Dass Familienzuwachs das Leben wunderbar bereichert, allerdings auch anspruchsvollere Kanutouren unmöglich macht oder zumindest für viele Jahre nach hinten schiebt, schien für uns früher (bevor die Kinder da waren) festzustehen. Dass im Gegenteil aber grundsätzlich auch längere und herausfordernde Touren mit Kleinkindern möglich sein können- und dass alle Beteiligten daran großen Spaß haben können - möchten wir hier mit ein paar Eindrücken unserer Hotagen/Hårkan-Tour in Jämtland im Juni/Juli 2016 mit unseren viereinhalb- und eineinhalbjährigen Söhnen dokumentieren.
Herzlichen Dank an Leichtgewicht, der uns mit seinem Bericht hier auf die Idee brachte und vor allem an Chris vom Eschweiler KC für die unschätzbare Hilfe!
Anreise Aus Süddeutschland mit dem Auto (zum Glück keine Spuckkinder…) nach Kiel, mit der Color-Line nach Oslo, eine Nacht im Fulufjället NP, weiter über Östersund bis Lit. Shuttle durch Ove Djurberg vom Little Lake Canoe Center zum Einstieg bei Valsjöbyn, dann in 13 Tagen mit dem Boot zurück nach Lit. Rückreise die norwegische Westküste runter, Oslo-Kiel, Süddeutschland. Insgesamt ca. 5000km.
Shuttle Von Lit mit Gepäck, eigenem Boot und vier Personen über Schotterpisten rund 3 Stunden nach Valsjöbyn. Djurberg verlangt von Nichtkunden seines Kanuverleihs einen höheren Preis, was aber legitim ist. Wieviel wir bezahlt haben, habe ich schon wieder vergessen, der Betrag hat uns erstmal schlucken lassen, wir haben ihn aber dann als Beitrag zur Förderung der lokalen Wirtschaft aufgefasst. Wir haben schließlich 13 Tage lang kostenlos die traumhafte schwedische Natur genießen dürfen, dafür sollte man durchaus ein bißchen Geld im Land lassen.
Die Tour Am vorletzten Tag fiel unser GPS ungünstig auf einen Stein und gab den Geist auf. Die GPS-Daten haben wir bislang noch nicht rekonstruiert, daher hier nur eine ca.-Angabe. Alle Buchten auspaddelnd, legten wir gute 130 Kilometer auf dem Wasser zurück. (Nach DKV-Führer 105km, aber das ist die Diretissima mittig über die Seen und nicht die Uferlinie.) Als Einstieg wählten wir den Auslauf des 12m hohen Rengsfallet in den See Valsjön bei Valsjöbyn.
Bis auf die letzten 40 Kilometer auf dem Fluss Hårkan führt die Hotagen/ Hårkan-Tour über eine Kette von Seen (Valsjön, Hotagen, Ockern, Sandviksjön) teils beträchtlichen Ausmaßes (vor allem des Hotagen), bis der Hårkan bei Lit in den Indalsälven mündet. Auf unserem Abschnitt waren fünf Portagen mit insgesamt rund 7,5 Kilometer Länge nötig. Die Tour kann je nach Startpunkt auch einfach verlängert oder verkürzt werden. Wir waren dreizehn Tage unterwegs und das, da es direkt auf der Strecke praktisch keine Möglichkeit zum Versorgen gibt, völlig autark.
Kann man das? Die Frage, ob „man“ diese Tour mit Kleinkindern unternehmen kann, können und wollen wir nicht für andere beantworten, da sie von zu vielen Variablen abhängt. Für uns haben wir sie, auf der Grundlage unserer Kenntnisse, mit ja beantwortet. Wir bringen langjährige Erfahrung mit vergleichbaren Trips aus Skandinavien und Nordamerika (Maine, Québec, Ontario, Yukon) und aus dem moderaten Wildwasser mit. Mehrtägige Touren mit Kind in der freien Natur testeten wir 2014 mit unserem (damals) zweieinhalbjährigen Sohn auf dem Isteren und im Glaskogen. Unsere Kinder verbringen ihre Urlaube seit dem dritten, vierten Lebensmonat im Zelt (Campingplätze m. Auto), seit dem gleichen Alter sind sie ans Kanu gewöhnt. Ebenso sind sie es gewohnt, bei Wind und Wetter draußen zu sein.
