Hat jemand Erfahrung wie viel Kilos man in SOLO PLUS Laden kann und noch "sicher" auf ruhiges Wasser (Fluss oder See) paddeln zu können? Beide Paddler wiegen so um 180 Kilos.
Hallo Robert laut Prospekt der Firma We.no.nah wird das Fahrverhalten eines beladenen Canoes überwiegend von seiner Bototsform und den Können der Paddler bestimmt. (ich weiß, das wolltest du nicht lesen, hast ja sicher auch den Prospekt zuhaus). Meiner Meinung nach hängt es auch viel vom Gewässer (See, ruhiger Fluß, schneller Fluß..) und dem Wetter (Wind) ab. Vorschlag: Teste es einfach mal aus! Bei mir ums Eck fließt die Leitha, da können wir schöne Kurztouren (1 bis 2 Stunden) machen. Und solltest du zu schwer geladen haben, dann schmeißen wir einfach etwas Ballast (Frontpaddler) unterwegs in meinen Canadier rüber... Und das Ganze ist auch nicht zu weit von Wien weg.
habe auch den solo plus, wiege selbst etwas oberhalb der 90 kg-Marke. Ich weiß auch, dass sich wenonah immer etwas zurückhält, was Angaben von Zuladungen betrifft. Ich selbst bin auch erst einmal zusammen mit einem anderen 90-kg-Mann im solo plaus unterwegs gewesen allerdings nur auf Tagestour und mit Tagesgepäck (max. 50 kg hatten wir zusätzlich an Bord).
Viel mehr würde ich auch nicht mit reinnehmen, da sich bei diesem Kanu der 5-Meter-Klasse die Fahreigenschaften (wie auch von Günterl erwähnt) relativ schnell verschlechtern können. Bei einem 5 1/2-Meter-Kanu (ein Kumpel von mir fährt den Canadian einer Firma, die hier nicht namentlich erwähnt werden darf, und ist mit kompletter Familie - zwei Erwachsene und 2 Kinder - unterwegs, zusätzlich mit reichlich Gepäck und ist zufrieden) passt natürlich einiges mehr rein, ohne dass man zu schnell eine Verminderung der Fahreigenschaften feststellen kann.
Wenn man sich mit Gepäck sehr bescheiden kann oder hauptsächlich Tagestouren paddelt, geht das mit den beiden Paddlern und 180 kg in Ordnung. So aus dem Bauch raus würde ich die Schmerzgrenze bei gut 200 kg sehen. Irgendwann leidet die Performance des Bootes aber zu sehr .... und etwas später dann auch die Sicherheit.
Grundsätzlich sind die Angaben der Tragfähigkeit bei 15 cm Freibord eher ein theoretischer Wert, bei dem das Paddeln bestimmt keine Freude mehr macht. Daher ist man auch bei We.no.nah mit solchen Werten zurückhaltend. Bei den meißten Canadiern dürften dann 500 g Zuladung (auch wenn es im Prospekt so steht) sehr praxisfern sein. Man kann von diesem Wert höchstens Rückschlüsse auf das Bootsvolumen ziehen ...
ich habe einen SoloPlus und bin damit auch schon einige Mehrtagestouren gepaddelt. Gewogen habe ich die Zuladung dabei nicht, aber aus meinen Tourenerfahrungen kann ich dir sagen. Zwei Paddler à 90kg plus Gepäck/Ausrüstung/Verpflegung für ca. 4 (5) Tage (da können auch noch ein paar Bierflaschen bei sein). Aber dann ist Schluss. Der Mittelsitz muss dabei jedoch ausgebaut werden. Darüber hinaus wirds mit sinkendem Freibord zum Sicherheitsrisiko.
Die bei NovaCraft sind halt Hochstapler und die We-no-nah-Leute betreiben vornehmes Understatement.
Nee, der Soloplus ist lang und schmal und hat eher einen Rundboden und der Prospector ist breit und hat eher einen Flachboden (sieht von vorne auf dem Autodach wie ein 'Kasten' aus). Deshalb hat der Prospector trotz kürzerer Länge mehr Volumen. GerdA
Hi, Die Reputation des Prospector-Modelles als Lastesel kommt in erster Linie von der großen Rumpftiefe. in den historischen Zeiten, als der Prospector konzipiert wurde, gehörte er bei Chestnut zu den kleinen Lastkanus, Billo Mason hat ihm ein Image versachafft, das die Gebrüder Chestnut so gar nicht im sinn hatten. Die hohe Zuladung verdankt das Boot seinem für damalige Verhältnisse extrem tiefen Rumpf, der ca 2 Inches tiefer war als alle anderen zeitgenössischen Boote. Die Hetrsteller ermitteln die Zuladung übrigens, indem sie das Boot so lange mit Sandsäcken beladen bis noch 15 cm Freibord übrigbleiben. Ohne Kenntnisse über einige Zusammenhänge im Kanudesigen ist diese Methode im Hinblick auf Praxistauglichkeit völlig wertlos.