Gleich vorab: Das hier ist Werbung für einen Reisebericht. Wen das nicht interessiert, weiß jetzt Bescheid und kann noch rechtzeitig abspringen, bevor ich seine Zeit verschwende
Für alle anderen: Im letzten Sommer habe ich mich sehr gut zum Kauf eines Schlauch-Canadiers beraten lassen und im Anschluss sogar über das dkv-Forum einen Kanuten gefunden, der mir sein altes Gumotex Palava verkauft hat.
Kurz darauf bin ich dann auch zu meiner allerersten Kanu-Tour aufgebrochen und bin 7 Tage lang einen Fluss entlanggewandert. Dabei habe ich fleißig Reisetagebuch geführt, das ich jetzt in Buchform veröffentlicht habe.
Vielleicht interessiert den ein oder anderen von euch ja mein - etwas anderer - Bericht von den Tagen auf dem Fluss.
Das Buch gibts als eBook auf amazon, für prime-Kunden diese Woche sogar kostenlos zum ausleihen.
Obwohl ich mich bereits Mittags habe treiben lassen, um mir mit meinem Messer eine ordentliche Scheibe Brot abzuschneiden und diese langsam kauend zu essen, lege an dem Biergarten hinter dem Wehr an und ordere einen Schweinebraten. Während ich danach, von meinem Bad im Fluss noch pitschnass dasitze, rauche und ein kühles, malziges, kräftiges dunkles Bier trinke, trocknet meine Hose nur langsam in der Sonne, aber das macht mir nichts. Ich überlege kurz, die Bedienung nach der Uhrzeit zu fragen, lasse es dann aber.
Obwohl ich erst ein paar Stunden gepaddelt bin, spüre ich bereits Muskeln in meinem Rücken, die von der alltäglichen Büroarbeit wohl nicht sonderlich gefordert werden. Sie schmerzen leicht, aber irgendwie ist es gleichzeitig ein gutes Gefühl der Selbstbestätigung.
Direkt lerne ich etwas zu schätzen, das man im Alltag viel zu selten macht: sich auf dem Stuhl zurücklehnen und die Arme hinter dem Kopf verschränken. Vielleicht sieht das für andere Biergarten-Gäste seltsam aus, aber auch das macht mir nichts. Ich bin unterwegs, wann, wo, und wie ich will. Obwohl von meinem Bier erst einige wenige Schlucke fehlen, überlege ich bereits, mir danach ein Zweites zu bestellen. Keine Eile, kein Zwang. Ich schreibe das Wort „Hektik“ in mein Notizbuch und streiche es durch.
Zitat Eine Warnung an den Leser Dieses Buch ist nicht spannend, möglicherweise nicht einmal unterhaltsam. Es gibt keine unglaubliche Story, spannende Wendungen oder hochliterarische Satzbauten. Das Buch ist nicht einmal besonders lang. In einer guten Stunde dürften Sie durch sein.
Das klingt ja interessant... Und: Isch 'abe sogar Prime!
In der Rubrik 'Kommerzielle Infos' brauchst Du nicht vor Werbung warnen, dort sind solche Dinge gut aufgehoben...
Das dumme ist nur, alles was ich hier lesen kann, ist reine Werbung für ein Buch. Insofern ist der einzig richtige Platz die Rubrik "Kommerzielle Infos, News, Angebote, Termine". Ich weiß nicht, warum es manchem so schwer fällt, diese Rubrik auch zu nutzen. Ist doch nichts ehrenrühriges. Hier unter "Reiseberichte" werden Erwartungen enttäuscht, dort unter "Kommerzielle Infos, News, Angebote, Termine" würde das nicht passieren und man kann dem Buch bei Interesse freundlich aufgeschlossen nähertreten.
Hey, danke, das war mir so nicht klar. Kann ein Moderator dann den Thread bitte in die richtige Rubrik schieben? Vielen Dank & Sorry für den unbedachten Beitrag!
Hey, hat denn schon jemand in das Buch reingespitzt? Amazon meldet mir, dass es seit gestern doch recht häufig heruntergeladen wurde. Mich würden Meinungen über den Bericht sehr interessieren :)
Das Buch ist ziemlich in Ordnung. Es könnte an zahllosen Kleinigkeiten rumgemeckert werden, das Ergebnis bleibt gleich, es ist ein lebendiger Bericht. Individuell, wenn man so will impressionistisch, nachpaddeln kann man das nicht. Um ein wenig Faktenhuberei zu betreiben: Gefahren wurde nicht etwa mit einem Canadier, wohl aber mit einem Open Canoe. Es handelte sich laut Titelbild und Beschreibung von Details um eine nicht mehr ganz taufrische Palava mit schräg gestellten Sitzbrettern. Das ist eines der gutmütigsten und für rüden Umgang mit dem Material dankbarsten Boote, die man sich für eine Gepäckfahrt dieser Art nur denken kann. Man kann sie alleine gut fahren, obwohl es eigentlich ein kurzer Zweier ist; mit einem Boot diesen Typs bin ich von Villersexel bis weit in die Saône hinein mit Gepäck gefahren (Doppelpaddel in meinem Fall, es sollte aber nicht zu kurz sein; die meisten Wehre ließen sich rutschen, wie es sonst nur mit PE-Booten geht. Die guten Erfahrungen des Autors mit seiner Palava auf dem Regen verwundern also überhaupt nicht. Dieses Büchlein lohnt die Lektüre für meine Begriffe absolut - und ich habe nun wirklich schon zahllose Fahrtenberichte gelesen. Viele sind unendlich dröge. Dieser nicht. Schöne Grüße kp