Jedes Kind ist anders, die Eltern auch – dass es mit unseren Kindern bei dieser Tour so perfekt geklappt hat, ist weder zu verallgemeinern, noch sagt es irgendetwas darüber aus, ob unsere Kinder so eine Tour im nächsten Jahr wieder so gut mitmachen. Die Hårkan-Tour ist (zumal mit Kindern) nichts für Einsteiger. Eine Kenterung bei Wassertemperaturen um (gemessen!) fünf Grad in dünnbesiedeltem Gebiet wird ohne die Fähigkeit zur schnellen Selbstrettung unmittelbar lebensgefährlich. Durch Fallwinde können sich auf den Seen, vor allem dem Hotagen, buchstäblich von einem Augenblick auf den anderen beachtliche Wellen aufbauen. Ove Djurberg rät nicht ohne Grund, sich maximal 20-30m vom Ufer zu entfernen und die Seen nur bei günstigen Bedingungen an geeigneter Stelle zügig auf direkter Linie zu queren. Einschätzen zu können, wann man aufgrund der Windbedingungen besser einen Pausentag einlegt, ist essentiell.
Die Hårkan-Tour ist strapaziös. Wir hatten auf unserem Abschnitt fünf Portagen mit insgesamt 7,5 Kilometern Länge zu stemmen. Größtenteils verlaufen diese über Schotter/Waldwege und sind mit dem Bootswagen zu machen. Wir konnten, dem extrem robusten Zölzer Expedition (und dem EKC) sei Dank, fast alles Gepäck mitsamt dem Boot auf den Bootswagen wuchten. Unser Eckla-Bootswagen hätte das nicht überlebt.
Auf den Portagen lief Sohn1 selbst, Sohn2 wurde von Mutter getragen und Vater schob, zog, zerrte fluchend und schwitzend den Bootswagen, Boot mit Gepäck insg. ca. 120kg (und nahm bei einem BMI von 23 und trotz einer Tafel Schokolade pro Tag insgesamt drei Kilo ab).
Wetter Das Klima ist so, wie es in Norrland nun mal ist, bei uns lag im Juni/Juli die Durchschnittstemperatur bei ca. 14 Grad. Wir bekamen das volle Programm, vom wunderschönen Sommertag bis zum Starkregen und ordentlichem Wind, der uns zwei Tage an Land fesselte. Die niedrigsten Nachttemperaturen lagen um die vier Grad Celsius.
Orientierung Ove Djurberg stattete uns mit laminierten Kartenkopien und umfangreichen Hinweisen aus. Das war sehr hilfreich, allein auf die Schwarzweißkopien und eher rudimentären Karten hätten wir aber nicht bauen wollen. Wir hatten zusätzlich die „Outdoorkartan Blad 9, Gäddede Hotagsfjällen Föllinge“, 1:75.000 und die „Vägkarten 152 Östersund“, 1:100.000 dabei, beide aus der Geobuchhandlung Kiel. Vor allem die erste ist eine hervorragende Karte. Dazu die Beschreibung des DKV-Auslandsführers Bd. 4, Skandinavien, S. 377f. und vor allem die wertvollen Tipps des Kanuclub Eschweiler (Danke Chris!).
Wichtigste Ausrüstung: 17er NovaCraft Prospector; Paddel: Werner Bandit u. Grey Owl Kinderpaddel; Zelt: Eureka El Capitan4; Schlafsäcke: Carinthia u. Deuter; Matten: Therm-a-rest, Exped u. Kaikialla; Tatonka Tarp 1, Mückenschutz: Exped Travel Box 2 plus; Snow Peak Feuerschale S; Trailblazer Sawvivor Faltsäge; GSI 10er Dutch Oven; Kocher: Primus EtaPower Multifuel; Wasserfilter: MSR Mini Works; Canoe Packs von Alder Stream, Frost River, Eureka, u. Ortlieb; Tonne mit Tragesystem von Hooligan Gear; Bootswagen: Zölzer Expedition; GPS: Garmin eTrex 20x; Ortlieb Faltschüssel klein zum Spülen und groß zum Kinderwaschen; 3 Kilo Milchpulver; 3 Kilo Haribo
Draußen mit Kindern Es klingt zwar banal, aber vor allem für Kinder ist es auf Tour wichtig, dass die elementaren Grundbedürfnisse erfüllt werden: es muss trocken und warm sein und gutes Essen geben. D.h. gutes Zelt, unbedingt ein ordentliches und großes Tarp und genug leckeres, abwechslungs- und energiereiches und schnell verfügbares Essen. Als absolut unverzichtbar erwies sich für uns die 2x2x2m große Meshbox von Exped, als mückenfreier Rückzugsraum mit Panoramablick psychologisch Gold wert. Blitzschnell aufgebaut und durch den angenähten Boden ameisenfrei und vor allem als Laufstall bzw. Spielzimmer nutzbar. Leider lernte Sohn2 ziemlich schnell, wie man einen Reißverschluss aufmacht…
Spielzeug haben wir fast keins mitnehmen müssen, die Lieblingskuscheltiere, ein paar Schleichfiguren, ein Kescher, Bücher zum Vorlesen auf dem E-Book-Reader. Es war toll zu sehen, wie sich die Kinder stundenlang mit ein paar Steinen, Tannenzapfen, der aus einem Stock gebastelten Angel usw. beschäftigen konnten. Dafür musste dann auch ein 5kg-schweres Treibholz, das aussah wie ein Wal, über alle Portagen mit nach Hause geschleppt werden….
