbert


Karl1955 Offline



Beiträge: 17

15.03.2018 18:12
#18 RE: Fragen über Fragen Antworten

Hallo Klaus,
Ich habe zwei Boote zur Auswahl.
Eins eher Tourer 5,2m, eins auch für spritziges Wasser 4,9m.
Beide aus Holz. Sie wiegen 26 Kg.
Die Boote waren noch nicht im Wasser.

Gruß Karl


Dull Knife Offline




Beiträge: 1.055

15.03.2018 21:55
#19 RE: Fragen über Fragen Antworten

"Material und Alter. Muss ich mir darüber Gedanken machen? "

Aber natürlich!!

Was halten die Knochen? Wie sieht es mit dem Rücken aus? Bandscheiben? So ein Boot hält auch bei schlechter Behandlung mindestens, wenn nicht noch länger.
Kann ich es auch dann noch leicht zu Wasser und zu Land handhaben?
Natürlich ohne Hilfe.

Eine Deiner Fragen wirft viele neue auf.

Unser aller Frank schreibt gerne: "Der Trend zum Drittboot ist ungebrochen. "

Viele Grüße

Dull Knife

.

Im Leben ist es wie beim Paddeln: Wenn die großen Wellen kommen, immer in der Hüfte schön locker bleiben.


Gwendolin Offline




Beiträge: 716

15.03.2018 22:54
#20 RE: Fragen über Fragen Antworten

Zitat von Dull Knife im Beitrag #19
"Der Trend zum Drittboot ist ungebrochen. "


Sehr gut! Ich hatte vor noch nicht allzulanger Zeit selber nach Tipps auf der Suche nach dem eierlegenden Wollmilchkanadier hier im Forum gefragt: Jetzt habe ich drei Boote und hätte gerne noch zwei weitere...

Gruss und Viel Spass bei der Suche

Gwendolin


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