aufgrund gesundheitlicher Propleme (Bandscheibe) hoffe ich in einem Canoe besser sitzen zu können. Ich habe aus diesem Grund den Voyager und den Prism probegepaddelt. Was die Anfangsstabilität betrifft so fühle ich mich in beiden Booten gut aufgehoben. Aber....trotz Lektüre und vermeindlich richtig ausgeführtem J-Schlag kann ich beide absolut nicht geradeaus paddeln. Mir kommt es auch so vor als ob ich überhaupt nicht vorwärts komme. Kann es sein das der Wilderness sich besser steuern läßt? Wie denkt ihr über Bentshaft- bzw. Geradschaftpaddel? Was sind die Vor- und Nachteile eines Schalensitzes bzw. Flechtsitzes?
Vielen Dank für Eure Ratschläge im vorraus.
Mit freundlichen Grüßen Peter
PS: Ich paddle schon über 40 Jahre im Kajak und hätte nicht gedacht, daß mir der Canoeeinstieg solche schwierigkeiten bereiten würde.
Hallo Peter, aus welcher Ecke Deutschlands kommst Du denn ?
Ich glaube Deine „Problematik“ lässt sich hier kaum schriftlich klären, aber ganz bestimmt draußen am Wasser. Wenn’s irgend passt nehme ich mir gerne mal ein, zwei Stunden Zeit.
Vor 14 Tagen bin ich dort in etwa vorbeigefahren heut und morgen komme nicht mehr in die Gegend. Drei Ideen hätte ich für Dich.
Komm zum GOC-Treffen im April nach Gemünden a. M. Dort wird Dir ganz sicher von verschiedener Seite kompetent weitergeholfen, direkt auf dem Wasser. Boote testen kannst Du dort ebenfalls, was immer interessant ist.
Verbinde einen Paddelkurs hier im Süden mit einem kleinen Urlaub...
Da ich selbst Spaß mit den Bandscheiben habe und es in Kajaks nicht mehr aushalte, kenne ich mich da etwas aus. Du hast jetzt nicht gesagt in welchem Segment Du Probleme hast, Deiner Frage nach rate ich aber mal: im Lendenwirbelbereich?
In diesem Fall könnte Dir der Umstieg vom Kajak auf den Canadier sehr wahrscheinlich helfen. Allerdings würde ich Dir dann zu einer Sitzbank raten womit Du dann kienend, im Dreipunktsitz, paddeln kannst. am besten nach vorne geneigt. Das Becken ist dabei im Gegensatz zum Kajak leicht nach vorne geneigt wodurch die Bandscheiben besonders im Bereich L4 -L 5 und L5 - S1 gut entlastet werden. Von einem Schalensitz würde ich Dir abraten.
Bentshaft-Paddel werden normalerweise mit entsprechender Technik (Sit'n'Switch) im Sitzen, meist mit Fußrasten gepaddelt. Für die Bandscheiben ist das nicht unbedingt optimal. Ein gerades Paddel ist meines Erachtens auch vielseitiger verwendbar, so dass ich Dir zu einem solchen raten würde.
Was Die Boote angeht ist die Frage, ob Du mit "besser steuern lassen" das Geradeausfahren meinst? Boote mit eingebautem Geradeauslauf lassen sich zwar auch mit weniger guter Technik geradeausfahren, brauchen dann aber bei den Kurven etwas mehr Überzeugungskraft. Dafür ist dann auch wieder Technik nötig.
Da Du eh schon orthopädisch vorbelastet bist würde ich Dir zu einem guten Kurs raten in dem auch effizientes und körperschondendes Paddeln und einiges über guten Körpereinsatz vermittelt wird. Danach kannst Du vielleicht auch Deine Anforderungen an ein Boot besser einschätzen. Ein guter Instructor sollte auf Deine Beschwerden eingehen und versuchen mit Dir einen Weg zu finden wie Du beschwerdefrei paddeln kannst.
Ich werde auch beim GOC-Treffen sein. Falls Du es dorthin schaffst, sprich mich gerne an.
Lass dich von Deinen ersten Versuchen nicht entmutigen. Das wird schon.
Peter, da hätte ich auch gleich drauf kommen können.
Der Sebastian ist nicht nur ein exzellenter Paddler und Paddellehrer. Er kennt sich wohl, leider, auch sehr gut mit dem Thema Bandscheibe aus. Bei Ihm wärst Du sicher sehr gut aufgehoben...