Sehr praktisch zum Waschen der Kinder war die große Ortlieb-Faltschüssel, wo die beiden sitzend bzw. stehend ganz reinpassten. Mit angewärmtem Wasser vom Feuer gab´s auch keine Proteste am Waschtag. Vor ein logistisches Problem stellte uns vorab die Windelfrage. Sohn1 brauchte noch jede Nacht eine, Sohn2 pro Tag fünf. Hochgerechnet auf 14 Tage gibt das einen ganz schönen Berg… Stoffwindeln benötigen auch eine Plastikeinlage und sind damit auch nicht müllfrei, zudem wollten wir auch nicht unbedingt unterwegs Stoffwindeln waschen bzw. auskochen. So blieb also nur, die gefüllten Windeln nach Möglichkeit zu komprimieren, geruchsdicht zu verpacken und wieder mitzunehmen. Benutzte Windeln zu verbrennen, war nicht nur aus ökologischen, sondern auch aus ganz pragmatischen Gründen keine Option. Zum Glück ergaben sich unterwegs zwei Möglichkeiten, Müll in Containern/Abfalleimern zu entsorgen (am Windschutz am Toskströmmen und am Hovdet-Damm). So mussten wir diese prekäre Fracht dann doch nicht zwei Wochen mit uns rumschleppen. Plan B wäre gewesen, unterwegs an einem Hof, einer Hütte zu klopfen und höflich zu fragen, ob man den Müll für einen kleinen Obolus dort hätte loswerden dürfen.
Damit auch die Kinder ihren Spaß hatten, legten wir nach jedem Paddeltag einen Lagertag ein und blieben so nach Möglichkeit immer zwei Tage an einem Ort. Die Paddeletappen hatten wir kurz halten wollen, das klappte aber nicht immer. Wir hatten das Glück, dass die beiden (mit Pausen) auch einmal acht Stunden im Boot ohne größeres Murren mitmachten. Sohn1 „half“ gern mit seinem Kinderpaddel mit (auch mal rückwärts oder mit beherzter Bremse) und angelte eifrig mit seiner Angel mit dem angeknoteten Holzfisch, Sohn2 schlief, zog eine Schnur im Wasser hinterher, warf Steinchen aus seinem Eimer ins Wasser und musste von den Eltern permanent mit Kinderliedern beschallt werden. Als ungeahnt strapaziös erwiesen sich, vor allem gegen Ende der Paddeltage, immer wieder die nicht enden wollenden „warum, warum, warum?“-Fragen des Großen. Highlights nicht nur für die Kinder waren die vielen Rentiere, die Adler, der riesige Uhu aus nächster Nähe und vor allem die schwimmende Elchkuh, die morgens beim Frühstück vorm Zelt um unsere Halbinsel herumschwamm. Ameisen und vor allem Mücken hätten wir gern ein paar weniger gehabt.
Die Vorstellung, abends noch gemütlich allein am Feuer sitzen zu können, wenn die Kinder schlafen, erwies sich als naiv. Zum einen funktionieren beim Zelten in der Mitternachtsonne sowieso keine heimischen Zubettgehzeiten, zum anderen stellte es sich als derart anstrengend heraus, die Kinder keine Sekunde aus den Augen lassen zu können, in Kombination mit anstrengenden Paddeltagen und den anfallenden Aufgaben im Camp (Zelt/Tarp/Moskitonetz auf und abbauen, Holz sägen, Feuer machen, Wasser filtern oder abkochen, kochen, abwaschen, Kinder bespaßen und und und ), dass wir in der Regel mit den Kindern bewusstlos in die Schlafsäcke fielen. Natürlich stellt sich bei so einer Tour mit Kindern immer die Frage, ob das ganze kindgerecht ist oder nur die Eltern egoistisch ihr gewohntes Freizeitverhalten nicht aufgeben möchten. An diesem Urlaub hatten unsre Kinder aber definitiv großen Spaß.
Ein wunderbares Buch, aus dem wir über das Paddeln und Lagerleben mit Kindern viel mitgenommen haben, ist Rolf Kraiker: Cradle to Canoe. Camping and Canoeing with Children, Boston 1999 (nur noch antiquarisch). Viel herausgezogen haben wir auch aus dem grundsätzlichen Teil von Cliff Jacobson: Boundary Waters. Canoe Camping with Style, Old Saybrook 1995 und natürlich aus dem Klassiker, Bill Masons Song of the Paddle.
Sicherheit Auf der gesamten Tour hat man Handyempfang. Wir hatten ein zusätzliches eingeschweißtes Notfallhandy in der Schwimmweste; wenn wir hätten abbrechen müssen, war vereinbart, dass uns Ove Djurberg an einer der Straßen, die den Hotagen/Hårkan in einiger Distanz begleiten, wieder eingesammelt hätte. Zudem war in Lit zur Sicherheit ein Datum hinterlegt, zu dem wir spätestens wieder zurück sein wollten. Das erste andere Boot sahen wir (von weitem) am zehnten Tag der Tour. (Wir starteten an Mittsommer und damit noch knapp vor der Hauptsaison.) Es war immer klar, dass im Falle einer Kenterung nur die schnelle Selbstrettung bleibt, entsprechend defensiv war unsere Routenwahl, immer dicht in Ufernähe. Wir planten Reservetage (und Proviant) für den Fall ein, dass wir eingeweht werden würden – und benötigten diese auch. Beurteilen zu können, bei welchen Wind- und Wellenbedingungen man besser noch einen Tag am Ufer bleibt, ist unumgänglich. Der Viereinhalbjährige saß auf der Kniestrebe direkt vorm Vater, der eineinhalbjährige im Bug zwischen den Füßen der Mutter, beide waren so immer in Reichweite. Beide Kinder sind aber auch so mit dem Bootfahren vertraut, dass nicht zu befürchten war, dass sie unvermittelt über den Süllrand turnen oder ins Wasser springen würden. Da beide Kinder noch Nichtschwimmer sind, mussten sie im Camp in Wassernähe permanent im Auge behalten werden – das natürlich nicht nur wegen des Wassers, sondern auch beim Kochen am offenen Feuer und Benzinkocher. Für den jüngsten war hier das Moskitonetz als Laufstallersatz extrem praktisch, der größere lernt einen vernünftigen Umgang mit Gefahren und durfte daher unter Aufsicht beim Feuermachen, Holz nachlegen usw. helfen. Die Region am Hotagen hat die größte Bärenpopulation Schwedens. Da sich skandinavische Bären aber gegenüber Zelten/Lebensmittelgerüchen (warum auch immer) komplett anders verhalten, als ihre nordamerikanischen Verwandten, war die lokale Tierwelt kein Sicherheitsaspekt.
Essen Hier kein vollständiger Speiseplan, allein unsere Proviant-Excel-Liste hatte 80 Positionen… Natürlich muss das Menu an die Wünsche, Bedürfnisse und vor allem Abneigungen der Kinder angepasst werden. Sehr gut kamen warme Bannocks, etwa mit Nutella oder Schokolade an. (Bannockmischungen hatten wir zuhause portionsweise vorbereitet und eingeschweißt, neutral, salzig, mit Rosinen oder mit Chocolate-Chips). Zum Frühstück Porridge oder Müsli. Eine willkommene Abwechslung waren frisches Brot, Muffins und Kuchen aus dem Dutch Oven. 3kg Milchpulver (von bayerischen Biokühen aus dem Bäckergroßhandel); 50 Fruchtschnitten, 1,5 kg Schokolade, 1,5 kg Kekse, 1,5 kg Rosinen, Walnüsse, Bananenchips, 2kg Haferflocken, und – ungesund, aber wichtig: „Dopingbeutel“, Ziplocktüten mit Süßigkeiten, für schnellen Zucker zwischendurch. Und 16jähriger Bushmills für die Eltern.
Moin Niels und Familie, eine ganz tolle Tour, mit einer,wie es sich liest, pädagogisch und kindgerechten, supertollen Organisation. Ihr seid eine sagenhafte Familientruppe! Lob,Lob,Lob und Respekt vor der Leistung. Viele Grüße docook
Danke für den tollen Bericht. Wie haben sich die Kinder im WW verhalten?