Hallo Peter, Ok, das ist doch etwas höher. Die Beckenneigung sollte zusammen mit einer aufrechten Körperhaltung trotzdem Entlastung bringen. Man müsste schauen wie gut die Oberkörperrotation zur Seite für Dich verträglich ist. Darauf wird in vielen Kursen Wert gelegt um Schulterverletzungen zu vermeiden. Da der größere Teil der Drehung eher oberhalb statt findet, könnte das bei L2-L3 (Da wäre die Symptomatik eher im Bereich Leiste bis Oberschenkelinnenseite) vielleicht noch etwas Schwierigkeiten machen. In dem Fall würde ich dazu raten es mit der Rotation nicht zu übertreiben (und das ggf. auch einem Kursleiter sagen.) Vermutlich geht auch eine Seite besser als die andere. Danach könntest Du Dir eine Schokoladenseite aussuchen, aber vermutlich macht Dein Körper das eh automatisch.
Alternativ könntest du das Becken schon leicht zur Paddelseite hin drehen und das gegenüberliegende Knie etwas mitnehmen, damit Du die Wirbelsäule nicht so stark verdrehen musst. Auch das spricht eher gegen einen Schalensitz oder Sattelsitz. Langsam angehen und schauen was Dir gut tut.
Hallo Peter, laß mich raten: Du bist an ein Kajak mit Steuer gewöhnt und hast in "Boxertechnik" gepaddelt. Wie wir alle, die vor Jahren das paddeln gelernt haben. Die Umstellung auf "Rotationstechnik" wird im Kajak etwas helfen. Zudem Rückenlehne raus und den Sitz so aufpolstern, das er nach vorne geneigt ist, wie im Rennboot. Das alles ist im Canadier selbstverständlich und wird schon automatisch so gemacht. Keine Ahnung, warum in den meisten Kajaks der Sitz nach hinten geneigt ist. Aber zuerst solltest Du wieder gesund werden. Bei der Rotationstechnik werden die Rückenmuskeln eingesetzt, viel weniger die der Arme. Das beugt auch neuen Rückenproblemen vor. Falls Du im Winter nicht paddelst, empfehle ich Bogenschießen. Auch dort werden hauptsächlich die Rückenmuskeln benutzt, nicht die der Armen. Habe daher seit Jahren keine Rückenprobleme mehr.
Servus Peter, ich hatte auch massive Probleme im Lendenwirbelbereich, dazu noch die Knie und Handgelenke im Ar... gen. Für mich als damals noch sehr aktiven Kampfsportler nicht schön. Der Zufall wollte es, dass ich aus ganz anderem Anlass tetste, meine Ernährung umzustellen. Seit ich überwiegend "Grünzeugs" futtere und das einzige Fleisch, das ich gelegentlich zu mir nehme aus dem Wasser kommt, sind meine Beschwerden verschwunden (dauerte aber mehr als ein halbes Jahr, bis eine deutliche Besserung eintrat). Meine Bandscheiben haben sich sogar so weit regeneriert, dass ich wieder knapp 2 cm größer wurde. Als ich das verwundert feststellte, erinnerte ich mich an eine medizinische Abhandlung, in der zu lesen war, dass speziell im Schweinefleisch ein Stoff enthalten sei, der die Regeneration der Bandscheiben verschlechtert. Ich vermute mal, dass darin das Verschwinden meiner Lendenwirbelprobleme zu suchen ist.
Ob das bei Deiner Symptomatik auch helfen kann, will ich nicht beurteilen müssen aber vielleicht ist es für Dich ein Denkansatz, es zu testen wie damals auch ich. Verlieren kannst du dabei nichts ... maximal ein paar Pfunde Gewinnen kannst Du vielleicht wie ich neue Lebensqualität.
BbbB ... Bis bald beim Bootfahren Max
Scheiß auf Küsschen, guten Freunden gibt man ein Bier!
Ich habe eine gute Kollegin mit der ich in Fahrgemeischaft auf Arbeit fahre,ihr habe ich von Deinen Erfahrungen berichtet. Sie verwertet Gemüse aus eigenem Anbau und ist diesbezüglich sehr belesen-sie hällt daß geschilderte für möglich.
Nun nochmals die von mir anfänglich gestellte Frage. Wer kann aus eigener Erfahrung die Eigenschaften der We.no.nah Canoes -Voyager -Prism -Wilderness,vergleichen.