Wir haben die Tour auch gemacht, 2015. Ove's Preise haben uns auch erstmal schlucken lassen, aber, naja. Hier der GPS-Track, den du leider nicht mehr hast. http://es.wikiloc.com/wikiloc/view.do?id=10646425
Ja; da habt ihr alle was Großartiges vollbracht. Es wird schön deutlich, dass ein solides Fundament für das Gelingen solcher Art Touren mit Kleinkindern, mit vorweg unumgänglichen Hausaufgaben der Familie, in großer Bandbreite richtig geschaffen worden ist.
@abumac Wie die Jungs auf bewegteres Wasser reagiert haben? Toskströmmen u. Edsforsen haben wir umtragen, Lövsjöströmmen gefiel dem kleineren als schönes Geschaukel, der größere hatte etwas Angst (und Respekt vor dem kalten Wasser). Danke für den track und Deinen Artikel! Den Canyon haben wir bei unserem Wasserstand deutlich ruhiger erlebt, als ihr.
Grundsätzlich fanden wir aber bemerkenswert, wie sich für uns die Wahrnehmung einer Schwallstrecke, über die wir normalerweise keine fünf Sekunden nachgedacht hätten, dadurch veränderte, dass die Kinder an Bord waren.
Als wir da waren, hatte der Fluss 30-40 cm mehr Wasser als in einem normalen Sommer. Das war gut, da keine Steine rausschauten, aber die WW-Stellen waren schneller und bewegter.
Danke für den schönen Bericht und die netten Bilder! Kann sein dass ich mal wieder nicht aufmerksam gelesen habe nur wie seid ihr auf 9 km Portage gekommen?
Danke! Jetzt haben wir gerade nochmal über der Karte gesessen, weil ich selber unsicher wurde, woher die neun Kilometer kommen, die ja deutlich über den Angaben etwa des DKV-Führers liegen - oder ob das ein Beispiel für die Art Portage war, die bei jedem mal erzählen länger wird...
Ich korrigiere auf 7,5 km, und die kamen zustande, weil wir am Ausfluss des Valsjön (99,0) nicht nach der Brücke für ein kurzes Stück wieder eingesetzt haben, sondern aus zwei Portagen direkt eine lange machten (und dann erst wieder nach dem Toskströmmen bei 94,2 reingingen). Macht 3 km. Ähnlich am Hovdendamm (62,2), auch da haben wir uns das Zwischenstück nach dem Damm bis zum Kvarnfallet geschenkt und lieber eine längere Portage gemacht, dazu noch einen Schlenker den Berg hoch, bei 60,2 wieder rein. Es gibt einen deutlich kürzeren Pfad direkt am Wasser lang, der ist aber nicht bootswagengeeignet. Wieder 3 km.
Dann Näsaforsen 300m, Edsforsen 800m, Högforsen 400m. Ich habe das oben mal korrigiert. Das ist jetzt nur nach Karte rekonstruiert, ich schaue mir bei Gelegenheit nochmal unseren GPS-Track an und reiche es dann präziser nach. In jedem Fall besteht die Möglichkeit, zwei lange Portagen durch vier kürzere zu ersetzen (was für uns kein Vorteil gewesen wäre) oder indem man eine nicht für den Bootswagen geeignete Strecke wählt.
Wird uns helfen als Rentner die Strecke anzugehen...
Wir waren mit unseren Söhnen vor 40 jahren unterwegs, nicht so schön abgelegen, doch zehren sie bis heute davon und paddeln mit ihren Kindern wieder.(und die Enkel teilweise mit uns)
Draußen sein ist toll, sie lernen viel, sind im Mittelpunkt und können zu hause tolle Geschichten erzählen, werden sebstbewusst. Bin gespannt wo Euch die nächste Tour hinbringt.
(Wir waren in den letzten Jahren in den Fjorden, Femund/Isteren und natürlich im Galskogen/Värmland)
und überlegen nächstes Jahr die Strecke zu paddeln...
Moin Niels, danke für die Antwort! Die letzte Hotagentour ist bereits 9 oder 10 Jahre her, da war der Auslauf des Hotagensees noch Baustelle und mein Gedächtnis ist sowieso nicht das Beste nur mit der Kilometerangabe hast Du mich doch dazu gebracht an dem bisschen Resthirn zu zweifeln was mir geblieben ist. Jetzt versteh ich wie Du das zusammen bekommen hast. Wir sind überwiegend am Fossdalsälva gestartet und dann kam es immer gut hin am Toskströmmen zu übernachten obwohl das wegen der Düsenlage kein perfekter Platz ist. Es kann da im August schon Frost geben und extrem viel Wind also dann ein Top Platz zum Ausrüstung testen. Ich hatte da nie kleine Kinder mit insofern haben wir nicht immer umtragen sondern auch mal etwas rum probiert und getreidelt. LG Jürgen